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Terminal 3 - Folge 2: Die Sensen des Himmels. Thriller (German Edition)

Terminal 3 - Folge 2: Die Sensen des Himmels. Thriller (German Edition)

Titel: Terminal 3 - Folge 2: Die Sensen des Himmels. Thriller (German Edition)
Autoren: Ivar Leon Menger , Raimon Weber
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alte Frau hinter mir. »Das ist der Kerl, der weggelaufen ist.«
    » Sensenmann! Sind Sie alle total verrückt?«, schnauze ich und krame die Plastikfesseln hervor, um sie der alten Frau anzulegen.
    »Die brauchen Sie nicht. Ich halte jetzt ganz still«, sagt sie. »Der Sensenmann heißt eigentlich General Matala. Er hat im Kongo das Leben Tausender auf dem Gewissen. Und das meiner Tochter. Ich musste ihn töten.«
    »Haben Sie aber nicht, Lady«, erwidere ich barsch. »Wie Sie schon sagten: Er ist weggelaufen.«
    Paul Medeski und Brian Haynes tauchen mit gezückten Waffen aus den Rauchschwaden auf.
    Gefolgt von den Sanitätern und Notärzten.
    Duane Parkers TSA scheint sich im Nebel verirrt zu haben.
    »Ich verlange eine Erklärung«, sage ich zu der alten Frau.
    »Bekommen Sie. Versprochen. Darf ich kurz mit Joseph Ketou reden?« Sie deutet auf den Schwarzen mit der Schusswunde. Sanitäter kümmern sich bereits um ihn. Steven behält den Mann trotzdem im Auge.
    »Meinetwegen. Aber nur mit Handschellen. Ich weiß einfach nicht, was ich von Ihnen halten soll.«
    »In Ordnung«, sagt sie. »Aber bitte fesseln Sie mir die Hände nicht auf dem Rücken. Da hinten steckt ein Granatsplitter und der tut im Moment höllisch weh.«
    Ich verzichte auf die Plastikhandschellen.

Hazel Oldham
    Die Sanitäter legen Joseph Ketou auf eine Trage. Eine Kugel steckt in seiner Brust.
    »Nicht lebensgefährlich«, teilt mir der Notarzt mit.
    Ich atme erleichtert auf.
    »Der Sensenmann ist entkommen«, sagt Joseph.
    »Ist er nicht«, flüstere ich.
    Er sieht mich erstaunt an.
    »Ich war mir nicht sicher, ob ich auf einen Menschen schießen kann. Noch nicht einmal auf den Mörder meiner Tochter.« Ich blicke auf meine Armbanduhr. »Aber er hat höchstens noch eine Viertelstunde. Da sein Herz aber bei so viel Stress schneller schlägt, kann er auch schon tot sein. Ich habe ihn vergiftet. Du weißt, ich kenne mich aus. Ich bin ... war Ärztin. Ich habe das Gift am Tresen in Matalas Kaffee geschüttet.«
    Joseph Ketou schließt die Augen.
    Die Sanitäter wollen ihn forttragen.
    »Eine Sekunde noch«, bittet er sie und sagt leise zu mir: »Ich habe Ihnen auch etwas vorenthalten, Doktor. Die Frau, die auf mich geschossen hat ... Sie heißt Vanessa Tyler. Sie hat damals Matala den Auftrag gegeben, das Lazarett zu zerstören. Sie arbeitet für die Minengesellschaft. Ich habe Vanessa Tyler nur hergelockt, um sie zu töten. Hat aber leider nicht ganz geklappt.«
    Die Sanitäter heben die Trage an.
    »Dafür kommt sie jetzt vor Gericht«, sagt Joseph mit schwacher Stimme. »Wie die ganze verfluchte Sherman Mines Company.«
    »Die werden sich rauswinden«, erwidere ich. »Wir haben nicht viel in der Hand.«
    »Doch!«, widerspricht Joseph. »Ich habe im Kongo nicht nur Matalas Familie ausfindig gemacht. Sondern auch die Unterlagen, die er eigenhändig als Druckmittel gegen die Minengesellschaft angelegt hat.«
    Ich ignoriere den Granatsplitter und küsse ihn auf die Stirn.
    »Kommen Sie jetzt bitte«, sagt Lennard.

Lennard Fanlay
    General Matala, der Sensenmann, hat es nur bis auf den Parkplatz des Terminals geschafft.
    Dort hat man ihn gefunden.
    Mit Schaum vor dem Mund.
    Tot.
    Ich habe über ihn im Internet nachgeforscht.
    Er war ein Massenmörder, eine unmenschliche Bestie und galt seit dem Frühjahr 2007 als verschollen.
    In Wirklichkeit hat er sich ganz in unserer Nähe verkrochen. Im Küstenort Sausalito.
    Die Sherman Mines Company steckt nun in echten Schwierigkeiten. Die Zeitungen sind voll davon.
    Vor ein paar Tagen hatten wir im Team eine Nachbesprechung.
    Steven Cales Krawatte war metallicblau und blendete im Licht.
    Rachel steckte sich nach meiner Zusammenfassung der Ereignisse eine Lucky Strike an, hustete kurz, aber intensiv, und machte dann einen Vorschlag:
    »Also, mein Gehalt ist zwar lausig. Aber ich finde, wir könnten trotzdem ein paar Scheine zusammenlegen. Für so eine vernünftige Hilfsorganisation da unten im Kongo. Was meinst du, Leo?«
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