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Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Titel: Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)
Autoren: Aaron E Lony
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mehrere Schritte zurück; da löste sich die Gestalt Harrys aus dem Feuer! Er kam zurück – brennend mit ausgestrecktem Arm, den er auf Frank Garden richtete.
    „Vergiss nie! Die Vergangenheit, sie ist stärker als alles. Sie wird dich eines Tages einholen!“
    Henriece wurde von einem eiskalten Schauer ergriffen. „Solange ich lebe“, flüsterte er, „niemals!“
    Langsam wandte er sich um. In seiner rechten Hand hielt er die drei kleinen Symbole – das Amulett – und ließ sie hintereinander durch die Finger gleiten. Er sah nicht mehr, wie Frank Garden seinen Blick in die Richtung des Friedhofes lenkte – genau auf die Stelle, von welcher aus er das Schauspiel beobachtet hatte.

Kapitel 9
    West-Street 42 – Melbourn.
    Al Diabolo, las Henriece auf dem Schild, das im Halbbogen über der Pizzeria mit goldenen Lettern einladend strahlte.
    „Meinst du, sie sind schon da?“, fragte Chrissie, die sich in seinen Arm eingehängt hatte.
    „Lassen wir uns überraschen“, erwiderte er, öffnete die Eingangstür und ließ Chrissie den Vortritt.
    „Ohé Tel pronto Henriece Sancés“, rief ihm der Besitzer mit winkenden Armen schon von Weitem auf Italienisch entgegen, ohne dass sie ihn überhaupt sehen konnten. Aus der Küchentür kam ein kleiner untersetzter Italiener hervor, der Chrissie gerade mal bis zum Hals reichte. Über sein Gesicht flog ein anerkennendes Lächeln, das er unmissverständlich Chrissie widmete. In dem Kleid, das sie sich für den Abend herausgesucht hatte, bot sie einen reizvollen Anblick.
    In der einen Hand hielt er die Tageszeitung, in der anderen die Speisekarte.
    „Hast du heute schon die Melbourn-Message gelesen?“, fragte er und streckte ihm die Zeitung entgegen, wobei er Chrissie nicht aus den Augen lassen konnte.
    Satanskult in Harbourn dingfest gemacht, stand mit fetten Buchstaben auf der Titelseite.
    Nachdem die zweiwöchige Nachrichtensperre über die Tragödie in Harbourn aufgehoben wurde, wollen wir die Vorkommnisse nicht weiter vorenthalten.
    Bill Tanner, leitender Kommissar der hiesigen Dienststelle hatte in Zusammenarbeit mit dem Spanier Henriece Sancés, (wir berichteten, bevor die Nachrichtensperre verhängt worden war) einer satanischen Sekte das Fürchten gelehrt. Eigentlich wollte Bill Tanner mit seiner frischgebackenen Ehefrau Helen Tanner, sie ist stellvertretende Staatsanwältin, seine Flitterwochen in Harbourn verbringen...
    „Ist er schon hier?“, fragte Henriece und gab dem Italiener die Zeitung zurück.
    „Ich habe einen Ehrenplatz für euch reserviert“, grinste der Italiener. Verschmitzt zwinkerte er Chrissie zu, drückte sich an ihr vorbei und ging an der Theke entlang in das menschenleere Lokal. Er führte sie zu den letzten Plätzen auf der linken Seite. Von dort aus konnte sowohl die Pizzeria als auch durch ein großes Fenster die West-Street beobachtet werden.
    Mit dem Rücken ihnen zugewandt, saßen Bill und Helen bereits am Tisch; sie schienen in eine angeregte Unterhaltung vertieft zu sein. Als sie den Italiener bemerkten, hielten sie inne und wandten sich gleichzeitig um. Freudig blitzten die Augen des Kommissars auf, als er Henriece und Chrissie hinter dem Italiener erblickte.
    „Uno momento“, flüsterte der Italiener und eilte mit hastigen Schritten zurück. Henriece setzte sich Bill gegenüber, nachdem er Chrissie den Stuhl gegenüber Helen angeboten hatte.
    „Stadtgespräch“, sagte Henriece nur, nachdem er Bills freundlichen Gruß erwidert hatte.
    „Das war leider nicht zu umgehen“, erwiderte Bill. „Am besten wir lassen der Zeitung ihren Spaß. Die Wahrheit wird ohnehin niemals herauskommen.“
    „Woher wusste dein Kollege –?“, versuchte Henriece eine Frage zu stellen, die ihm seit Langem auf der Zunge brannte. Noch bevor er seine Frage beenden konnte, hatte Bill einen Briefumschlag aus der Innentasche gezogen, den er ihm überreichte.
    „Beweismaterial“, sagte er nur und konnte sich eines Lächelns nicht erwehren, als er seiner Frau einen Blick zuwarf.
    Auf dem Umschlag war in Handschrift das Datum des 17. September 1965 aufgeschrieben. Derselbe Tag, an dem die Abschlussfeier in Larsens Residenz zu Ende gegangen war. Sorgfältig öffnete er den Umschlag und nahm einen Brief hervor, dessen Handschrift ihm bekannt war.
    „Von Pater Athelwolds“, bemerkte er überrascht.
    „Sollte dieser Brief jemals während meiner Abwesenheit geöffnet werden, dann wird eingetreten sein, was mir nicht gelang zu verhindern“, stand als
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