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Terminal 3 - Folge 2: Die Sensen des Himmels. Thriller (German Edition)

Terminal 3 - Folge 2: Die Sensen des Himmels. Thriller (German Edition)

Titel: Terminal 3 - Folge 2: Die Sensen des Himmels. Thriller (German Edition)
Autoren: Ivar Leon Menger , Raimon Weber
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zahlt.
    Am morgigen Mittwoch fliegt Air France um 8.15 Uhr nach Paris. Von dort gibt es einen direkten Anschluss nach Kinshasa.
    Die neue Regierung dort startet den lächerlichen Versuch, die jüngste Vergangenheit aufzuarbeiten. Dabei beschränkt sich ihr Einfluss im eigenen Land auf ein paar hundert Quadratkilometer.
    General Matala, dem ehemaligen Anführer der versprengten Holy Resistance Army, soll der Prozess gemacht werden.
    Immerhin ist es erstaunlich, dass es den Agenten der Regierung gelungen ist, den Sensenmann überhaupt ausfindig zu machen.
    Es gibt eben immer undichte Stellen.
    Die Sherman Mines Company hatte Matala 2007 eine neue Identität verschafft und ihn in einer netten Villa in Sausalito, ganz in der Nähe von San Francisco, einquartiert.
    Das war keinesfalls als Freundschaftsdienst für einen ehemaligen Geschäftspartner zu verstehen. Etwas so Banales wie Freundschaft existiert im Business nicht.
    Es hieß damals, Matala habe im Kongo bei Vertrauten Unterlagen deponiert, deren Veröffentlichung der Minengesellschaft ziemliche Unannehmlichkeiten bereiten könnte.
    Wenn man mich gelassen hätte, wäre es mir schon gelungen, ihm diese Spielchen auszutreiben. Wenn ich mit Matala fertig gewesen wäre, hätte er die Unterlagen freiwillig in den Reißwolf gesteckt.
    Schließlich steht auch für mich einiges auf dem Spiel.
    Nun ist die Lage bedauerlicherweise eskaliert.
    Aber dank Joseph Ketou wird sie morgen früh im Terminal drei des Flughafens bereinigt.
    Er kontaktierte mich. Natürlich ohne Wissen seiner Regierung.
    Ketou hat mit dem Sensenmann noch eine ganz persönliche Rechnung offen. Die Holy Resistance Army hat seine Eltern und Geschwister auf dem Gewissen. Da er nur wenig Vertrauen in die Justiz seines Landes hat, soll Matala sterben, noch ehe er wieder afrikanischen Boden betritt.
    Wenn Ketou ihn selbst erledigt, würde das für großen Wirbel sorgen. Joseph Ketou hat mittlerweile Frau und Kinder, wie er erzählte. Er fürchtet, dass Matalas Anhänger an ihnen Rache nehmen könnten.
    Familie!
    Ich weiß, warum ich mich nie auf solche unnützen Bindungen eingelassen habe.
    So etwas bringt die Ausgeglichenheit durcheinander. Man kann sein Level nicht mehr halten, wenn man auf andere Rücksicht nehmen muss.
    General Matala hat 2007 seine Familie ebenfalls im Kongo zurücklassen müssen. Er glaubte, dass sie sich dort an einem sicheren Ort befände. Im Grenzgebiet zum Nachbarstaat Burundi.
    Aber Spürhund Ketou hat sie trotzdem gefunden und unter Arrest stellen lassen.
    Nun sind sie das Druckmittel, um den Sensenmann widerstandslos nach Kinshasa zu bringen.
    Matala galt einmal als einer der gefährlichsten und skrupellosesten Männer der Welt. Heute knickt er ein, damit seiner Brut nicht ein Haar gekrümmt wird.
    Das kann ich nicht nachvollziehen.
    Aber ich werde mit Billigung des Konzerns dafür sorgen, dass der Sensenmann das schöne Kalifornien nicht verlässt.
    Ketou, dieser Möchtegern-James-Bond Zentralafrikas, weiß, dass ich für die Sherman Mines Company gewisse Aufträge erledigte und noch immer erledige. Nichts Genaues, wie er ausdrücklich betonte, und er würde darüber auch Stillschweigen bewahren.
    Aber ich habe längst beschlossen, dass er morgen ebenfalls sterben wird. Wie seine zwei Kollegen.
    Ich scheiße auf sein Versprechen. Der Kerl ist mir zu rege.
    Kein Risiko eingehen, lautet meine Devise.
    Die »Eliteeinheit« aus dem Kongo ist vor dem Abflug unbewaffnet.
    Wie sollten sie auch sonst an Bord der Air France gelangen.

Lennard Fanlay
    Ich kenne die Mitarbeiterin am Schalter der Northern Standard Airline.
    Ich kenne jeden, der in meinem Terminal arbeitet und suche täglich das Gespräch mit ihnen.
    Kommunikation ist das Wichtigste. Die Menschen vertrauen mir.
    Wenn es Schwierigkeiten gibt – egal welcher Art –, wenden sie sich an mich.
    Nicht an Duane Parker und seine TSA.
    »Hallo, Tina«, begrüße ich die schmale Blonde hinter dem Schalter. »Was macht Bing?«
    Bing ist ihr uralter Kater, an dem sie sehr hängt.
    Sie macht ein sorgenvolles Gesicht. »Der Tierarzt hat ihm ein paar Aufbauspritzen verpasst. Er versprach, die würden Bing schon wieder aufpäppeln.«
    Ich lächele ihr aufmunternd zu.
    »Heute Morgen ging doch der Flug nach Fresno.«
    Sie nickt zustimmend.
    »Da war eine Passagierin namens Janet an Bord. Kannst du für mich ihren Nachnamen feststellen und ob sie den Rückflug gleich mitgebucht hat?«
    »Wird sie gesucht?«, fragt Tina.
    »Nur von
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