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Tina und Tini und die Spuren im Schnee

Tina und Tini und die Spuren im Schnee

Titel: Tina und Tini und die Spuren im Schnee
Autoren: Enid Blyton
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die Führung offenbar weiter, man hatte das Münzkabinett hinter sich und war durch das Jagdzimmer in die Bibliothek gelang, wo Herr Kellner eine kostbar verzierte Bibel zeigte.
    „Ich würde zu gern mal nachsehen“, murmelte Tobbi.
    Leider kamen gerade jetzt zwei junge Besucherinnen und ließen sich von ihm alle möglichen Poster zeigen.
    In diesem Augenblick erschien der dicke alte Herr in der Tür zum Empfangssaal. Er wurde von einem jüngeren Mann gestützt, in dem Tini einen der Polizeibeamten von gestern erkannte.
    „Danke, herzlichen Dank, junger Mann, ich muss nur einen Augenblick an die frische Luft. Der Schreck ist mir derart in die Glieder gefahren, wissen Sie... und... und der Arzt hat mir jede Aufregung verboten! Das Herz, verstehen Sie...“
    „Soll ich Sie nach Hause bringen?“, fragte der junge Mann liebenswürdig. Er spielte seine Rolle ausgezeichnet.
    „Nein, nein, vielen Dank, nicht nötig. Ich gehe draußen ein wenig auf und ab und sehe mir dann noch den Rest der Räume an.“
    Lügner, dachte Tini und zwinkerte Tina zu, die für einen Kunden gerade Postkarten abzählte. Der dicke alte Mann betupfte sich die Stirn mit einem Taschentuch, ächzte hörbar und ging mit unsicheren Schritten auf den Ausgang zu. Der junge Mann riss mit übertriebener Höflichkeit die Tür für ihn auf und ließ ihn an sich Vorbeigehen.
    „Nun verstehe ich überhaupt nichts mehr“, murmelte Tini.
    „Sie haben mir eine Mark zuviel rausgegeben“, Fräulein“, sagte der Kunde zu Tina, die ihre Augen ständig zwischen Saaltür und Ausgang hin und her wandern ließ.
    „Oh, wie dumm von mir. Vielen Dank!“, beeilte sich Tina zu sagen und betete zum Himmel, es möchten vorerst keine weiteren Käufer erscheinen.
    Tobbi stand wie auf Kohlen und hätte den beiden jungen Mädchen am liebsten den ganzen Stapel Poster geschenkt, nur um sie loszuwerden.
    Jetzt kam der Graf aus dem Büro des Professors und spazierte hinaus. Der wartende Besucher vor dem schwarzen Brett zog ein Funkgerät aus seinem Mantel und hob es dicht an den Mund.
    „Er ist draußen, übernehmen Sie, Baumeister.“ Tina und Tini konnten es kaum verstehen, denn gerade in diesem Augenblick rief eines der jungen Mädchen glücklich: „Hier ist es ja! Genau das, was ich suchte! Das nehme ich!“
    „Zwölf Mark“, sagte Tobbi mit einem Seufzer der Erleichterung. „Hätten Sie’s zufällig passend da?“ Tini rollte das Poster zusammen und wickelte die Rolle in Papier. Tini nahm den Zwanzigmarkschein entgegen und Tobbi suchte das Wechselgeld heraus. Die jungen Mädchen schauten leicht irritiert ob dieser blitzartigen Bedienung. Kaum hatten sie sich abgewandt, tauchte der Professor auf, neben sich zwei weitere Polizeibeamte.
    „Macht euren Laden zu und kommt mit, es ist so weit“, sagte er leise. „Wir steigen in die dunkelblaue Limousine hinter dem Torbogen ein.“
    Der Professor setzte sich neben den Inspektor auf den Beifahrersitz. Tina, Tini und Tobbi drängten sich mit einem der jüngeren Polizeibeamten auf dem Rücksitz zusammen. Gespannt lauschten sie auf die Durchsagen, die aus dem Lautsprecher kamen.
    „Frentzler ist in einen Waldweg eingebogen... Er fährt links auf den Parkplatz vor dem Wildgehege... Wir können nicht näher ran, haben keine Deckung... Jetzt steigt er aus!“
    „Was macht er?“, drängte der Inspektor.
    „Er zieht sich den Mantel aus und die Jacke. Jetzt die Weste!“
    „Und jetzt?“
    Jetzt zieht er Jacke und Mantel wieder an. Ist ihm wohl heiß geworden bei der Sache!“
    Der Inspektor stöhnte auf.
    „Warum haben Sie ihn eigentlich nicht gleich vorhin verhaftet?“, rutschte es Tina heraus.
    „Dann würden wir den zweiten Mann vermutlich nie erwischen“, brummte der Inspektor. „Wir wollen die beiden bei der Übergabe des Diebesgutes stellen. Weber, hören Sie mich? Was ist los?“
    „Er hat die Weste in den Kofferraum geworfen. Jetzt geht er in den Wald. Ich gehe mal hinterher, Chef!“
    „In Ordnung, Ende. Baumeister... Baumeister, bitte kommen. Wie sieht’s bei Ihnen aus?“
    „Der Alte macht einen Spaziergang durch den Wald. Rennt ziemlich kreuz und quer!“
    „Wo sind Sie?“
    „Hinten beim Trimm-Pfad. In der Nähe des Wildgeheges, beim Parkplatz. Er beobachtet den Parkplatz mit dem Fernglas. Jetzt geht er rüber!“
    „Bleiben Sie in Deckung, Mann, wenn er Sie sieht, war alles vergebens!“, beschwor ihn der Inspektor.
    Tina, Tini und Tobbi hatten das Gefühl, ganz heiße Ohren zu bekommen von dem
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