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Tauchstation

Titel: Tauchstation
Autoren: Robin Cook
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sich Perry. »Was glauben Sie, wie lange brauchen wir noch?«
    Donald warf einen Blick auf den Sonarmonitor. »Ich ver folge schon seit einiger Zeit die Konturen des Meeresgrun des. Demnach müssten wir in ein paar Stunden die vorgela gerten Hafeninseln von Boston erreichen.«
    »Super!«, lachten Michael und Richard wie aus einem Mund und besiegelten ihre Freude über den schmalen Gang hinweg mit einem High-five.
    »Wie lange reichen die Batterien noch?«, fragte Perry.
    »Das ist unser einziges Problem«, erwiderte Donald. »Sie sind fast am Ende. Vielleicht müssen wir die letzten paar hundert Meter schwimmen.«
    »Soll mir recht sein«, meldete sich Harvey. »Wenn es sein muss, schwimme ich bis nach New York.«
    »Und was ist mit meiner antiken Rüstung?«, fragte Mi chael besorgt. Schwimmend konnte er seine Beute nie und nimmer an Land schaffen, das war klar.
    »Das ist Ihr Problem, Matrose«, stellte Donald klar. »Schließlich haben Sie darauf bestanden, den ganzen Kram mitzunehmen.«
    »Wenn du mir die Hälfte abgibst, helfe ich dir«, bot Richard an.
    »Leck mich«, empfahl Michael.
    »Hören Sie sofort auf zu streiten!«, wies Perry die beiden nachdrücklich zurecht.
    In den nächsten Minuten sagte keiner ein Wort, bis Arak schließlich das Schweigen brach: »Sie haben Ihr Ziel er reicht und sich aus Interterra befreit. Warum mussten Sie uns unbedingt mitnehmen, wo Sie genau wissen, dass wir keine Überlebenschance haben?«
    »Es war eine reine Vorsichtsmaßnahme«, erwiderte Do nald. »Ich wollte auf Nummer sicher gehen, dass Ihr Ältes tenrat uns nicht mit irgendwelchen unerwarteten Aktionen einen Strich durch die Rechnung macht, nachdem wir den Ausreisehafen von Barsama verlassen hatten.«
    »Außerdem können Sie uns vielleicht nützlich sein, falls irgendwelche Idioten uns nicht glauben wollen, was wir er lebt haben«, warf Richard ein.
    Michael brach in schallendes Gelächter aus.
    »Aber wir werden unweigerlich sterben«, gab Arak zu bedenken.
    »Keine Sorge«, entgegnete Donald und grinste sarkas tisch. »Wir bringen Sie ins Massachusetts Hospital. Die ste hen auf Herausforderungen.«
    »Das können Sie vergessen.« Arak schüttelte betrübt den Kopf. »Die können uns sowieso nicht helfen. Ihre medizinischen Kenntnisse sind viel zu primitiv.«
    »Wie Sie meinen«, entgegnete Donald, »aber mehr kön nen wir nicht für Sie tun.« Er wollte noch etwas hinzu fügen, doch dann stockte er, und sein Grinsen wich schlag artig einem ernsten Gesichtsausdruck.
    »Was ist los?«, fragte Perry. Angespannt wie er war, spür te er Donalds Stimmungsumschwung sofort.
    »Hier ist irgendetwas Seltsames im Gange«, erwiderte Donald und klopfte gegen den Sonarmonitor.
    Perry musterte ihn beunruhigt.
    »Sehen Sie doch«, forderte Donald ihn auf. »Auf dem Sonarmonitor sieht es so aus, als ob uns jemand verfolgt, und zwar mit rasanter Geschwindigkeit.«
    »Wie schnell?« Perry hielt den Atem an.
    »Das gibt es doch gar nicht«, platzte Donald heraus. »Unseren Instrumenten zufolge schießt das Objekt mit mehr als hundert Knoten auf uns zu, und das unter Was ser!« Er wirbelte herum und sah Arak an. »Kann das wirk lich sein? Und wenn ja, was zum Teufel ist das?«
    »Wahrscheinlich ein interplanetarisches Schiff aus Inter terra«, erwiderte Arak, beugte sich vor und starrte auf den Monitor.
    »Ihre Leute wissen also, dass Sie an Bord sind, nicht wahr?«, hakte Donald nach.
    »Natürlich«, erwiderte Arak.
    Donald drehte sich wieder um und widmete sich erneut den Kontrollanzeigen. »Das gefällt mir ganz und gar nicht. Ich tauche lieber umgehend auf.«
    »Das können wir wohl vergessen«, knurrte Perry. »Das Licht von der Meeresoberfläche ist plötzlich verschwunden. Das mysteriöse Objekt muss direkt über uns sein.«
    Auf einmal wurde die Oceanus von einer leichten Vibra tion erschüttert.
    »Was, zum Teufel, geht hier vor sich, Arak?« Donald klopfte aufgebracht auf seine Instrumente.
    »Keine Ahnung«, erwiderte der. »Vielleicht wollen sie uns in ihre Luftschleuse saugen.«
    »Harvey!«, rief Donald. »Haben Sie irgendeine Ahnung, was hier vor sich geht?«
    »Nein«, erwiderte Harvey. »Ich habe nicht die leiseste Idee.« Wie die anderen klammerte er sich mit aller Kraft an seinem Sitz fest, um nicht durch den engen Raum geschleu dert zu werden. Die Vibration wurde immer stärker.
    Donald griff nach der Luger und richtete sie auf Arak. »Nehmen Sie umgehend Kontakt zu diesen Bastarden auf, und befehlen Sie ihnen,
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