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Tod am Zollhaus

Tod am Zollhaus

Titel: Tod am Zollhaus
Autoren: Petra Oelker
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Familie schon als Jugendlicher brennend für die Mechanik. Die Entwicklung eines funktionstüchtigen Dampfschiffes und die Jagd nach dem dazu nötigen Geld bestimmten sein ganzes Leben. Er starb arm und nahezu vergessen. Obgleich die von ihm konstruierten Dampfschiffe stets nur eine kurze Strecke zurücklegten, erklärte ihn die Akademie der Wissenschaften in Paris acht Jahre nach seinem Tod zum Erfinder der Dampfschiffe.
    Kaffeehaus Der Kaffee, ursprünglich aus Abessinien, verbreitete sich über die gesamte islamische Welt und kam um 1600 über Venedig nach Europa. Obwohl er als gefährliche Droge galt und immer wieder Verbote gefordert wurden, eröffneten in Amsterdam, London, Paris und dann in allen großen Städten Europas Kaffeehäuser. Spätestens im frühen 18 . Jahrhundert galt der «Türkentrank» trotz zeitweiliger regionaler Verbote allgemein als Modegetränk. J. S. Bach widmete ihm sogar eine Kantate. In Hamburg machte er dem bis dahin zu allen Tageszeiten üblichen Bier und dem Branntwein mächtig Konkurrenz. Kaffeehäuser, noch über lange Zeit eine reine Männerdomäne, waren Anlaufpunkte für Reisende aus aller Welt und beliebte Treffpunkte der Bürger; es gab Spielzimmer, internationale Zeitungen und jede Menge wirtschaftlichen, politischen und privaten Klatsch. Hamburgs erstes Kaffeehaus wurde nahe Börse und Rathaus wahrscheinlich 1677 von einem englischen Kaufmann oder 1680 von einem Holländer, dem späteren Leibarzt am preußischen Hof Cornelius Bontekoe, eröffnet. Hamburg war der zentrale Umschlagplatz für Kaffee in Nordeuropa. Ab 1763 passierten jährlich etwa 25  Millionen Pfund den Hafen, 1777 gab es 276 Kaffee- und Teehändler in der Stadt.
    Kaiserhof Das renommierte Wirtshaus und Hotel im Zentrum der Altstadt wurde 1619 erbaut. Seine Renaissance-Fassade galt als die schönste in Hamburg. Deshalb wurde sie 1873 beim Abriss des Gebäudes abgetragen und im Hof des
Museums für Kunst und Gewerbe
wiederaufgebaut. Dort ist sie heute noch zu sehen.
    Komödienbude an der Fuhlentwiete Zumindest für die Zeit bis 1738 gibt es Belege für ihre Existenz, wahrscheinlich traten hier aber auch später kleine Komödianten- oder Artistentruppen auf. Bessere Theaterräume nahe den Wällen am Dragonerstall gehörten um 1765 dem renommierten Wandertheaterprinzipal Friedrich Koch, der sie zeitweise vermietete, u.a. an die Ackermann’sche Truppe. Für eine kleine Truppe wie die Becker’sche waren sie in der Regel zu teuer.
    König, Engelbert (gest. 1769 in Venedig). Der Hamburger Kaufmann war ein enger Freund G. E. Lessings, der 1776 dessen Witwe Eva König heiratete.
    Lissabon Portugals Hauptstadt wurde bis zum großen Erdbeben 1755 als die schönste Stadt Europas gepriesen. Das Beben und die folgenden Flutwellen und Brände zerstörten die Hälfte der Stadt und töteten mehr als ein Drittel der 110000 Einwohner. Die Stadt wurde unter der Leitung des außerordentlich reformfreudigen Premierministers Marquès de Pombal im damals modernen Schachbrettmuster wieder aufgebaut. Das Erdbeben war bis ins nördliche Westeuropa zu spüren, und seine verheerende Zerstörungskraft erschütterte den Glauben an Gottes gute Ordnung. Kant, Voltaire, Kleist, Goethe und viele andere große Denker bis weit ins 19 . Jahrhundert entwickelten philosophische Theorien von der Bedeutung des Bebens.
    Mozart, Wolfgang Amadeus ( 1756 – 1791 ). Wir wissen nicht, ob der Knabe, der in dieser Geschichte so brav das Lied eines fast vergessenen Komponisten spielt, jemals in Hamburg war. Ebenso wenig wissen wir, ob er, der einmal der berühmteste Komponist aller Zeiten werden würde, von einer schönen Wanderkomödiantin für seine Oper
Figaros Hochzeit
zur Figur der Gräfin Rosina Almaviva inspiriert wurde. Die Kulturgeschichte notierte seinen Aufenthalt für die Zeit vom September 1764 bis 1765 in London, aber was wissen wir schon tatsächlich über vergangene Jahrhunderte? Gewiss hingegen ist, dass der erwachsene Wolfgang A. M. ganz gegen den Zeitgeist Werke J. S. Bachs kannte und bewunderte.
    Niederngericht Im komplizierten Gefüge des Hamburger Gerichtswesens jener Zeit war das Niederngericht das bedeutendste allgemeine Gericht der ersten Instanz. Ihm gehörten zwei Senatoren, zwei graduierte Juristen und sechs Bürger an. Das Oberngericht, die zweite Instanz, war mit dem Rat der Stadt nahezu identisch. Erfolg am Niederngericht galt als Start für eine solide Karriere in Politik oder Verwaltung.
    Oper In der Nähe des
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