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Tina und Tini und die Spuren im Schnee

Tina und Tini und die Spuren im Schnee

Titel: Tina und Tini und die Spuren im Schnee
Autoren: Enid Blyton
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gesprochen wird.“
    „Dann nichts wie weg hier. Morgen werden wir pünktlich zur Stelle sein!“

Verschwörung in der Jagdhütte

    „Wisst ihr, was mich am meisten beschäftigt?“, sagte Tina, als sie am nächsten Morgen beim Frühstück saßen. „An wen mich diese Frentzlers erinnern! Ich habe sie irgendwo schon mal gesehen.“
    „Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Und mir ist eingefallen, an...“
    Tini unterbrach sich, denn Frau Greiling kam aus der Küche und brachte frischen Tee. Sie stellte die Kanne auf den Tisch, nahm zwei Äpfel aus dem Korb, die sie in ihre Handtasche steckte, und strich Tina übers Haar.
    „Ihr Lieben, ich muss gehen. Um acht Uhr kommt schon eine Patientin zur Bestrahlung. Seid bitte leise, wenn ihr das Haus verlasst, Vati möchte ausschlafen.“
    „Alles klar, Mutti. Tschüss!“
    „Wiedersehen!“
    „Also, was wolltest du gerade sagen?“, drängte Tina, als Frau Greiling gegangen war.
    „Ja, im ersten Augenblick dachte ich an das dicke Ehepaar mit den vielen Kindern“, meinte Tini nachdenklich. „Aber die können es nicht sein. Der Dicke hatte doch fast eine Glatze, wogegen Herr Frentzler eine sehenswerte Künstlermähne hat. Der Dicke hatte einen Schnauzbart und Herr Frentzler nicht. Außerdem trug der Dicke eine Brille. Und dann die Frau — glattes, schwarzes Haar und einen Knoten, keine Spur von Make-up. Während die Mutter dieser lauten Kinder eine auffallend rote Lockenmähne hatte und geschminkt war wie eine Hollywood-Diva aus alten Zeiten!“
    „Vielleicht sind sie Geschwister?“, meinte Tobbi. „Vielleicht hat Herr Frentzler einen Bruder — einen stillen Teilhaber an seinen Geschäften? Vor allem an den krummen!“
    „Rätsel über Rätsel. Aber vielleicht bilden wir uns diese Ähnlichkeit auch nur ein und sie besteht in nichts weiter als in den beachtlichen Bäuchen.“
    „Wir müssen los“, mahnte Tina. „Vergesst die Taschenlampe nicht! Und zieht euch bloß warm an, in der Hütte wird es saukalt sein! Nicht, dass einer anfängt zu niesen!“
    „Das fehlte noch. Hast du deinen Eltern Bescheid gesagt?“, fragte Tini.
    „Klar! Ich hab gesagt, wir wollten heute noch mal in die Stadt, weil es einen besonderen Film gibt, und vorher würden wir vielleicht ins Schwimmbad gehen.“
    „Sehr gut.“
    „Und Proviant habe ich auch. Hier — belegte Brote, Obst und eine ganze Tüte voller Weihnachtsgebäck. Das muss sowieso vor dem Vertrocknen gerettet werden.“
    Der Vormittag schien sich endlos in die Länge zu ziehen, aber endlich war es doch so weit, das Museum schloss seine Pforten. Tina, Tini und Tobbi packten ihren Proviant aus und hielten ein improvisiertes Mittagsmahl.
    „Soll ich euch nicht nach Hause fahren?“, fragte Herr Kellner erstaunt.
    „Nein, danke, heute nicht“, sagte Tina schnell. „Wir haben noch was vor... in der Stadt. Wir nehmen später den Bus.“
    Sie blieben, bis Gretchen ihre Abrechnung gemacht hatte und sich anschickte abzuschließen. Dann machten sie sich auf Umwegen auf den Weg zur Jagdhütte.
    Es war Tinas Idee gewesen, sie müssten zwei Stunden vor der Verabredung der beiden Männer an der Hütte sein, für den Fall, dass der Graf schon am Tage dort Posten bezog. Vielleicht um den Ofen zu heizen oder um den Weg nicht in der Dunkelheit machen zu müssen? Tobbi hielt diese Vorsichtsmaßnahme zwar für übertrieben, aber es konnte nicht schaden, wenn man das ungemütliche Versteck noch bei Helligkeit bezog und sich dort oben einigermaßen bequem einrichten konnte. Er war den Mädchen sehr dankbar, dass sie ihn nicht allein den Horchposten beziehen ließen und inzwischen gemütlich zu Hause im warmen Zimmer saßen.
    Im Schutz des Unterholzes näherten sie sich der Hütte.
    „Alles noch still. Wir können es riskieren“, flüsterte Tina.
    „Warte, ich gehe vor. Ich werde mal ganz harmlos einen Blick hineinwerfen“, sagte Tini leise, „wie ein neugieriger Spaziergänger.“
    „Und deine Fußspuren?“
    „Ganz einfach: Ich laufe ein Stück zurück, komme den Weg entlang und gehe in der anderen Richtung weiter. Mehr als hundert Meter wird bestimmt niemand die Spuren verfolgen.“
    „Okay.“
    Tina und Tobbi warteten gespannt, bis Tina am Ende des Waldpfades auftauchte. Sie ging zur Hütte, schaute durchs Fenster und ging weiter. Nach fünf Minuten tauchte sie hinter ihnen wieder auf.
    „Alles klar. Sieht alles ziemlich verkommen aus dort drinnen. Oft scheint der Graf sich hier nicht aufzuhalten. Ein Tisch, zwei
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