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The Rigger - Fesseln der Lust (Rosen und Bestrafung) (German Edition)

The Rigger - Fesseln der Lust (Rosen und Bestrafung) (German Edition)

Titel: The Rigger - Fesseln der Lust (Rosen und Bestrafung) (German Edition)
Autoren: Isadorra Ewans
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Schlagartig war es noch stiller im Raum geworden. Hatte man vorher noch das ein oder andere empörte Ausatmen hören können, so war auch das jetzt verstummt. Meine Frage schien Solveig vollkommen unvorbereitet zu treffen. Verwirrt sah er in die Runde, fuchtelte ein wenig hilflos mit den Armen, dann sackte er auf einem Stuhl zusammen und erstarrte zu einer traurigen Salzsäule. Sein Kopf hing zwischen seinen Schultern, als würde er nicht zu diesem Körper gehören und dementsprechend war er auch nicht in der Lage aufzusehen, nachdem sich die ersten Mitglieder der Bruderschaft aus ihrer Verwirrung, die meine Frage auslöste, zu lösen schienen, um sich fragend anzusehen. „Stimmt“, warf Samantha ein, „wo ist sie?“
    Miss Bethany reagierte am Auffälligsten. Seltsamer Weise schien meine Frage und Miss Bethanys Feststellung über ihre eigene fehlende Empathie gegenüber dieser Frau, ihren Blutdruck hochzutreiben. Sie fächelte sich unaufhörlich Luft zu und die roten Flecken auf ihren Wangen unterstützten den Eindruck, dass sie hyperventilieren würde.
    Den Herren in der Runde wiederum war es sichtlich peinlich, dass sie die Dame, die sie schon so oft sexuell bespielt hatten, nicht vermisst hatten. Meine Frage hing immer noch unbeantwortet im Raum, als ein Ruck durch Solveigs Körper ging und er seiner Gliedmaßen wieder habhaft wurde. Mit einem Seufzer hob er an, das Fehlen seiner Mätresse zu erklären.  Es gelang ihm leidlich. „Ihr ist das Essen gestern Abend nicht bekommen und sie fühlte sich heute nicht wohl. Deshalb ist sie auf unserem Zimmer geblieben.“ Seine Erklärung klang hilflos, wenn auch für einen Außenstehenden nachvollziehbar. Mr. Smith, der gerade mit einem Teewagen den Raum betreten hatte, hielt jedoch für den Augenblick eines Wimpernschlags inne. Ein flüchtiger Beobachter hätte der Meinung sein können, dass er nur den Wechsel seiner Hände am Griff des Möbels beobachtet haben mochte, doch dem war nicht so, denn gleichzeitig huschte ein dunkler Schatten der Kränkung über das lange Gesicht des Mannes. Samantha ließ ein verächtliches Schnauben hören, denn sie – und vermutlich alle Anwesenden vermuteten, dass dieses Unwohlsein eher auf etwas anderes zurückzuführen war. „Ich geh nach ihr sehen“, rief sie und Bethany schloss sich ihr an. Miss Amber blieb zurück, versteckte sich hinter Mr. Cochran und flüsterte ihm aufgeregt etwas ins Ohr. Dieser nickte. „Lassen Sie uns doch an Ihrer Unterhaltung teilhaben, Miss Amber“, sagte Zachery. Amber sah auf, blitzte ihn wütend an, schüttelte den Kopf und verließ den Raum. Wir, die wir zurückgeblieben waren, sahen auf Solveig herab. „Der Tee wäre dann serviert, Sir“, ließ Mr. Smith an Russel verlauten, verbeugte sich und sein Blick suchte meinen. Kaum merklich nickte ich. Russel und Zachery nahmen neben Solveig Stellung auf. Es wirkte genauso bedrohlich, wie es aussah. Doch der Mann auf dem Stuhl nahm keine Kenntnis davon.
    „Sie ist nicht da“, rief Samantha schon von Weitem, als sie von ihrer erfolglosen Suche nach Miss Amelia zurückkehrte. Sie war allein, Miss Bethany und sie schienen sich bei der Suche getrennt zu haben. „Ihr Bett ist gemacht, ihr Frühstück nicht angerührt und ihre Sachen sind nicht im Schrank.“ Jetzt sah Solveig auf und sein Gesicht nahm eine graugrüne Farbe an. Mir reichte das Alles: Ich zückte mein Handy aus der Hosentasche und verließ den Raum in Richtung Küche und wählte die Nummer meiner Abteilung beim Yard. Peel meldete sich sofort. „Wir brauchen eine Suchmannschaft. Miss Amelia Campbell“, sagte ich gerade so laut, dass es für im Saal noch gut zu hören war.
    „Wann sie verschwunden ist, kann ich nicht sagen. Dazu gibt es unterschiedliche Äußerungen.“ Ich war mittlerweile in der Küche angekommen, sah Mr. Smith fragend an. Er dachte kurz nach und ich unterbrach für einen Moment das Telefonat. „Ich habe ihr heute Morgen das Frühstück hochgebracht, da kam Solveig mir entgegen, die Dusche lief … ich denke, dass sie drunter stand … aber gesehen habe ich sie nicht.“ „Wahrscheinlich seit heute Morgen“, nahm ich das Gespräch wieder auf. „In Anbetracht der Brisanz … ja … genau.“ Ich gab Peel noch eine Personenbeschreibung durch, aber es fiel mir schwerer als ich es erwartet hatte. Der auffälligste Faktor an Miss Amelia war ihre unauffällige Erscheinung. „Es wird in einer halben Stunde von Beamten hier nur so wimmeln“, sagte ich an Smith gewandt.
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