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Tore nach Thulien 4 : Grüfte und Katakomben (German Edition)

Tore nach Thulien 4 : Grüfte und Katakomben (German Edition)

Titel: Tore nach Thulien 4 : Grüfte und Katakomben (German Edition)
Autoren: Jörg Kohlmeyer
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auf den Knauf des Schwertes zu legen, widerstand er aber dennoch. Er hatte diesem Mann den Sohn genommen und würde sich nun seinem Urteil stellen.
          Asenfried trat nahe an Taris heran und musterte den Hauptmann der Stadtwache. Sehr zu Taris` Verwunderung sah er in den tiefen, blauen Augen des Schmieds weder Hass noch Zorn. Trauer durchflutete in einem wilden Sturm die Iris und ganz tief darin verborgen lag eine ruhige, abwartende Entschlossenheit. Auf einmal ging ein Ruck durch Asenfried und Taris machte sich bereit.
          >> Diese verfluchten Dinger haben mir Helling genommen und bei der Herrin, ich werde mich dafür rächen. << Asenfrieds Augen blitzten auf.
    >> Ich will nichts von Euch, aber dennoch seid Ihr mir was schuldig. <<           Taris war von den Worten des Schmieds überrascht. Damit hatte er wirklich nicht gerechnet und bisher konnte er ihm auch nicht widersprechen. >> Wenn ich etwas für Euch tun kann, so lasst es mich wissen. << , antwortete er sanft und nickte zustimmend.
          >> Ihr könnt! << , kam auch prompt Asenfrieds Antwort. >> Sagt mir, wer hinter diesen Ungeheuern steckt, wie man ihn findet und wie man ihn tötet! << Er stand völlig ruhig da und wartete geduldig.
          Taris aber zögerte und warf die Stirn in Falten.          Der Schmied hatte die Frage wirklich ernst gemeint. >> Viel wissen wir auch noch nicht, Asenfried, und das Wenige ist noch sehr vage. Klar ist aber, dass die Incubi äußerst gefährlich sind. <<
          Asenfried war mit dieser Antwort sichtlich unzufrieden. Seine Lippen wurden zu schmalen, weißen Streifen und es viel ihm offensichtlich schwer, beherrscht zu bleiben. >> Ist das Eure Art, Schulden zu begleichen? In Sieben Schänken würde man Euch dafür einen Kopf kürzer machen! << . Verächtlich spie er auf den Boden und verschränkte die Arme provokant vor der Brust.
          Uriel, der die Unterhaltung mitverfolgt hatte, trat an Taris heran.
    >> Soviel Energie und Potential sollten wir nicht ungenutzt lassen, Taris. Ein Jäger mehr kann nicht schaden. << Etwas leiser, nur für den Hauptmann bestimmt, fuhr er fort, >> Asenfried hat seinen Sohn an die Incubi verloren, und ich denke es ist sein gutes Recht, zu erfahren, was vorgefallen ist. Außerdem, und das ist noch viel wichtiger, ist er Bürger dieser Stadt und kommt aus Sieben Schänken. Er hat sicherlich viele und gute Kontakte, und die können uns später noch äußerst nützlich werden. Der Sturm zieht gerade erst auf, Taris. << Eindringlich suchte Uriel den Blick des Hauptmanns.
          Der nickte verstehend und wandte sich wieder an Asenfried.
    >> Begleitet uns zum Hospital. Dort werdet Ihr alles Weitere erfahren. Doch jetzt… << , er deutete mit einer Hand auf Hellings Leichnam, >> …werden wir uns erstmal um Euren Sohn kümmern. <<
          >> Macht mit dem Ding, was ihr wollt. Mein Sohn ist hier bei mir. << Stolz und überzeugend klopfte sich Asenfried mit der Faust auf die Brust. Rötlich und glasig schimmerten seine Augen.
          Taris sah den Schmied kurz irritiert an, sagte aber nichts. Gerade als er die notwendigen Befehle an die mittlerweile eintreffenden Soldaten der Stadtwache erteilen wollte, hallte plötzlich ein Ruf von den Mauern Leuenburgs.
          >> Der Herzog kommt! Der Herzog kommt! Seht, das Banner Grodwigs! << Es war Eirik, der aus Leibeskräften rief und mit der Hand nach unten zeigte. Alle Augenpaare folgten dem Wink und sofort pflanzte sich der Ruf fort.
          Erleichtert erkannte nun auch Taris die Farben des Herzogs, und gerade noch so konnte er beobachteten, wie Grodwig und drei weitere Reiter das Tor passierten. Sie mussten den Kampf auf der Stadtmauer gesehen haben, hielten sie doch sofort auf Taris und die anderen zu.
          Es dauerte nicht lange und Grodwig kam mit seinen Männern die Treppe zum Wehrgang herauf. Respektvoll traten die Soldaten der Stadtwache beiseite und neigten ergeben den Kopf. Taris nahm Haltung an. Rein äußerlich machte Grodwig auf ihn einen abgekämpften und müden Eindruck, die wachsamen Augen des Herzogs hingegen sagten etwas ganz anderes. Höchst aufmerksam erfasste der Anführer Leuenburgs die Situation und ließ sich von Taris rasch und in kurzen Worten über das Geschehen informieren. Ritter Adun stand die ganze Zeit neben seinem Herzog und schwieg. Die beiden anderen Gardisten, ebenfalls Ritter aus Grodwigs Leibgarde, warteten geduldig etwas weiter
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