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Tina und Tini und die Spuren im Schnee

Tina und Tini und die Spuren im Schnee

Titel: Tina und Tini und die Spuren im Schnee
Autoren: Enid Blyton
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tun?“, erkundigte sich Tobbi vorsichtig.
    Tina und Tini sahen sich an und grinsten verstohlen.
    „Nun ja“, meinte Tina gedehnt. „Da gäbe es gewisse Möglichkeiten. Doch ja. Du könntest uns zum Beispiel Kakao kochen. Und ein paar Plätzchen dazu organisieren. Und später darfst du mir dann die Wolle aufwickeln und...“
    „Eins nach dem anderen!“, bremste Tobbi ihren Redestrom. „Fangen wir mal mit dem Kakao an, alles andere kommt später. Schicker Pulli. Meine Lieblingsfarben. Schade, dass er für Vati ist.“
    „Glaubst du, ich stricke für dich einen ganzen Pullover. Noch dazu in diesem schwierigen Muster?“ Tina rümpfte die Nase. „Höchstens Ohrenwärmer!“
    „Ohrenwärmer sind auch was Schönes“, murmelte Tobbi versöhnlich, raffte sein Weihnachtsmannkostüm vom Boden auf und verließ das Zimmer.
    Tina lauschte, wie sich seine Schritte über die Treppe entfernten, dann wandte sie sich an ihre Freundin.
    „Glaubst du, dass er etwas gemerkt hat?“
    „Ich weiß nicht..., vielleicht wegen der Farben... Ach nein, ich glaube eigentlich nicht. Du musst ihm noch mal einschärfen, eurem Vater ja nichts von dem Pullover zu verraten. Den Sportbeutel hier hatte ich zum Glück so umgedreht, dass er die Aufschrift und das Bild nicht sehen konnte. Sonst hätte er gleich gewusst, für wen das Geschenk ist.“
    „Räum ihn lieber weg, ehe Tobbi zurückkommt. Was sollte Mutti wohl mit einem Sportbeutel mit Fußballschuhen und einem Hockeyschläger drauf!“
    „Du hast Recht, ich schreibe lieber noch ein paar Weihnachtskarten“, sagte Tini und räumte ihr Nähzeug zusammen. „Dafür wird es ohnehin höchste Zeit!“
    Wenig später polterte es von neuem draußen auf dem Flur, aber diesmal hatte das Geräusch nichts Beunruhigendes.
    „Tür auf, bevor ich alles fallen lasse!“, rief Tobbi und Tina kam ihm zu Hilfe.
    „Donnerwetter! Das sieht ja toll aus!“, rief sie und nahm dem Bruder das volle Tablett aus den Händen. „Lebkuchen und Christstollen! Vanillekipferl —sogar Mandarinen hat er uns mitgebracht! Und der Kakao duftet ganz lecker!“
    „Jetzt machen wir es uns richtig gemütlich“, sagte Tobbi und zündete die Kerzen auf dem Adventskranz an, der in der Mitte des Tisches stand. „Wie wär’s mit stimmungsvoller Musik?“
    „Gute Idee“, lobte Tini, die allmählich ihren Ärger über Tobbi vergaß. „Wollen wir die Kassette mit der Hirtenmusik auflegen, die Mutti mir geschenkt hat?“
    „Gute Idee, das ist genau das Richtige um uns in Weihnachtsstimmung zu versetzen“, meinte Tina. „He, Tobbi , pass doch auf, du kleckerst auf die frische Tischdecke! Hier, halt die Serviette darunter, du hast den Topf viel zu voll gefüllt, so kann man doch nicht eingießen!“
    „Dass Schwestern immer was zu meckern haben. Mach’s doch selber!“
    „Seid friedlich!“, mahnte Tini. „Wir wollen nicht dauernd streiten, dazu haben wir überhaupt keinen Grund!“
    „Du hast ja Recht. Kinder, ist das gemütlich bei uns! Und Muttis Stollen ist wieder einsame Spitze!“, schwärmte Tobbi. „Wenn wir so weiterfüttern, bleibt für Vati nichts mehr übrig“, kicherte Tina. „Dieser Stollen hat die merkwürdige Eigenschaft, sich in Sekundenschnelle in Nichts zu verflüchtigen. Eben war der Teller doch noch voll!“
    „Komisch. Bist du sicher?“
    Tobbi griff blitzschnell nach dem letzten Stück. „Meine Mutter hat schon im November einen Stollen gebacken, um ihn für meinen Vater mit in die Südsee zu nehmen“, erzählte Tini.
    „Ob er ihm da schmeckt — bei vierzig Grad Hitze?“, fragte Tina.
    „Kapitän müsste man sein!“, seufzte Tobbi verträumt. „Südsee..., das zergeht auf der Zunge wie Eis mit Sahne! Schade, dass wir nicht einfach alle hinüberfliegen können und Weihnachten bei ihm und deiner Mutter an Bord der Lucia verbringen!“
    „Na ja“, meinte Tina, „einerseits schon. Andrerseits ist doch Weihnachten mit Schnee und Tannenduft, Kerzen und all den Heimlichkeiten und Überraschungen auch nicht schlecht. Wenn nicht gerade ein bewaffneter Weihnachtsmann...“
    Jetzt hör schon auf!“, wehrte Tobbi verlegen ab. „Und denkt doch auch an euren Vater!“, sagte Tobbi. „Dem ist ein Weihnachtsfest im Schnee sicher lieber als die schönste Südsee-Kreuzfahrt, nachdem er monatelang in der arabischen Wüste Straßen und Brücken gebaut hat!“
    „Da hast du Recht!“ Tina sprang auf und lief zum Fenster. „Seht mal, es hat wieder angefangen zu schneien! Oh, ich freue mich so
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