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Terminal 3 - Folge 2: Die Sensen des Himmels. Thriller (German Edition)

Terminal 3 - Folge 2: Die Sensen des Himmels. Thriller (German Edition)

Titel: Terminal 3 - Folge 2: Die Sensen des Himmels. Thriller (German Edition)
Autoren: Ivar Leon Menger , Raimon Weber
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Schuss für jeden der Jungs aus dem Kongo. Plus zwei in Reserve.
    So viele werde ich aber nicht brauchen.
    Sie werden nur dastehen wie lebende Zielscheiben.

Hazel Oldham
    Ich gehe zum Tresen.
    Der Metallsplitter neben meiner Wirbelsäule meldet sich mit einem stechenden Schmerz.
    Ich lasse mir nichts anmerken.
    Heute Morgen habe ich auf die Tabletten verzichtet.
    Sie machen euphorisch und verlangsamen das Reaktionsvermögen.
    Joseph Ketou sieht mich kommen.
    »Entschuldigung«, sage ich und dränge mich zwischen ihn und Matala an den Tresen.
    Der General rückt mit einem mürrischen Grunzer zur Seite. Dabei berührt er mich an der Hüfte.
    Es durchfährt mich wie ein elektrischer Schlag.
    Wie sehr ich ihn verabscheue!
    Ich beuge mich über den Tresen und gestikuliere übertrieben.
    »Kann ich bitte noch einen Kaffee mit fettarmer Milch haben?«, rufe ich der Bedienung zu.
    Der Sensenmann wendet mir den Rücken zu.
    Joseph ist von meinem Verhalten irritiert und wendet sich ebenfalls ab.
    Gut! Es hat funktioniert.
    Für alle, die mich nicht kennen, muss es wie der etwas schrullige Auftritt einer alten Dame ausgesehen haben.
    Ich kehre zu meinem Platz zurück.
    Fanlay sieht zu mir rüber. Er wirkt ein wenig amüsiert.
    Matala hat seine Tasse geleert. Joseph klopft ihm auf den Rücken.
    Nicht freundschaftlich, sondern fordernd.
    Die vier Männer stehen auf.
    Josephs Kollegen gehen voran. Dann kommt Matala. Joseph Ketou bildet den Abschluss.
    Die Bedienung kommt mit meiner Bestellung – Kaffee mit fettarmer Milch – um den Tresen herum.
    »Bin sofort wieder da«, sage ich und folge den Männern.
    Sie sind jetzt auf der Mall.
    Im Moment ist nicht viel los.
    Joseph fordert Matala und seine Kollegen auf, kurz zu warten.
    Er tritt zur Seite.
    Freies Schussfeld.
    »Lady!«, höre ich die Bedienung aus der Bar rufen. »Sie müssen noch zahlen.«
    Ich stehe auf der Türschwelle und öffne die Handtasche.
    Der Revolvergriff fühlt sich kühl an.
    Meine Hand ist hingegen ganz heiß.
    Ich lasse die Tasche fallen.
    Tabletten, saure Drops und mein Handy kullern daraus hervor und verteilen sich auf den weißen Fliesen.
    Der Revolver ist schwerer, als ich ihn in Erinnerung habe.
    Ich hebe die Hand und ziele auf General Matalas Hinterkopf.
    Dann gibt es drei dumpfe Explosionen.
    Ich habe gar nicht abgedrückt.
    Was ist geschehen?

Vanessa Tyler
    Sie verlassen die Bar.
    Zuerst die beiden Agenten.
    Dann Matala und zum Schluss Ketou.
    Alles wie vereinbart.
    Über Funk löse ich die drei Rauchbomben aus.
    Ich habe zwei so platziert, dass ein etwa dreißig Meter langes Teilstück der Mall vom Rauch abgeschnitten wird.
    Wer sich jenseits der Rauchwände befindet, wird nichts von dem erkennen, was hier geschieht.
    Die dritte Granate nebelt jetzt den Seitengang mit dem Kinderhort ein.
    Kinder in Gefahr! Das gibt immer ein großes Geschrei, das alle Aufmerksamkeit bündelt.
    Es wird dauern, bis sie feststellen, dass der Rauch höchstens für ein paar Allergiker gefährlich ist.
    Ein paar Leute kreischen.
    Wissen nicht, was sie tun sollen.
    Eine Sirene heult los. Feueralarm.
    Mit schnellen Schritten gehe ich auf die vier Männer zu.
    Zuerst Matala ausknipsen, dann die Übrigen.
    Die Kongolesen drehen sich verwirrt im Kreis. Sehen die Rauchwände und dann mich.
    Ketou schauspielert natürlich nur. Er glaubt ja, den Durchblick zu haben.
    Ich greife in die Umhängetasche und will die Beretta anlegen ...
    In der Tür zur Bar steht eine alte Frau.
    Mit einer Knarre.
    Gestern hockte sie neben diesem Fanlay.
    Sie zielt auf den General.
    Keine Ahnung, was das soll.
    Nicht lange darüber nachdenken.
    Lege ich sie eben auch noch um.
    Die Sache läuft mir nicht aus dem Ruder.

Lennard Fanlay
    »Lady!«, ruft Barrett der alten Dame hinterher. »Sie müssen noch zahlen!«
    Ich winke Barrett beschwichtigend zu und folge der Frau. Sie hat es sicher nur vergessen. Sie scheint heute ein wenig durch den Wind zu sein.
    Und wie sie durch den Wind ist!, durchfährt es mich im nächsten Moment.
    Ich bin beinahe hinter ihr, als sie einen Revolver aus ihrer Handtasche hervorholt.
    Vor dem Eingang stehen die vier Schwarzen. Sie zielt auf sie.
    Ich greife nach der Waffe in meinem Holster, will etwas Beschwichtigendes sagen, als ich drei dumpfe Explosionen vernehme.
    Es hört sich an, als würden ein paar Knallfrösche in Konservendosen hochgehen.
    »Die Waffe runter«, sage ich mit beherrschter Stimme.
    Die alte Frau atmet schwer, macht aber keine Anstalten, meinem
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