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Tod an der Ruhr

Tod an der Ruhr

Titel: Tod an der Ruhr
Autoren: Peter Kersken
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Actienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb, Gutehoffnungshütte (GHH).
    Die GHH entwickelte sich zu einem der größten Unternehmen der deutschen Montanindustrie und zu einem der bedeutendsten Maschinenbauunternehmen Europas, bevor sie in der MAN-Aktiengesellschaft aufging. 1986 wurde der Konzernsitz von Oberhausen nach München verlegt.
    Der Polizeisergeant Martin Grottkamp musste im Jahre 1866 feststellen, dass es das Sterkrade seiner Kindheit nicht mehr gab.
    Allzu rasant hatte sich das Bauerndorf, in dem er aufgewachsen war, zum Industriedorf entwickelt. Es sollte weiter wachsen zur Stadt, die schließlich mit ihren Nachbarstädten verschmelzen sollte zum Ballungsraum Ruhrgebiet.
    Mehr als ein Jahrhundert lang sollten Hochöfen und Fördertürme, sollten Hüttenwerke und Zechen das Leben der Menschen und das Bild der Landschaft an Ruhr und Emscher prägen.
    Der Niedergang der Montanindustrie vollzog sich in den vergangenen Jahrzehnten ebenso rasant wie einst ihr Aufstieg. Und die Einschnitte in das Leben der Menschen waren wiederum tief, die Veränderungen der Stadtlandschaft Ruhrgebiet wieder gravierend.
    So muss ich heute – wie einst der Polizeisergeant Grottkamp – feststellen: Das Sterkrade meiner Kinder- und Jugendtage gibt es nicht mehr.
    Ich bin 1952 in Sterkrade geboren worden, in genau jenem Krankenhaus, deren »Urmütter« Schwester Laurentia und Schwester Josefina waren.
    Im Jahre 1866 arbeiteten in der Gutehoffnungshütte zu Sterkrade der Schreiner Wilhelm Kersken (1806-1888) und sein Sohn, der Dreher Heinrich Kersken (1840-1917).
    Später verbrachten auch Heinrichs Sohn Wilhelm (1868-1937) und dessen Sohn Wilhelm (1899-1990) und dessen Sohn Peter Kersken (geboren 1922) ihr Arbeitsleben »auf der Hütte«.
    Peters Sohn Peter brachte es dann nur noch auf zwei Monate Hüttenarbeit – das war 1976, ein Ferienjob während meines Studiums.
    Nach dem Studium bin ich – abgesehen von regelmäßigen Besuchen – nicht mehr zurückgekehrt ins Ruhrgebiet. Aber ein bisschen Heimweh ist immer geblieben.
    Während der Arbeit an diesem Roman hatte ich das schöne Gefühl, zu Hause zu sein.

    Peter Kersken,
    Schleiden in der Eifel
    im Jahr 2008
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