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Tauchstation

Titel: Tauchstation
Autoren: Robin Cook
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ansehen, was zwei von ihnen in Ihren Bungalows hinterlassen haben.«
    »Und was mögen das für Beweise sein?«, fragte Ala so ge lassen, als ob sie über die Bepflanzung eines Gartens fach simpelte.
    »Sie haben bereits zwei Menschen der ersten Generation umgebracht«, erwiderte Suzanne.
    Ihre Worte trafen die Mitglieder des Ältestenrats wie ein Schlag. Sie starrten Suzanne sprachlos an. »Sind Sie si cher?«, piepste Ala schließlich. Sie klang zum ersten Mal ernsthaft besorgt.
    »Ich habe die Leichen vor ein paar Stunden mit eigenen Augen gesehen«, stellte Suzanne klar. »Einen haben sie er schlagen, und sogar an einer Frau haben sie sich vergriffen und sie ertränkt.«
    »Diese tragischen Neuigkeiten lassen die Situation natür lich in einem anderen Licht erscheinen«, fasste Ala zu sammen.
    Das will ich wohl auch hoffen, sagte Suzanne still zu sich selbst.
    »Ich schlage vor, dass wir den Ausreisehafen von Barsama umgehend versiegeln«, meldete sich Ponu zu Wort.
    Der Vorschlag wurde mit zustimmendem Gemurmel quittiert.
    Ala hielt sich ihren Armbandkommunikator vor den Mund und erteilte ein paar kurze Anweisungen. Dann senk te sie den Arm wieder und verkündete: »Die Versiegelung des Hafens ist eingeleitet.«
    »Wie lange dauert es, eine Verbindung zwischen dem Schacht und dem Erdkern herzustellen?«, fragte Ponu.
    »Ein paar Stunden«, erwiderte Ala.
     
    Die riesigen Tore waren etwa zwei Stockwerke hoch und drei Meter dick. Sie öffneten sich geräuschlos nach innen. Arak steuerte den Vorgang mit seinem Armbandkommunikator.
    Er stand in direktem Kontakt mit der zentralen Informati onsstelle. Donald stand hinter ihm und drückte ihm die Pistole in den Rücken.
    Perry, Richard und Michael standen ein wenig abseits und hielten Sufa, Ismael und Mary in Schach. Michael trug immer noch die antike griechische Rüstung; er weigerte sich standhaft, sie abzulegen. Harvey stand in der Steuerkabine des Antigravitations-Transporters, mit dem sie die Oceanus befördert hatten. Er war bereit, den Transporter in die hin ter den großen Toren liegende Dekontaminationskammer zu manövrieren.
    »Kommt mir irgendwie bekannt vor«, stellte Donald fest, als er die Kammer aus rostfreiem Stahl erblickte. »Erinnert mich an den Raum, in dem wir bei der Einreise nach Inter terra unser unfreiwilliges Bad genommen haben.«
    Plötzlich bebte der Boden. Die Flüchtigen und ihre Gei seln hatten Mühe, ihr Gleichgewicht zu halten. Das Beben dauerte vier oder fünf Sekunden.
    »Was, zum Teufel, war das?«, krächzte Perry.
    Harvey steckte den Kopf aus dem Transporter. »Wir soll ten uns lieber beeilen!«, rief er. »Sie öffnen offenbar einen geothermischen Schacht.«
    »Und was bezwecken sie damit?«, fragte Donald.
    »Sie versiegeln den Ausreisehafen!«, informierte ihn Harvey.
    »Los, Arak!«, trieb Donald seinen Gefangenen zur Eile an. »Machen Sie schneller!«
    »Schneller geht es nicht!«, entgegnete Arak. »Außerdem hat Harvey Recht: Die Zeit reicht nicht aus. Der Hafen wird jeden Moment stillgelegt.«
    »Sie glauben doch wohl nicht, dass wir so kurz vorm Ziel aufgeben«, knirschte Donald. »Wenn wir nicht in fünfzehn Minuten hier draußen sind, jage ich Sufa eine Kugel durch den Kopf, darauf gebe ich Ihnen mein Wort.«
    Eine weitere kurze Vibration erschütterte den Raum. Die riesigen Drucktore waren jetzt vollständig geöffnet.
    »Jetzt sind Sie an der Reihe!«, rief Arak Harvey zu und bedeutete ihm mit einem Wink, den Transporter in die Kammer zu manövrieren. »Wenn die inneren Tore sich öff nen, schaffen Sie das U-Boot in die Start- und Ankunfts kammer. Sobald sie geflutet ist und die Schleuse sich öffnet, können Sie durch den Schacht aufsteigen.«
    »Wenn Sie glauben, dass Sie hier bleiben, liegen Sie falsch, Arak«, stellte Donald klar. »Sie und Sufa begleiten uns zur Erdoberfläche.«
    »Nein!«, schrie Arak entsetzt. »Bitte nein! Wir können nicht mitkommen. Wir haben doch alles getan, worum Sie uns gebeten haben. Wenn wir uns ohne vorherige Adaption der Atmosphäre der Erdoberfläche aussetzen, werden wir unweigerlich sterben.«
    »Darüber gibt es nichts zu diskutieren«, blieb Donald stur. »Das ist ein Befehl.«
    Arak setzte an, energisch zu protestieren, doch Donald ignorierte die Einwände und schlug ihm als Antwort ein paarmal mit der Pistole ins Gesicht. Arak schrie und bedeck te seine Wange schützend mit den Händen. Zwischen seinen Fingern quoll Blut hervor, doch Donald kümmerte sich nicht um die
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