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Three-Night-Stand (German Edition)

Three-Night-Stand (German Edition)

Titel: Three-Night-Stand (German Edition)
Autoren: Ina Linger
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fuhr. Seine Augen richteten sich auf die Person, die ihm dort verzweifelt zuwinkte, und im nächsten Augenblick weiteten sie sich wieder verblüfft. Lisa! Verdammt noch mal! Sie hatte wohl ebenfalls ihr Taxi wenden lassen, um ihm nachzufahren – sie konnte ja nicht wissen, dass er zu ihr wollte. Sie rief ihm irgendetwas zu, klopfte gegen die Scheibe und sah ganz verzweifelt aus.
    „Stopp!“ rief Nick alarmiert und bemerkte, dass sein Taxifahrer nun sogar zusammenzuckte.
    „Herrgott – was ist denn jetzt schon wieder?!“ regte der sich auf und sah ihn kopfschüttelnd über den Rückspiegel an.
    „Drehen sie um! Wir müssen…“
    „ Umdrehen ?! Schon wieder ?! In dem Verkehr?!“
    Nick musste sich jetzt schon den Hals verrenken, um Lisa im Auge zu behalten. Und dennoch bekam er mit, dass ihr Taxi auf einmal anhielt und die hintere Tür zum Fußgängerweg auf ging.
    „Halt! Stopp! Halten Sie einfach an!“ kommandierte Nick, zerrte sein Portemonnaie aus der Innentasche seiner Jacke und schob einfach einen Fünfziger durch die Durchreiche, als das Taxi tatsächlich anhielt. Dann hatte er auch schon die Tür aufgerissen und war aus dem Taxi gesprungen.
    „Nick!“
    Nick brauchte nur wenige Sekunden, um Lisa auf der anderen Straßenseite zu entdecken, nur wenige Sekunden, um seine Euphorie wieder in seinem Inneren aufblühen und sein Körper mit dem tiefen, warmen Sehnen nach ihr fluten zu lassen.
    Sie rannte, drängte sich durch die vielen Passanten und Nick setzte sich wie in Trance in Bewegung, begann sich mit einem ziemlich ungesunden Puls einen Weg über die immer noch zugestaute Straße zu bahnen. Bald rannte er auch, lief Slalom um die hupenden Autos herum, ignorierte ihre fluchenden Fahrer. Er hatte nur noch Augen für Lisa, bekam die Welt um sich herum nur noch am Rande mit… Sie lachte jetzt und… waren das Tränen, die sie sich gerade von den Wangen wischte? Egal… Zwei, drei Schritte und sie flog ihm entgegen, ließ ihre Tasche fallen, warf sich in seine weit geöffneten Arme und ließ sich von ihm herumwirbeln.
    Er hatte sie wieder, hatte seine Lisa wieder in den Armen! Gott, es gab kein schöneres Gefühl, als sie an sich zu drücken, ihre Wärme zu fühlen, sie lachen zu hören,… sie zu küssen, wieder und wieder, bis sie beide keine Luft mehr bekamen und gezwungen waren, wieder voneinander abzulassen. Er stellte sie zurück auf ihre Füße, lehnte seine Stirn gegen die ihre, hielt ihr Gesicht in seinen Händen und holte tief erleichtert Atem.
    „Du bist nicht geflogen“, brachte er nur ganz leise heraus und lächelte sie glücklich an, wischte mit den Daumen die Tränen von ihren Wangen, die nicht aufhören wollten zu laufen, obwohl sie doch so glücklich aussah.
    „Ich konnte nicht“, hauchte sie zurück und ihre Hand legte sich auf die seine, hielt sie fest. „Ich… kann noch nicht gehen. Ich will nicht von dir weg.“
    Er sah sie bewegt an, küsste ihre Stirn, ihre Lider, ihre Wangen… bedeckte ihr ganzes Gesicht mit Küssen, bis sich ihre Lippen wieder fanden und sie die Arme um seinen Nacken schlang, um diesen Kuss so innig werden zu lassen, wie es nur ging.
    „Es… es war eine so dumme Idee“, flüsterte sie gegen seine Lippen, als sie erneut Luft holen mussten.
    „Was?“ fragte er leise zurück, ganz trunken vor Liebe und Glück.
    „Vor der Liebe davonzulaufen“, brachte sie immer noch etwas atemlos heraus und ihre Augen suchten die seinen, konnte in ihnen wahrscheinlich lesen, dass er genau dasselbe dachte wie sie, denn sie lächelte ihn glücklich an und küsste ihn erneut.
    „Wir hatten halt Angst“, murmelte er leise, streichelte ihr Haar, ihre Wangen, konnte immer noch kaum glauben, dass sie hier bei ihm war. „Angst lässt einen meistens dumme Dinge tun.“
    Sie nickte, legte wieder ihre Arme um seinen Hals und sah ihm tief in die Augen. „Aber sie ist jetzt weg“, sagte sie und Nick nickte sofort, schenkte ihr ein zärtliches Lächeln.
    „Und sie wird auch nicht wiederkommen“, erwiderte er und war dieses Mal wirklich davon überzeugt. „Wir kriegen das mit uns hin. Das fühle ich einfach.“
    „Ich auch“, schniefte Lisa und küsste ihn einfach wieder, verstärkte damit dieses Gefühl noch einmal.
    Für eine kleine Weile hielten sie einander nur in den Armen, küssten und berührten sich, ließen damit das Gefühl, einander wiederzuhaben, erst einmal sacken. Dass da immer noch viele andere Menschen um sie herum waren und sie einige konsternierte Blicke
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