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Tod am Zollhaus

Tod am Zollhaus

Titel: Tod am Zollhaus
Autoren: Petra Oelker
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Zotiges über den Glauben stand, zeigte die Kirche ihre Macht: Dreyers Bücher wurden 1763 auf der Trostbrücke vom Henker verbrannt und der Dichter für drei Jahre aus der Stadt gejagt.
    Duckdalben In der Mitte des 18 . Jahrhunderts waren die Liegeplätze am Ufer schon knapp und für die größer werdenden Schiffe nicht mehr tief genug. Durch die D., sehr tief in den Elbgrund gerammte dicke Pfähle oder Pfahlbündel, vervielfachte sich die Zahl der Anlegemöglichkeiten.
    Ewer und Schuten heißen offene, flache Boote, die in der Hamburger Region als Elbfähren und als Transporter zwischen den Großseglern im Strom und den Speichern und Märkten an den städtischen Fleeten und Flussarmen dien(t)en. Ewer sind einmastige, wendige Segelboote, Schuten werden nur mit Muskelkraft und langen Holzstaken bewegt.
    Fleete werden Gräben und Kanäle genannt, die seit dem 9 . Jahrhundert zugleich als Entwässerungsgräben, Müllschlucker, Kloaken, Nutz- und Trinkwasserleitungen und als Transportwege dienten. Manche waren (und sind noch) breit und tief genug für Elbkähne. Viele F. fallen bei Ebbe flach oder trocken, also wurden die Lastkähne mit auflaufendem Wasser in die F. zu den Speichern u.a. Häusern in der Stadt gestakt, entladen und mit ablaufendem Wasser zurückgestakt. Auch Straßen können als F. bezeichnet werden (z.B. Dovenfleet), wenn eine der Häuserzeilen am F. steht.
    Fronerei Eine Art Untersuchungsgefängnis an der heutigen Bergstraße nahe St. Petri. Im Keller befand sich eine Marterkammer für «peinliche Befragungen». Die letzte offizielle Folterung fand in Hamburg 1790 statt. Der Fron, sozusagen der Fronerei-Chef, war zugleich der Scharfrichter.
    Hamb. Gesellschaft zur Beförderung der Manufacturen, Künste und Nützlichen Gewerbe Die schon bald und bis heute
Patriotische Gesellschaft
genannte Vereinigung Hamburger Kaufleute und Gelehrter entstand aus dem Geist der Aufklärung. Ziel war (und ist) die Anregung privater Initiative zur Förderung des Gemeinwohls in der Stadt. Die Mitglieder engagierten sich effektiv und auf vielen Gebieten wie z.B. in der Armenversorgung, Bibliothekengründung, Verbesserung des Schulwesens oder der Einführung der Blitzableiter und der Gründung einer frühen Form der Sparkasse «zum Nutzen geringer fleissiger Personen beiderlei Geschlechts, als Dienstboten, Tagelöhner, Handarbeiter, Seeleute etc.».
    Hamburgischer Correspondent Die Zeitung erschien seit dem 1 . Januar 1731 viermal wöchentlich mit einer Auflage von bis zu 30000 Exemplaren – das war mehr als das Dreifache der schon damals berühmten Londoner
Times.
Sie blieb bis 1851 führend und war viele Jahre die meistgelesene Zeitung Europas. Neben Handels- und Schifffahrtsnachrichten wurden auch geistesgeschichtlich wichtige Diskussionen gedruckt, z.B. zwischen Lessing, Goeze, Bodmer, Gottsched und Lichtenberg. Aber ebenso – eine Sensation – Heiratsanzeigen.
    Hexenverfolgung Vor allem in der Zeit von etwa 1450 bis 1750 wurden Zehntausende von Frauen, aber auch Männer Opfer der Hexenverfolgungen in den christlichen Ländern. In Norddeutschland hörten die Hexenverbrennungen zwar Ende des 17 . Jahrhunderts auf, aber die Angst vor Hexen, vor dem Anderssein, fand ein Ventil u.a. in der Verfolgung geistig verwirrter und kranker Menschen, die bis in die Gegenwart als vom Teufel oder von Dämonen besessen erlebt werden. Als Letzte im deutschen Sprachraum wurde 1782 im schweizerischen Glarus Anna Göldi «wegen Kunstkraft» zum Tode verurteilt und geköpft.
    Hispaniola Heute wenig gebrauchte Bezeichnung für die zweitgrößte westindische Insel, die pol. in Haiti und die Dominikanische Republik aufgeteilt ist.
    Indigo Das pflanzliche Färbemittel wurde schon vor 5000  Jahren in Indien und später in fast allen Kulturen der tropischen und subtropischen Zonen verwendet. Die tiefblaue Farbe ist besonders haltbar. Das beste I. kommt aus Indien, danach ist es benannt, aber der natürliche Farbstoff wurde aus mehr als 300 Arten des mit der Erbse verwandten Strauchgewächses rund um den Globus gewonnen. In Europa löste aus Indien und von den Westindischen Inseln importiertes I. erst im 18 . Jahrhundert den bis dahin zur Blaufärbung genutzten Färberwaid ab. Die Kattundruckereien, neben Zuckerverarbeitung und Kaffeehandel einer der wichtigsten Hamburger Wirtschaftsfaktoren dieser Zeit, brauchten große Mengen I.
    Jouffroy d’Abbans, Claude, Marquis ( 1751 – 1832 ), interessierte sich zum Entsetzen seiner vornehmen
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