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The Rigger - Fesseln der Lust (Rosen und Bestrafung) (German Edition)

The Rigger - Fesseln der Lust (Rosen und Bestrafung) (German Edition)

Titel: The Rigger - Fesseln der Lust (Rosen und Bestrafung) (German Edition)
Autoren: Isadorra Ewans
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eingeschlafen wäre. Russel hielt ihm ein Glas Rotwein unter die Nase. Peel zuckte kurz mit den Augenbrauen und nahm das Glas entgegen. Umständlich richtete er sich in seinem Sessel auf, während Russel auch mir ein Glas reichte, sich selbst auf den Elefanten setzte und uns zuprostete. „Eines muss ich Ihnen lassen, Linney“, bemerkte Peel, als er sein Glas hob und Russel lächelnd beobachtete, „Sie sind ein guter Schauspieler.“ Russel nippte an seinem Glas und schüttelte den Kopf. „Lyall und Bloom wissen mittlerweile Bescheid. Bei den anderen fiel es mir leicht, weil ich sie nicht so gut kenne.“
    „Dafür hat Ihr Butler einiges in petto über die Herrschaften. Das mit der Steuerfahndung wussten wir, aber das Caviness mit drin hängt, fanden wir schon sehr interessant.“ Erneut nippte Peel an seinem Glas, zog sich dann den Wagen näher heran, um sich über die Leckereien herzumachen. Ich beschränkte mich aufs Zuhören und beobachten. Peel wischte sich die Finger an einer Serviette ab. „Dieser Cochran und seine Lady machen uns etwas Schwierigkeiten. So richtig können wir deren Beteiligung an der gesamten Geschichte noch nicht einordnen, aber Mr. Smith zeigte sich auch da sehr auskunftsfreudig. Wir lassen die Aussagen des Mannes gerade überprüfen.“ Natürlich brannte mir da eine Frage auf den Fingernägeln: Was war mit Miss Amelia? Aber keiner der beiden Herren machten Anstalten mich zu informieren. Ich musste nur eins und eins zusammenzählen, um zu wissen, dass sie die Frau noch nicht gefunden hatten. Wie ich Peel kannte, hatte er die nähere Umgebung mit einer Hundestaffel durchsuchen lassen und die Fahndung an die Streifen herausgegeben. Routine halt. Aber warum wollten sie nicht darüber sprechen? „Wie hat sich Flemming benommen?“, fragte ich möglichst beiläufig. Peel lachte bitter auf. „Der Kerl ist eine ganz besondere Marke. Altes Geld, arrogantes Geld.“ Mehr musste er mir nicht erzählen. Wie das Gespräch verlaufen war, konnte ich mir gut vorstellen. „Sind schon Anwälte da?“ Es war mühsam, aber meine zwei Gesellschafter ließen sich wirklich jedes Detail aus der Nase ziehen. Peel schüttelte den Kopf. „Nein … die werden sich auch vor der Tür die Beine in den Bauch stehen. Wir haben Prior A, weil wir nicht noch eine Leiche riskieren wollen.“
    Das hieß, dass nicht nur die Anwälte draußen bleiben mussten, sondern auch, dass für bis zu 96 Stunden sämtliche Persönlichkeitsrechte außer Kraft gesetzt werden konnten? Für gewöhnlich wurden solche drastischen Maßnahmen nur dann in Betracht gezogen, wenn es sich um die nationale Sicherheit handelte.
    Dass Peel diesen Schritt gegangen war, führte jedem, der es bis dahin noch nicht verstanden hatte, die Brisanz des Falles noch einmal vor Augen. Mit diesem Schritt wurde deutlich, dass Peel befürchtete, dass der Killer uns mit einer Flut an Leichen überschwemmen würde, wenn wir ihm nicht wenigstens näher kommen würden. „Hast Du noch ein Zimmer für ihn?“, fragte ich Russel, ohne meinen Chef dabei aus den Augen zu lassen. Dass sich nach dieser Mitteilung über die Änderung des Ermittlungsstatus meine Stimmlage etwas geändert hatte, ließ Russel aufhorchen. „Natürlich. Nicht ganz so üppig wie dieses Zimmer hier, aber das Bett ist bequem und Sie haben ein eigenes Bad.“ Peel sah auf und mich eindringlich an. „Dir kann man auch nichts vormachen … oder?“ Ich lächelte schwach: „Muss an meinem Umgang liegen.“ Langsam schälte ich mich aus dem Sessel, ging zu ihm und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. So wie er es immer bei mir machte, wenn er mich beruhigen wollte. Ob ich ihn beruhigen konnte? Ich bezweifelte es. Sogar sehr. Russel versorgte Peel mit allem, was er für die Nacht benötigte und war zehn Minuten zurück. In diesen zehn Minuten hatte ich Besuch von Mr. Smith. Er hatte mich ja bereits über seine zahlreichen Aufgaben informiert, dass aber auch die eines Rüstmeisters dazugehörte, hatte er verschwiegen. Smith betrat in aller sich bietenden Höflichkeit den Raum und trug einen kleinen Koffer bei sich. „Madame Inspector“, begann er, nicht ohne ein spitzbübisches Lächeln um seine Mundwinkel huschen zu lassen, „ich denke, dass Sie nicht unbedingt, die für diese Mission geeignete Kleidung in ihrem Schrank haben. Aus diesem Grund habe ich mir erlaubt, etwas zusammen zu suchen und … Sie mögen mir verzeihen, den Chauffeur losgeschickt, damit er einige Stücke aus Ihrer Wohnung holen
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