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Die Tränen der Vila

Die Tränen der Vila

Titel: Die Tränen der Vila
Autoren: Wolfgang Jaedtke
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Über dieses Buch:
    Das Herzogtum Sachsen im 12. Jahrhundert: Zwei Fürsten kämpfen um die Macht. Das Land wird geplündert und vielerorts dem Erdboden gleichgemacht. Nur der junge Odo entkommt dem Blutbad in seinem Dorf. Von nun an ist er auf sich selbst gestellt und muss um sein Überleben kämpfen. Erst als er von einem Ritter als Knecht angenommen wird, scheint sich sein Schicksal zu ändern. Doch dann muss er sich an der Seite seines Herrn dem Kreuzzug anschließen, der dem Wendenland im Osten den wahren Glauben bringen soll – mit dem Schwert. Odo wird nicht nur Zeuge dieses blutigen Schreckens, sondern auch des Widerstandes. In den Wäldern lauert etwas auf die Eroberer: intelligent, schnell, tödlich. Odo ahnt nicht, dass sich hinter der vermeintlichen Kampfgruppe ein zu allem entschlossenes wendisches Mädchen verbirgt, das sein Leben auf ungeahnte Weise lenken wird …
    Eine kaum bekannte Episode der Geschichte. Zwei besondere Menschen, die einer Zeit des Schreckens trotzen müssen. Ein kraftvoller und fesselnder historischer Roman.
    Über den Autor:
    Wolfgang Jaedtke, geboren 1967 in Lüneburg, ist promovierter Musikwissenschaftler und freier Autor. Sein besonderes Interesse gilt der Vor- und Frühgeschichte. Wolfgang Jaedtke veröffentlichte bereits zahlreiche Romane und Sachbücher. Er lebt im norddeutschen Stelle.
    ***
    Originalausgabe Januar 2013
    Copyright © 2013 dotbooks GmbH, München
    Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
    Redaktion: Ralf Reiter
    Titelbildgestaltung: Nicola Bernhart Feines Grafikdesign, München
    Titelbildabbildung: Foto: © Nejron Photo – Fotolia.com; Hintergrundbild: © mozZz – Fotolia.com
    ISBN 978-3-95520-093-0
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Wolfgang Jaedtke
Die Tränen der Vila
    Historischer Roman
    dotbooks.

Das Manuskript des Odo von Reppenstede, geschrieben im 12. Jahrhundert in mittelniederdeutscher Sprache, wird hiermit erstmals der Öffentlichkeit in neuhochdeutscher Übertragung vorgelegt. Es wurde entschieden, die damals gebräuchlichen Ortsnamen beizubehalten:
    Brunsvik = Braunschweig
    Kiele = Celle a.d. Aller
    Salzau = Soltau
    Oldenstadt = Uelzen
    Babenhusen = Bad Bevensen
    Racesburg = Ratzeburg
    Rugien = Rügen

Meinem teuren Sohn, Vitus von Reppenstede
    Zu lesen nach meinem Tod
    Anno MCLXXIX nach der Fleischwerdung des Wortes

Mein Sohn,
    da ich das Ende nahen fühle, das der Herr allem sterblichen Fleisch beschieden hat, will ich meine Seele im heiligen Sakrament der Beichte erleichtern. Keinem Priester vertraue ich mich an, denn ich bin überzeugt, dass Gott meine Sünden kennt. Auch glaube ich nicht, dass der Spruch eines Priesters meine Schuld tilgen könnte. Ich bin zu der Überzeugung gelangt, dass kein Sterblicher, sei er Bauer, Freibürger, Bischof oder selbst Papst, die Wege des Herrn erkennen und voraussagen kann, wem vergeben oder nicht vergeben wird. Die Gnade Gottes ist sein Geheimnis, und er offenbart keinem Menschen, aus welchem Grund er den einen errettet und den anderen verwirft. Denn so spricht der Herr gemäß der Schrift: Soviel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.
    Dir, mein Sohn, gebührt diese Beichte, denn das dir geschehene Unrecht lastet schwer auf meiner Seele. Niemand sonst lebt auf meinem Landgut, der des Lesens mächtig wäre, und so darf ich sicher sein, dass allein du jene Geheimnisse erfahren wirst, von denen ich mich schreibend befreie. Tu mit diesem Manuskript, was immer du willst: Verbirg oder verbrenne es, nachdem du es gelesen hast, doch sorge vor allem dafür, dass es keinem Geistlichen in die Hände fällt.
    Das Wichtigste will ich dir als Erstes offenbaren, auch wenn du es bereits, wie ich vermute, mit Staunen aus meiner Anrede entnommen hast: Ja, Vitus, du bist mein leiblicher Sohn. Nun wirst du fragen, warum ich dir dies nie zuvor offenbart habe, und ich muss dir antworten: Ich schwieg, weil Furcht mir die Lippen verschloss. Es war nicht so sehr die Furcht vor den Priestern, denen Vaterschaft ohne den Segen des Ehesakraments ein
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