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Tauchstation

Titel: Tauchstation
Autoren: Robin Cook
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fährlich funkelnden Augen zu.
    »Nichts!«, antwortete dieser. »Das Wasser drückt das U- Boot hinauf in den Schacht.«
    »Heißt das, dass wir es geschafft haben?«, wollte Donald wissen.
    »Ich denke ja«, erwiderte Arak niedergeschlagen und griff nach Sufas Hand.
     
    Ala ließ langsam ihren Arm sinken. Sie hatte ihr Ohr die ganze Zeit an ihrem Armbandkommunikator gehabt und die Ereignisse verfolgt. Als Suzanne ihr von den Morden an Sart und Mura berichtet hatte, war sie für einen Moment sichtlich aus der Fassung geraten, doch jetzt wirkte sie wie der absolut ruhig und konzentriert. Mit fester Stimme teilte sie den anderen mit: »Der Ausreisehafen von Barsama konn te nicht rechtzeitig versiegelt werden. Das U-Boot hat die Schleusenkammer verlassen und befindet sich jetzt im offe nen Meer auf dem Weg nach Westen.«
    »Und die Geiseln?«, fragte Ponu.
    »Sie haben nur Arak und Sufa mitgenommen«, erwiderte Ala. »Ismael und Mary haben sie zurückgelassen. Die beiden sind in Sicherheit.«
    »Entschuldigen Sie bitte«, versuchte Suzanne die Aufmerksamkeit der Ältestenratsmitglieder auf sich zu lenken. Sie war schlichtweg fassungslos. Da verfügten die Interterraner über diese schier unglaubliche Technologie, die ih nen alle Macht der Welt zu verleihen schien, und trotzdem waren ihre ehemaligen Kollegen offenbar ohne größere Schwierigkeiten entkommen!
    »Uns wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als uns sel ber um diese Leute zu kümmern«, stellte Ala fest, ohne auf Suzanne einzugehen. »Es steht zu viel auf dem Spiel.«
    »Am besten schicken wir sie einfach zurück«, schlug ei nes der links von Suzanne sitzenden Ratsmitglieder vor, »und damit ist das Problem erledigt.« Suzanne wirbelte her um und musterte die Frau, die den Vorschlag gemacht hat te. Im Gegensatz zu der kindlichen Sprecherin des Rates schätzte sie die Frau auf Mitte zwanzig.
    »Was soll das heißen, sie einfach zurückzuschicken?«, er kundigte sich Suzanne irritiert. Wenn es so einfach war, war natürlich klar, warum die Mitglieder des Ältestenrats den Fortgang der Ereignisse mit einer solchen Ruhe und Gelas senheit beobachteten.
    »Ich bin auch dafür, sie zurückzuschicken«, meldete sich von der gegenüberliegenden Seite ein anderes Ratsmitglied und ignorierte Suzanne ebenfalls. Als sie sich umdrehte, sah sie, dass es sich um einen Jungen von fünf oder sechs Jahren handelte.
    »Kann ich davon ausgehen, dass wir uns einig sind, so zu verfahren?«, fragte Ala.
    Die Ratsmitglieder quittierten die Frage mit zustimmen dem Gemurmel.
    »Damit ist die Sache beschlossen«, stellte Ala fest. »Wir schicken einen Klon mit einem intergalaktischen Kreuzer.«
    »Sag ihnen, sie sollen die niedrigst mögliche Energiestufe wählen«, wandte sich Ponu an Ala, die ein paar knappe Anweisungen in ihren Kommunikator diktierte.
    »So ein dummer Zwischenfall aber auch«, bemerkte ein weiteres Ratsmitglied. »Es ist wirklich eine Tragödie.«
    »Sie werden doch nicht verletzt, oder?«, fragte Suzanne, obwohl ihr bisher niemand irgendwelche Beachtung geschenkt hatte. Zu ihrer Überraschung bequemte sich Ala tatsächlich zu einer Reaktion.
    »Meinen Sie Ihre Freunde?«, fragte sie.
    »Natürlich!« Suzanne strich sich ungehalten über die Haare.
    »Aber nein«, versicherte Ala. »Ihnen wird nichts passie ren. Sie werden nur ziemlich überrascht sein.«
    »Ich denke, dass Arak und Sufa für das, was sie auf sich ge nommen haben, öffentliche Anerkennung gebührt«, stellte Ponu fest.
    »Sie haben die höchste Auszeichnung verdient«, pflichte te der Junge ihm bei, woraufhin sich erneut ein allgemeines zustimmendes Gemurmel erhob.
    »Werden Arak und Sufa denn nicht zurückgeschickt?«, fragte Suzanne.
    »Doch«, erwiderte Ala, »selbstverständlich. Sie werden alle zurückgeschickt.«
    Suzanne sah die Ratsmitglieder eins nach dem anderen an. Sie war total verwirrt.
     
    »Ich sehe Licht!« Perry blickte angestrengt aus dem Bullau ge. Sie waren seit etlichen Stunden in der Dunkelheit unter wegs und hatten kein Wort gesprochen. Das einzige Licht kam von den Instrumentenanzeigen und -monitoren. Sie waren alle völlig erschöpft.
    »Ich sehe ebenfalls Licht!«, rief Richard aufgeregt, der an der gegenüberliegenden Seite saß und ebenfalls aus dem Bullauge starrte.
    »Das sollte auch so sein«, stellte Donald klar. »Unseren Messgeräten zufolge sind wir nur noch dreißig Meter tief, und über uns dämmert der Tag heran.«
    »Das ist Musik in meinen Ohren«, freute
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