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Terminal 3 - Folge 2: Die Sensen des Himmels. Thriller (German Edition)

Terminal 3 - Folge 2: Die Sensen des Himmels. Thriller (German Edition)

Titel: Terminal 3 - Folge 2: Die Sensen des Himmels. Thriller (German Edition)
Autoren: Ivar Leon Menger , Raimon Weber
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öffnet seine Bar spätestens um kurz vor sieben. Zumeist aber eine halbe Stunde eher.
    Es ist erstaunlich, wie viel Durst die Leute schon am frühen Morgen haben.
    Als ich die Bar betrete, verteilt sich schon ein Dutzend Männer und Frauen im Raum. Ich sehe mich um und stelle fest, dass ich keinen von ihnen kenne.
    Dann fällt mir auf, dass ich eine Anwesende doch schon mal gesehen habe.
    Und zwar gestern.
    Die alte Dame, die neben der falschen Janet Hamilton am Tresen gesessen hat.
    Heute hockt sie allein an einem kleinen Ecktisch. Sie trinkt Kaffee, keinen Cognac.
    Ich gehe zu ihr, um sie zu begrüßen.
    Es gibt eine ganze Reihe hauptsächlich ältere Menschen, die sich gern im Terminal aufhalten, ohne auch nur einen Gedanken ans Fliegen zu verschwenden.
    Hier ist immer was los. Hier sind sie nicht allein. Schon gar nicht in Bookbinder’s Bar.
    »Einen wunderschönen guten Morgen«, wünsche ich.
    Sie lächelt und hält die Handtasche auf ihrem Schoß fest.
    »Na?«, erwidert sie. »Hatten Sie Glück bei der attraktiven Frau?«
    »Nein. Ich war wohl so gar nicht ihr Typ.«
    »Oh!«, macht sie. »Das kann ich aber nicht nachvollziehen.«
    Hinter meinem Rücken ruft Barrett: »Orangensaft, Mr Fanlay? Oder wollen Sie doch mal was anderes probieren?«
    Ich verabschiede mich von der Lady und wende mich Barrett zu.
    Der Orangensaft steht natürlich schon längst auf dem Tresen.
    Barrett hat heute den Laden geöffnet. Das kommt schon mal vor. Der gute Bookbinder möchte halt auch mal ausschlafen.
    Ich ziehe mich in die hinterste Ecke zurück. Möchte nur ein paar Minuten entspannen.
    Meine gesamte Crew ist im Terminal unterwegs. Bis auf Rachel. Sie überwacht die Monitore.
    Sogar Brian scheint wieder auf dem Damm zu sein. Er patrouilliert mit Paul Medeski durch die Gänge. Die andere Zweiergruppe bilden Steven Cale und Marc Irving.
    Vier Schwarze betreten die Bar.
    Maßgeschneiderte Anzüge, höfliches Auftreten.
    Sehen aus wie Geschäftsleute aus dem Ausland. Vielleicht französische Staatsbürger, die um 8.15 Uhr mit der Air France nach Hause wollen.
    Drei von ihnen sind noch jung. Gerade mal Mitte bis Ende zwanzig, schätze ich.
    Der vierte Mann ist ungefähr doppelt so alt.
    Vermutlich ist er der Boss.
    Der Orangensaft schmeckt großartig.

Hazel Oldham
    Der Mann von der Flughafensicherheit macht es sich ausgerechnet jetzt in der Bar gemütlich.
    Er hatte doch der Schwarzhaarigen seinen Namen genannt ...
    Ich versuche, mich zu erinnern.
    ... Lennard!
    Genau. Den Nachnamen habe ich vergessen.
    Er hat mich gerade sogar angesprochen.
    Wenn er wüsste, dass ich einen geladenen Revolver in der Handtasche verberge, würde er sicher nicht so entspannt seinen Orangensaft schlürfen.
    Joseph Ketou hat mir zu einem Trommelrevolver geraten. Einfache Mechanik, die praktisch nie versagt.
    Aber selbst wenn die Waffe einen Aussetzer haben sollte ...
    Ich habe Vorsorge getroffen.
    Sie kommen!
    Joseph, seine zwei Kollegen und ... der Sensenmann! General Matala!
    Nach all den Jahren sehe ich ihn zum ersten Mal wieder.
    Er hat sich ein wenig verändert. Der Oberlippenbart fehlt. Sein ehemals drahtiger Körper hat ein paar Kilo zugelegt. Das Exil auf Kosten der Sherman Mines Company scheint ihn ein wenig bequem gemacht zu haben.
    Als sich die vier Männer an den Tresen setzen, habe ich eine Sekunde lang Blickkontakt mit Joseph Ketou.
    Der Barmann serviert den vier Männern Kaffee.
    Ich sehe mich unauffällig nach Lennard um. Er spricht leise in sein Funkgerät, lauscht der Antwort und legt es dann wieder mit zufriedener Miene auf den Tisch zurück.
    Tut mir leid, Lennard. Gleich ist es hier vorbei mit der Ruhe.
    Machen Sie mir bitte keine Schwierigkeiten.

Vanessa Tyler
    Noch ein paar Minuten, dann ist die Sache erledigt.
    Ich schlendere wie eine Touristin mit sehr viel Zeit die Mall entlang.
    Ich habe mich mit diesem Ort bestens vertraut gemacht.
    Weiß genau, wie ich von hier auf dem schnellsten und sichersten Weg verschwinden kann.
    Mir fällt sogar das Schild am Schaufenster eines leer stehenden Ladens auf.
    Gestern war es noch nicht da.
    Hier eröffnet bald ein ABC- Donut-Shop!
    Donuts in jeder Geschmacksrichtung des Alphabets.
    Von A wie Ananas bis Z wie Zucchini.
    Wer soll den Dreck bloß fressen?
    Über meiner Schulter hängt lässig eine Stofftasche mit einem aufgedruckten Peace-Zeichen.
    In der Tasche wartet eine Beretta mit aufgesetztem Schalldämpfer und fünfzehn Patronen im Magazin auf ihren Einsatz.
    Das wären drei
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