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Three-Night-Stand (German Edition)

Three-Night-Stand (German Edition)

Titel: Three-Night-Stand (German Edition)
Autoren: Ina Linger
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doch beide versprochen, sich nicht mehr von diesem Gefühl beeinflussen zu lassen!
    Liam packte Nick nun bei den Schultern, beugte sich zu ihm vor und sah ihn eindringlich an. „Du bist jetzt ein freier Autor, Nick! Du kannst überall auf der Welt schreiben und deine Brötchen verdienen! Du kannst überall leben! Alles, was du brauchst, sind deine Fantasie, deine Finger und dein Laptop! Was hindert dich daran, mit dieser Frau zusammen zu sein und glücklich zu werden?!“
    Nick sah ihm in die Augen, schluckte den dicken Kloß in seinem Hals hinunter und versuchte gleichzeitig, seinen Herzschlag auf einem normalen Geschwindigkeitslevel zu halten – vergebens. „Ich“, sagte er leise. „ Ich Idiot hindere mich daran.“
    Liams Mundwinkel hoben sich zu einem kleinen Lächeln. „Dann wird es wohl Zeit, dass du endlich damit aufhörst“, sagte er sanft.
    Nick presste die Lippen zusammen und nickte entschlossen.
    „Gut“, sagte Liam und ließ ihn wieder los. „Ich würd ’  sagen, ich rufe das Taxi und du packst schon mal… Nick?!“
    Nick stand bereits an der Kommode im Flur und zog die Schublade auf, um seinen Reisepass herauszuholen. Er nahm nur am Rande wahr, dass sein Freund ihm kopfschüttelnd nachlief, riss seine Jacke vom Kleiderhaken und eilte zur Tür.
    „Nick!“ Liams Stimme drang nun doch zu ihm durch und ließ ihn kurz innehalten. „Wo willst du hin?“
    „Zum Flughafen“, erwiderte Nick und sein Herz beschleunigte bei diesem Gedanken sein Tempo noch ein wenig mehr. War das noch gesund?
    Liam blinzelte ihn verwirrt an. „Ohne Sachen?“
    „Die werden in Deutschland ja wohl auch Kleidung verkaufen“, gab Nick ungeduldig zurück und öffnete die Tür. „Und ein Taxi find’ ich schneller auf dem Weg.“
    Er war schon halb aus der Tür heraus, als Liam ihn noch einmal zurückhielt. „Nick!“
    Er bremste ab, steckte seinen Kopf durch den Türrahmen und sah Liam fragend an.
    „Die Hauptrolle bei der Verfilmung deines Romans bekomme ich – das war abgemacht! Und ich will einen Oscar dafür! Klar?!“
    Nick lachte nur und war im nächsten Augenblick auch schon auf dem Weg zum Gartentor. Zwölf Uhr dreißig, sagte ihm ein rascher Blick auf die Armbanduhr und seine Gedärme verkrampften sich. Lisas Flug ging um dreizehn Uhr fünfzehn. Was er jetzt brauchte, war kein Taxi, sondern ein Düsenjet!

    ≈

    Lisa sah auf ihre Armbanduhr. Es war bereits viertel vor eins – Zeit, um einzuchecken und sich vorerst von L.A. zu verabschieden. Von L.A. und Nick und der aufregenden, aber auch wunderschönen Zeit, die sie mit ihm hier verbracht hatte. Auch wenn es mit ihnen beiden auf und ab gegangen war und sie sich erst so spät hatten ihre Gefühle gestehen können – insgesamt hatten sie doch mehr schöne als schlechte Tage miteinander verbracht und sie nahm zumindest einen Sack voll wunderbarer Erinnerungen mit nach Hause.
    Lisa atmete ein wenig zittrig ein und rieb sich über ihre prickelnde Nase, blinzelte die Tränen weg, die sich natürlich sofort wieder in ihren Augen gesammelt hatten. Es sah ganz danach aus, als würde sie noch eine Menge Tränen verschütten und sich für eine ganze Weile niedergeschlagen und furchtbar traurig fühlen. Denn auch wenn sie sich darum bemühte, sie konnte nicht aufhören an Nick zu denken, zu überlegen, was er gerade tat, ob er sie ebenfalls bereits vermisste und sich genauso schlecht fühlte wie sie… ständig an ihrer gemeinsamen Entscheidung zweifelte…
    ‚Los, Lisa!‘ forderte sie sich selbst auf. ‚Alle Fakten auf den Tisch! Zähl dir nochmal auf, warum es wichtig ist, dass du gehst – dann fühlst du dich besser, weil du die richtige Entscheidung getroffen hast.‘
    Lisa runzelte die Stirn und ging in sich. Es war wichtig zu gehen, weil… weil… ja, genau, weil sie einen klaren Kopf bekommen musste und nicht länger in diesem Zustand debiler Verliebtheit herumeiern durfte – auch wenn sich das gut anfühlte, weil sie keine Angst davor hatte, sich in Nicks Gegenwart fallen zu lassen. Das brauchte sie ja auch nicht. Er war nicht wie Ralf. Er war ein toller Kerl und ganz genauso verrückt verliebt wie sie. Dieses Mal wurden ihre Gefühle mit derselben Stärke erwidert und Nick hatte genauso viel Angst, sie zu verlieren wie sie ihn… Moment mal – sie wollte doch Gründe aufzählen, warum sie unbedingt gehen musste und nun fand sie stattdessen welche, die ihre Entscheidung in Frage stellten!
    Sie schüttelte verärgert den Kopf und scherte sich
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