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Todesdämmerung

Todesdämmerung

Titel: Todesdämmerung
Autoren: Dean R. Koontz
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Hochzeitsessen?« fragte Christine.
    Joey dachte ein paar Schritte lang darüber nach und sagte dann: »Big Macs!«
    »Weißt du, was mit dir passiert, wenn du zu viele Big Macs ißt?« fragte Christine.
    »Was denn?« fragte der Junge.
    »Dann siehst du mit der Zeit wie Ronald McDonald aus.«
    »Stimmt«, sagte Charlie. »Große rote Nase, komisches orangefarbenes Haar und dicke rote Lippen.«
    Joey kicherte. »Mann, ich wünschte, Chewbacca wäre hier.«
    »Ich bin sicher, daß Val gut auf ihn aufpaßt, Honey.«
    »Das schon, aber er kriegt all die Hitze nicht mit.« Sie schlenderten entlang der Straße dahin, Joey zwischen ihnen, und selbst um diese frühe Stunde blitzten schon einige der großen Neonzeichen.
    »Werd' ich auch große komische Clownsfüße bekommen?« fragte Joey.
    »Unbedingt«, sagte Charlie. »Größe achtundfünfzig.«
    »Womit du kein Auto fahren kannst«, sagte Christine. »Und auch nicht tanzen«, sagte Charlie.
    »Ich mag nicht tanzen«, sagte Joey. »Ich mag keine Mädchen.«
    »Oh, in ein paar Jahren wirst du sie schon mögen«, sagte Christine.
    Joey runzelte die Stirn. »Das sagt Chewbacca auch, aber ich glaube das einfach nicht.«
    »Dann kann Chewbacca also reden, was?« hänselte ihn Christine.
    »Nun...«
    »Und versteht etwas von Mädchen!«
    »Na schön, wenn ihr so ein Theater daraus macht«, mein te Joey, »dann muß ich wohl zugeben, daß ich nur so tue, als würde er reden.«
    Charlie lachte und zwinkerte seiner frischgebackenen Ehefrau über den Kopf ihres Sohnes hinweg zu.
    Joey sagte: »He, wenn ich zu viele Big Macs esse, bekomme ich dann auch große komische Clownshände?«
    »Jawohl«, erklärte Charlie. »Dann wirst du dir die Schuhe nicht zubinden können.«
    »Oder in der Nase bohren«, sagte Christine.
    »Ich bohre sowieso nicht in der Nase«, sagte der Junge in digniert. »Weißt du, was Val über das Nasenbohren gesagt hat?«
    »Nein. Was hat Val denn gesagt?« fragte Christine, und Charlie merkte, daß sie etwas Angst vor der Antwort hatte,
    weil der Junge von Val immer die unpassenden Ausdrücke lernte.
    Joey kniff die Augen gegen die Wüstensonne zusammen, als müßte er sich Mühe geben, sich genau an das zu erinnern, was Val gesagt hatte. Dann verkündete er: »Sie hat gesagt, die einzigen Leute, die in der Nase bohren, sind Landstreicher, Spinner, Steuerfahnder und ihr Ex-Ehemann.« Charlie und Christine sahen einander an und lachten. Das Lachen tat so gut.
    Joey sagte: »He, wenn ihr beiden, ihr wißt schon... alleine sein wollt, dann könnt ihr mich ja im Hotelspielzimmer lassen. Mir macht das nichts aus. Sieht prima dort aus. Die haben dort alle möglichen guten Spiele und Sachen. He, vielleicht wollt ihr wieder Karten spielen oder an die Spielautomaten gehen, wo Mama gestern so viel Geld gekriegt hat.«
    »Ich denke, wir werden wahrscheinlich das Spielen einstellen, solange wir am Gewinnen sind, Honey.«
    »Oh«, sagte der Junge, »ich denke, du solltest spielen, Mama! Du wirst gewinnen, das wett' ich. Eine ganze Menge mehr wirst du gewinnen. Wirklich. Ich weiß das. Ich weiß
    es einfach, daß du gewinnst.«
    Die Sonne kam hinter einer der verstreuten weißen Wolken hervor, und ihr Licht fiel mit voller Kraft auf das Pflaster, glitzerte im Chrom und Glas der vorüberfahrenden Autos, ließ die herausgeputzten Hotels und Casinos heller und sauberer aussehen, als sie in Wirklichkeit waren, und ließ die Luft selbst fantastisch schimmern.
    Es endete im Sonnenschein, nicht in einer finsteren stürmischen Nacht.

    +   +   +   +   +
    E   N   D   E

epub-Version erstellt im Januar 2013 von einem Schalke-Fan. Glück auf!
    Grüße an SPIEGELBEST und die Hörspiel-Scene!

    torbooks
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