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Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Titel: Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)
Autoren: Aaron E Lony
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verloren. Das Schwein, das elendige Schwein. Verbrennt diesen Bastard! Verbrennt Scarliet – richtet ihn! Richtet ihn! Er hat den Tod verdient – verdient hat er ihn. VERDIENT!“
    Auf einmal flammte ein Feuer aus der Richtung des Nebeneinganges auf. Ein allgemeines Raunen fuhr durch die Kirche, das zum Teil erschrocken aber auch überrascht klang.
    Frank Garden hielt eine Fackel in der Hand. Die lodernde Flamme erhellte seine Gestalt und die, die ihm am nächsten standen konnten den Wahnsinn in seinem Gesicht ablesen.
    „Packt diesen Satan und zerrt ihn hinaus in den Park“, schrie Garden aus vollem Hals. „In das Holz mit ihm. In das Holz mit ihm! Auf was wartet ihr? Verbrennt diesen Bastard – er muss vernichtet werden. VERNICHTET IHN!“
    „Er hat recht“, rief jemand laut. „Wir müssen ihn verbrennen. Er muss verbrannt werden.“ Es wurde unruhig und plötzlich stürmte jemand auf das Eingangstor zu, riss beide Flügel auf und eilte wieder zurück.
    Binnen weniger Minuten hatte sich in der Kirche eine chaotische Unruhe verbreitet und jeder schien das nächstbeste Brennbare an sich zu reißen, um es draußen vor der Kirche auf einen Haufen zu werfen, der in rasender Geschwindigkeit größer und größer wurde.
    Henriece sah, wie Bill sich an dem Gemäuer entlang dem Altarbereich entgegen drückte, und in seinem Blickwinkel sah er, wie Frank Garden sich auf der gegenüberliegenden Seite vorwärts in dieselbe Richtung drängte.
    Mit wenigen Griffen hatte Henriece Chrissie befreit. Ungeachtet den aufgebrachten Harbourner trug er Chrissie durch den Nebeneingang ins Freie.
    Chrissie war ohnmächtig geworden. Sie bekam nicht mit, dass Henriece sie dorthin zurückbrachte, wo sie gefangen gehalten worden war.
    In das Geburtshaus von Ephrath Mehrens.
    Den Zugang hatte er sich schon nach Anbruch der Dunkelheit verschafft. Auf dem Weg zur Kirche war er dann von Bill überrascht worden. Es bedurfte nicht vieler Worte, und sie hatten ihren Plan geschmiedet.
    Auf direktem Weg hetzte Henriece wieder in die Kirche zurück. Bill hatte gerade den Altar erreicht, als er durch den Nebeneingang schritt. Die Kirche war von den Harbournern geradezu leer geräumt worden.
    Frank Garden stand mit erhobener Fackel am Fuß des Altars und blickte verstört um sich.
    „Wo ist er?“, schrie er wütend. „Wo ist dieser Bastard?“
    Harry Bansly war verschwunden! Garden streckte seine Fackel in sämtliche Richtungen, dabei fiel der Schein auf das Kreuz, das nun nicht mehr von dem schwarzen Tuch verdeckt wurde.
    Henriece lief ein eiskalter Schauer über den Rücken, Bill schrie entsetzt auf. Der Anblick, der sich ihnen bot, war grausam.
    Helen.
    Harry Bansly hatte sie ans Kreuz genagelt!
    Der Schock über den Anblick seiner Frau brachte Bill ins Wanken.
    Nackt, mit gesenktem Kopf hing sie am Kreuz. In jeder Hand steckte ein großer Zimmermannsnagel, an denen Blut auf den Steinboden tropfte. Ihre Füße standen übereinandergelegt auf einem kleinen Podest, durch die ebenfalls ein Nagel getrieben worden war.
    „NEIN“, schrie Bill aus vollem Hals und sprang auf den Altar, von dem aus er ohne Weiteres die Nägel erreichen konnte. Wie er sich daran zu schaffen machte, die Nägel herauszuziehen, kreischte immer wieder die schrille Stimme Frank Gardens zu ihm hinauf.
    „Er ist weg! Dieser Bastard hat die Flucht ergriffen. Sucht ihn! Geht zu seinem Haus, verfolgt seine Spur. Hier ist die Spur, hier. Sie führt zum Turm. Holt ihn mir. Ich will ihn brennen sehen. Brennen muss er. Brennen – BRENNEN!“
    Henriece drückte sich durch die Menge hindurch zum Altar. Niemand beachtete ihn.
    „Verdammt“, hörte er Bill fluchen, als er versuchte, den Nagel aus ihren Füßen zu ziehen. „Du musst es aushalten! Verdammt, du musst es aushalten!“ Mit seiner ganzen Kraft, die er noch aufzubringen vermochte, zog er an dem Nagel.
    „Bill“, drang Helens leise Stimme herab. „Es tut so weh. Mach schnell, bitte …“
    „Verdammt, ich schaff es nicht. ICH SCHAFF ES NICHT!“
    Henriece erreichte den Altar, Bill registrierte ihn nicht.
    „Der Nagel sitzt zu tief“, hauchte Bill. „Er sitzt zu tief. Aber ich schaff es. Ich muss es schaffen!“
    Henriece legte eine Hand auf die seine.
    „Gemeinsam schaffen wir es“, sprach er auf Spanisch.
    Bill wandte sich kurz nach ihm um. „Gott sei Dank“, atmete er auf.
    „Halt du ihre Füße fest, ich versuch es allein“, forderte Henriece ihn auf. Seine gesamte Konzentration richtete er auf den Nagel
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