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Tauchstation

Titel: Tauchstation
Autoren: Robin Cook
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viduum von außerordentlicher Intelligenz und Erfahrung zu tun hatte.
    »Sie wollen mit dem U-Boot entkommen, mit dem wir hier gelandet sind«, fuhr Suzanne fort. »Es steht im Erd oberflächenmuseum.«
    »Ich verstehe«, entgegnete Ala. »Es dürfte trotzdem schwierig sein, aber vielleicht ist es das Beste, ein paar Arbei terklone loszuschicken, damit sie das U-Boot fahruntaug lich machen. Außerdem berufe ich den Ältestenrat zu einer Krisensitzung ein. Ich hoffe, Sie bleiben hier und beraten sich mit uns.«
    »Selbstverständlich«, versprach Suzanne. »Ich möchte Ihnen helfen so gut ich kann.« Sie überlegte kurz, ob sie Ala von den tragischen Todesfällen erzählen sollte, die sich be reits ereignet hatten, entschied sich dann aber dagegen. Da für war später noch Zeit.
    »Was für eine unerwartete und beunruhigende Entwick lung«, stellte Ala fest. »Warum haben Ihre Freunde be schlossen zu fliehen?«
    »Angeblich wegen ihrer Familien und weil man sie gegen ihren Willen hier festhalten will. Aber sie sind sehr unterschiedlich, und es spielen auch noch andere Gründe eine Rolle.«
    »Für mich klingt das so, als hätten sie noch nicht begriffen, wie glücklich sie sich schätzen können.«
    »Da könnten Sie durchaus Recht haben«, stimmte Suzanne ihr zu.
     
    In dem von dunklen Schatten gesprenkelten Museums innenhof setzte ein Lufttaxi zur Landung an. Die Luke ging auf, und zwei muskulöse Arbeiterklone stiegen aus. Sie trugen beide schwere Vorschlaghämmer, doch nur ei ner von ihnen steuerte die Oceanus an. Der andere blieb am Lufttaxi zurück und hinderte es daran, wieder abzuhe ben, indem er den Rand der Einstiegsluke mit der Hand umklammerte.
    Der erste Arbeiterklon verschwendete keine Zeit. Am U- Boot angelangt, widmete er sich zielstrebig dem Gehäuse, in dem die Hauptbatterien untergebracht waren. Mit geüb tem Griff öffnete er die Fiberglas-Abdeckplatte und legte die Hauptstromzufuhr frei. Dann trat er einen Schritt zurück und holte mit dem Vorschlaghammer aus, um die Batterien zu zerstören und das Boot betriebsunfähig zu machen.
    Doch anstatt den schweren Hammer im gewohnten Bo gen auf das Zielobjekt niedersausen zu lassen, fiel dem Klon plötzlich unter lautem Getöse sein Werkzeug aus der Hand, als ihm ein von einer Armbrust abgeschossener Bolzen die Kehle durchbohrte. Der Klon schnappte nach Luft und griff nach dem Geschoss, das in seinem Hals steckte. Eine Mischung aus Blut und einer klaren, wie Mineralöl aussehen den Flüssigkeit spritzte aus der Wunde und ergoss sich auf den schwarzen Overall. Er wankte noch ein paar Schritte und sank zu Boden. Ein paar Sekunden später blieb er regungslos liegen.
    Michael spannte die Abzugssehne wieder und legte einen weiteren Bolzen ein. So gerüstet trat er aus dem Schatten der Museumsmauer hervor und näherte sich vorsichtig dem am Boden liegenden Arbeiterklon. Michael hatte das Lufttaxi weder gehört noch kommen sehen; es war ganz plötz lich einfach da gewesen. Zum Glück hatte er im entschei denden Moment einen Blick auf das U-Boot geworfen. Obwohl er mit aller Gewalt versucht hatte, wach zu bleiben, war er während seines Wachdienstes an der Oceanus immer wieder eingenickt.
    Die Armbrust auf den Klon gerichtet, verpasste er ihm mit dem rechten Fuß einen Tritt. Der Klon reagierte nicht. Durch den Stoß quoll lediglich weiteres mit der seltsamen Flüssigkeit gemischtes Blut aus der tiefen Wunde.
    Michael nahm eine Hand von der Armbrust, um das Gleichgewicht besser halten zu können, und verpasste dem Klon einen letzten kräftigen Tritt. Er wollte absolut sicher sein, dass er kampfunfähig war. Zu seinem Entsetzen riss ihm genau in dem Moment plötzlich jemand die Waffe aus der Hand.
    Vollkommen baff wirbelte er herum und sah sich einem zweiten Klon gegenüber, der die Armbrust achtlos beiseite geworfen hatte und gerade mit einem Vorschlaghammer zum Schlag ausholte. Michael hob intuitiv die Hände, ob wohl er natürlich wusste, dass er sich auf diese Weise nicht vor dem drohenden Hammerschlag schützen konnte. Ver zweifelt wich er ein Stück zurück, stolperte über den am Boden liegenden Klon, fiel hin und verlor zu allem Übel auch noch seinen Helm.
    In einem letzten Akt der Verzweiflung rollte er sich blitz schnell auf die Seite. Der Hammer sauste erbarmungslos nieder und krachte in den bereits außer Gefecht gesetzten, am Boden liegenden Klon. Der zweite Klon taumelte kurz, fand sein Gleichgewicht wieder und holte zu einem zweiten Schlag aus.
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