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Tina und Tini und die Spuren im Schnee

Tina und Tini und die Spuren im Schnee

Titel: Tina und Tini und die Spuren im Schnee
Autoren: Enid Blyton
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euren Beobachtungen erzählen.“
    Tina, Tini und Tobbi sahen sich vergnügt an. Wenn der Professor ahnte, was sie ihm zu sagen hatten! Sie griffen nach dem angebotenen Brötchenkorb, bedienten sich mit Butter, Schinken und Eiern, tranken einen Schluck Tee, dann begann Tini beiläufig zu erzählen.
    „Morgen wird der nächste Diebstahl stattfinden. Der Graf wird persönlich dafür sorgen, dass der Alarm fälschlich ausgelöst wird, der Wärter ist bestochen worden, aus dem Münzkabinett zu verschwinden, wenn es so weit ist, und der Dieb wird genauso seelenruhig und unerkannt mit den Münzen davonspazieren wie beim ersten Mal.“
    Dem Professor fiel die Wurstsemmel aus der Hand. Mit offenem Mund starrte er Tini an.
    „Hast du das geträumt?“, fragte er tonlos.
    „Wir haben es gehört. Wir haben gehört, wie der Graf mit seinem Komplizen verhandelt hat. Gestern Nachmittag in der Jagdhütte.“
    „Moment mal, ich fürchte, das müsst ihr mir ganz langsam und in aller Ruhe von Anfang an erzählen. Ich begreife nämlich überhaupt nichts! Graf—Komplize —Jagdhütte — was für eine Jagdhütte? Und wie seid ihr da hingekommen? Was habt ihr gehört und gesehen? Und wer ist dieser Dieb?“
    „Bei dem Dieb handelt es sich um einen gewissen Herrn, der ziemlich eitel sein muss, denn er trägt eine Perücke um seine Glatze zu verbergen, wenn er unter die Leute geht. Bei seinen Diebestouren allerdings verzichtet er darauf und trägt statt dessen Schnurrbart und Brille.“ Tini machte es sichtlich Spaß die Geschichte genüsslich auszumalen. „Sein Name ist übrigens Frentzler, Antiquitäten- und Gebrauchtwarenhändler. Er hat eine Frau, die offenbar ebenso gern Perücken und an Feiertagen ein auffallendes Make-up trägt, außerdem einen Haufen Kinder und einen beachtlichen Bauch.“
    „Sagten Sie nicht, Verbrechen habe immer etwas mit Geldgier zu tun?“, warf Tina ein. „Unser Freund Frentzler hat mit dem Diebstahl das Geschäft seines Lebens gemacht, wenn ich richtig vermute. Los, Tobbi, zeig mal den Zeitungsausschnitt!“
    Tobbi zog sein Portmonee heraus und entnahm ihm den sorgfältig zusammengefalteten Artikel aus der Fachzeitschrift. Der Professor griff hastig danach. Seine Augen weiteten sich vor Erstaunen, als er die Zeilen überflog.
    „Begreifen Sie nun?“, sagte Tini. „Der Graf hat diesen Artikel in dem Augenblick zu Gesicht bekommen, als er das Schloss mit allen Kunstschätzen und der Münzsammlung hatte verkaufen müssen. Vielleicht hat er gehofft, auf diese Weise genug Geld zusammenzubekommen um alles zurückzukaufen. Auf jeden Fall war es eine Chance, mit einem Schlag wieder reich zu werden.“
    „Durch ein Verbrechen? Ich kann es nicht glauben.“
    Tina, Tini und Tobbi sahen sich an.
    „Durch einen Zufall haben wir die beiden zusammen gesehen und haben gehört, wie sie sich verabredet haben“, berichtete Tina weiter. „Und da alles darauf hindeutete, dass es sich bei dieser Verabredung um ein Gespräch über die gestohlenen Dukaten handeln würde, sind wir ebenfalls zu diesem Treffen gegangen — unbemerkt natürlich. Und dabei haben wir gehört, wie der Graf den Frentzler beauftragt hat, morgen noch mehr Münzen zu klauen.“
    „Wart ihr schon bei der Polizei?“, fragte der Professor.
    „Nein, wir wollten erst mit Ihnen sprechen“, sagte Tobbi.
    „Dann müssen wir das sofort nachholen!“
    „Ja, natürlich, aber... darf ich mal was Vorschlägen?“, fragte Tini und sah den Professor treuherzig an. „Vielleicht wäre es doch gut, wenn man die Diebe in flagranti erwischen könnte. Ich meine, wenn sie morgen einen neuen Diebstahl begehen. Für den Ersten haben wir ja keine anderen Beweise als das Gespräch, das wir belauscht haben. Und das würden die beiden sicher abstreiten.“
    Der Professor sah Tini an. Dann lachte er.
    „Ich weiß schon, worauf du hinauswillst. Ihr möchtet das Abenteuer miterleben! Ich glaube, da kann ich dich beruhigen. Die Polizei wird mit Sicherheit der gleichen Ansicht sein. Auf jeden Fall werde ich nicht versäumen, es zu erwähnen.“

Das Geheimnis der Knöpfe

    Noch dreimal hatten sie dem Professor die ganze Geschichte erzählen müssen. Dann fuhren sie gemeinsam zur Polizei. Der Verkaufsstand blieb heute geschlossen. Allerdings hüteten sie sich, jemandem den wahren Grund dafür zu erklären. Der bestochene Wärter durfte nicht gewarnt werden.
    Auf der Polizeiwache mussten sie ihre Beobachtungen dann noch einmal zu Protokoll geben.
    „Warum seid ihr
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