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Tina und Tini und die Spuren im Schnee

Tina und Tini und die Spuren im Schnee

Titel: Tina und Tini und die Spuren im Schnee
Autoren: Enid Blyton
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hol die Gläser, wir müssen auf Vatis Rückkehr anstoßen!“
    Es wurde ein langer Abend. Erst ließen sie sich das Festmahl schmecken, später, als sie sich im Wohnzimmer um den Kamin gesetzt hatten, servierte Tobbi einen selbstgebrauten Glühwein und Tini brachte Kostproben ihres Weihnachtsgebäcks.
    Herr Greiling begann zu erzählen. Lustige Begebenheiten und aufregende Abenteuer machten die Runde, die Kinder berichteten aus dem Internat und Frau Greiling steuerte Neuigkeiten aus dem Leben in und um Feldham bei.
    „Richtig kuschelig ist es bei uns“, meinte Tina glücklich und legte noch ein Holzscheit in die Flammen. „Tini, hol deine Gitarre und lass uns ein paar Weihnachtslieder singen. Und du, Tobbi, bringst für Vati die Mundharmonika.“
    „Na, hoffentlich habe ich nicht alles verlernt!“ Herr Greiling lachte verlegen. „Aber ich werde mein Bestes tun.“
    „Ich weiß auch, mit welchem Lied wir anfangen“, neckte Tobbi seinen Vater. „Vom Himmel hoch, da komm ich her... Das passt doch zu dir, oder?“

Fröhliche Weihnachten

    Am nächsten Tag ging Tobbi mit seinem Vater in den Wald um den Christbaum zu holen, während die Mädchen mit hochroten Köpfen in der Küche standen und das Essen für die kommenden Festtage vorbereiteten. Tina versuchte sich an dem ersten Heringssalat ihres Lebens und Tini hatte sich an die Zubereitung einer raffinierten Geflügelpastete gewagt. Frau Greiling musste auch an diesem Tag noch arbeiten — sie war Arzthelferin bei einem Zahnarzt — und war deshalb sehr froh, dass sie den beiden Mädchen die Küchenarbeit überlassen konnte.

    Bald kamen Herr Greiling und Tobbi mit einem wunderschön buschig gewachsenen Tannenbaum zurück. Sie stellten ihn im Wohnzimmer auf und begannen ihn zu schmücken. Auf einem Tisch stapelten sich geheimnisvoll aussehende Päckchen. Immer wieder klingelte es an der Haustür und neue Weihnachtspakete wurden abgegeben.
    Der Postbote kam und ein Lieferant mit einem großen Geschenkkorb, dankbare Patienten brachten Geschenke für ,ihre liebe, gute Frau Greiling’; die Nachbarin, Frau Neumann, erschien, den Arm voller lustig dekorierter, bunter Päckchen. Sie strahlte, denn ihre Kinder und Enkelkinder waren gekommen um das Fest mit ihr zu feiern. Freunde von Herrn Greiling schauten auf einen kurzen Schwatz herein. Sie wollten den Hausherrn nach langer Abwesenheit begrüßen und außerdem waren sie zu Hause im Trubel der Vorbereitungen ohnehin nur im Wege. Kurz, es ging zu wie in einem Taubenschlag.
    „Ich habe zwar keine Ahnung, wie wir bis heute Nachmittag alles schaffen sollen“, meinte Tina und strahlte übers ganze Gesicht, „aber ich finde den Rummel einfach himmlisch!“
    Gerade zur rechten Zeit wurden sie fertig. Der Tisch war gedeckt, alle Geschenke waren verpackt, die Küche war aufgeräumt. Sie hatten geduscht und sich hübsch gemacht und standen nun wie zwei frisch vom Himmel gefallene Weihnachtsengel mit Tobbi und Frau Greiling vor der verschlossenen Wohnzimmertür in der dunklen Diele. Ihre Herzen klopften, als wären sie nicht zwei halb erwachsene junge Damen, sondern zwei kleine Mädchen, die noch mit Puppen spielten.
    Der Lichtschimmer, der durch den Türspalt drang, wurde heller und heller. Endlich hörten sie den feinen Klang des Glöckchens, das sie ins Weihnachtszimmer rief. Herr Greiling öffnete die Tür weit und gab den Blick auf den kerzenschimmernden, bunt geschmückten Baum frei.
    Rund um den Baum hatte er Stühle aufgestellt. Alle setzten sich und ließen den Anblick auf sich wirken.
    „So schön wie dieses Jahr war der Baum noch nie!“, sagte Frau Greiling.
    „Das sagst du jedes Jahr, Mutti“, bemerkte Tobbi. „Aber ich freue mich, dass dir unser Werk gefällt. Wir haben uns auch große Mühe gegeben!“
    Tini hatte ihre Gitarre genommen und klimperte ein paar einleitende Akkorde. Dann stimmten alle in das Lied ein, das Tina mit heller Stimme zu singen begann. Es ist ein Ros’ entsprungen ... klang es durch den Raum. Frau Greiling griff nach der Hand ihres Mannes, als müsse sie sich vergewissern, dass er auch wirklich neben ihr saß.
    Als sie das Lied beendet hatten, las Herr Greiling die Weihnachtsgeschichte vor. Tina stieß Tini an und zeigte auf ihren Arm. Tini hob fragend die Augenbrauen.
    „Gänsehaut!“, flüsterte ihr Tina ins Ohr. „Weil’s so schön feierlich ist!“
    Dann sangen sie noch ein paar Lieder und zwischendurch las Frau Greiling ein Weihnachtsgedicht, das sie schon aus ihrer
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