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Tauchstation

Titel: Tauchstation
Autoren: Robin Cook
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sofort aufzuhören – was auch im mer sie da machen! Wenn diese Vibration nicht sofort stoppt, jage ich Ihnen eine Kugel durch den Kopf.«
    »Sehen Sie!« Perry zeigte auf den Monitor des Seiten ortungssonars. »Die Umrisse des interterranischen Schiffs sind deutlich zu erkennen. Es sieht aus wie eine zweistöcki ge fliegende Untertasse.«
    »O nein!«, verbesserte Arak, als er die Umrisse auf dem Monitor ebenfalls sah. »Es ist kein interplanetarisches Schiff! Es ist ein intergalaktischer Kreuzer!«
    »Und macht das irgendeinen Unterschied?«, knurrte Donald. Die Vibration war inzwischen so stark, dass sie sich kaum noch in ihren Sitzen halten konnten. Der massive Stahlrumpf des U-Boots knarrte und ächzte unter der extre men Belastung.
    »Sie schicken uns zurück!«, rief Arak entsetzt. »Sufa, sie schicken uns zurück!«
    »Etwas anderes blieb ihnen auch nicht übrig«, schluchzte Sufa. »Es ist die einzige Möglichkeit.«
    Plötzlich hörte die Vibration auf, doch bevor irgendje mand etwas sagen konnte, spürten sie, wie sie mit einer un glaublichen Geschwindigkeit nach oben schossen. Sie wur den mit einer solchen Kraft in ihre Sitze gepresst, dass sie sich für ein paar Sekunden weder bewegen noch atmen konnten; sie waren kurz davor, das Bewusstsein zu verlieren. Gleichzeitig mit der extremen Beschleunigung wurde das Innere der Oceanus in ein seltsames Licht getaucht. In der nächsten Minute war alles wieder normal. Allerdings schlingerte das U-Boot jetzt leicht, was auf eine Wellenbewegung hindeutete, die vorher nicht da gewesen war.
    »O mein Gott!«, stöhnte Donald. »Was, zum Teufel, war das bloß?« Er regte sich und prüfte seine Glieder, doch sie fühlten sich träge und schwerfällig an und ließen sich nur in Zeitlupe bewegen, ganz so, als ob die Luft im U-Boot plötzlich zähflüssig geworden wäre. Als er seine Gelenke ein paarmal betätigt hatte, ging es besser, und er fühlte sich wieder normal. Instinktiv überflog er die Anzeigen seiner Instrumente und stellte überrascht fest, dass die Daten nichts Außergewöhnliches anzeigten. Dann fiel sein Blick auf die Batterieanzeige. Zu seinem Entsetzen waren die Batterien vollständig entladen. Es konnte nur noch eine Frage von Minuten sein, bis die Energiezufuhr der Oceanus komplett ausfiel. Als Nächstes checkte er den Tiefenmesser und erlebte eine weitere Überraschung: Sie waren nur fünf zehn Meter unter der Wasseroberfläche! Kein Wunder, dass sie den Wellengang spürten.
    Unruhig schossen seine Augen über die Sonarmonitore. Das interterranische Schiff, oder was auch immer es gewe sen war, war verschwunden. Stattdessen sah Donald, dass der Meeresboden steil anstieg. Wie es aussah, waren sie nur noch höchstens fünfzig Meter vom Festland entfernt.
    Inzwischen hatten sich auch die anderen so weit von der anstrengenden Tour erholt, dass sie wieder sprechen konn ten.
    »Ob sich so wohl Astronauten fühlen, wenn sie in den Weltraum geschossen werden?«, fragte Perry mit kläglicher Stimme.
    »Wenn ja, kann ich darauf gut verzichten«, stellte Ri chard klar.
    »Es ist ähnlich«, erklärte Arak, »aber nicht genauso. Na türlich sind Sie viel zu unkultiviert, als dass Sie den Unter schied erkennen könnten.«
    »Halten Sie den Mund, Arak«, schnauzte Donald ihn an. »Ich habe die Nase voll von Ihnen.«
    »Bald haben Sie ja Ihre Ruhe vor mir«, entgegnete Arak. »Und was Sie dann erwartet, haben Sie sich wirklich ver dient.«
    »Vorbereiten zum Auftauchen!«, kommandierte Donald. »Unsere Batterien geben jeden Moment den Geist auf.«
    »O nein!« Perry blickte auf den Anzeiger der Batterie.
    »Es wird schon alles gut gehen«, versicherte Donald und blies Pressluft in die Ballasttanks. »Bis zum Festland sind es nur ein paar Meter.«
    Während sie aufstiegen, schlingerte die Oceanus immer stärker in den Wellen. Als sie die Wasseroberfläche durch brachen, versuchte Donald hektisch, den letzten Rest Batte rie auszunutzen und per Funkpeilung zu orten, wo sie sich befanden. Da er keines der für die Navigation vorgesehenen festen Funkfeuer orten konnte, verzichtete er auf das Loran- Verfahren und peilte den Geosat-Satelliten an, doch auch damit hatte er keinen Erfolg. »Ich verstehe das nicht«, mur melte er und kratzte sich am Kopf. Irgendwie machte das al les keinen Sinn. »Einer von uns muss in den Kommando turm hinaufsteigen, die Luke öffnen und nachsehen, wo wir sind. Eigentlich sollten wir uns in der unmittelbaren Nähe des Hafens von Boston
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