Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tina und Tini und die Spuren im Schnee

Tina und Tini und die Spuren im Schnee

Titel: Tina und Tini und die Spuren im Schnee
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
gedacht, mich zu durchsuchen.“
    „Nun gut, das ist Ihr Problem. Also übermorgen. Und danach verhalten Sie sich ruhig, bis ich mit Ihnen Verbindung aufnehme, klar? Die Münzen hinterlegen Sie so wie das letzte Mal.“
    „Geht in Ordnung, Herr Graf.“
    „Ich rufe Sie morgen an und sage nichts weiter als die Uhrzeit. Sie antworten ,Falsch verbunden’ und hängen wieder ein. Es war ein Fehler, zu Ihnen in den Laden zu kommen, aber Sie waren ja nicht zu erreichen. Sie wollten sich drücken, wie, Frentzler? Wollten mich abschütteln! Einmal ist genug, haben Sie sich gedacht. Einmal ist keinmal, wie?“ Der Graf lachte höhnisch. „Aber was wollen Sie, Mann? Ist doch alles glatt gegangen! Denken Sie an das fette Sümmchen, das diesmal wieder für Sie rausspringt. Mit dem Geld können Sie sich am anderen Ende der Welt eine neue Existenz aufbauen! Mit dem Geld sind Sie ein gemachter Mann! Und Ihre Familie ist für alle Zeiten versorgt.“
    „Schon gut, Herr Graf, dieses eine Mal noch. Ich gehe dann jetzt.“
    Der dicke Frentzler stapfte davon und kurz darauf verließ auch der Graf die Jagdhütte. Tina, Tini und Tobbi hörten, wie sich das gleichmäßige Geräusch seines Spazierstocks langsam entfernte.
    „Konnte der Idiot nicht auch noch erklären, wie er die Münzen aus dem Schloss gebracht hat?“, platzte Tina heraus.
    „In der Hosentasche wahrscheinlich“, sagte Tobbi achselzuckend.
    „Quatsch! Du hast doch gehört, dass er damit gerechnet hat, durchsucht zu werden! Er ist sich seiner Sache völlig sicher. Er ist davon überzeugt, es auch ein zweites Mal auf dieselbe Art zu schaffen! Wenn ich nur wüsste, wie!“
    „Lasst uns gehen“, meinte Tini. „Ich spüre meine Beine schon nicht mehr, so kalt ist mir geworden!“
    „Ja, nichts wie nach Hause und in ein heißes Bad. Und dann rufen wir den Professor an und sagen ihm, dass wir ihn dringend sprechen müssen. Der wird staunen!“
    So schnell es die Dunkelheit zuließ, liefen sie zurück. Erst als sie auf den Weg zum Dorf einbogen, wagten sie es, die Taschenlampe zu benutzen, aber von dem Grafen war weit und breit nichts mehr zu sehen. Vermutlich war er in die andere Richtung davongegangen. Vom Laufen wurde ihnen warm und als sie den Bus von weitem herankommen sahen und einen scharfen Endspurt einlegen mussten, glühten ihre Gesichter bereits wieder von der Anstrengung.
    „Das war eine Rosskur gegen die drohende Erkältung“, meinte Tini lachend. „Jetzt fühle ich mich schon bedeutend besser.“
    „Auf ein heißes Bad und einen wärmenden Tee freue ich mich trotzdem“, sagte Tina. „Leute, war das ein Tag! Ich kann’s noch gar nicht fassen, dass wir jetzt die Lösung des Rätsels in der Tasche haben. Wenn das kein Glück ist!“
    „Erinnerst du dich an das Orakel in der Silvesternacht?“, zog Tini die Freundin auf. „Von wegen verlieben, hat sich was! Das Orakel bezog sich eindeutig auf unseren Fall. Der, von dem du es am wenigsten erwartet hast, ist der Dieb.“
    Zu Hause riefen sie sofort den Professor an. Sie baten ihn um eine Unterredung früh am nächsten Morgen, noch bevor das Museum für die Besucher geöffnet wurde.
    „Wir haben eine Beobachtung gemacht“, erklärte Tina, „die vielleicht bei der Suche nach dem Dieb nützlich sein kann. Mehr möchte ich jetzt nicht sagen, es ist eine... eine etwas peinliche Sache und wir möchten niemanden grundlos verdächtigen.“
    „Warum so vorsichtig?“, fragte Tini erstaunt. „Du hättest ihm ruhig etwas mehr verraten können.“
    „Damit er sich sofort ins Auto setzt und herkommt? Und Mutti und Vati die ganze Sache mitkriegen und uns aus Sorge, es könne uns etwas zustoßen, nicht mehr ins Museum lassen? Nein, jetzt möchte ich auch mitkriegen, wie die Sache ausgeht und wenn sie die beiden schnappen!“
    „Tina hat Recht. Mutti und Vati würden vermutlich gerade noch erlauben, dass wir unsere Aussage bei der Polizei machen, mehr nicht. Und das wäre doch jammerschade, oder?“ Tobbi grinste breit. „Das hätten wir auch nicht verdient, wo wir so gute Arbeit geleistet haben.“
    So machten sie sich einen gemütlichen Abend und freuten sich auf den Augenblick der Enthüllungen am nächsten Tag. Den letzten Akt des Dramas würden sie auf keinen Fall verpassen!
    Der Professor hatte sie zum Frühstück eingeladen. Er empfing sie freundlich lächelnd, aber mit deutlicher Skepsis, was ihre angebliche Entdeckung betraf.
    „Nun setzt euch erst mal und stärkt euch. Und dann könnt ihr mir von
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher