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Tatjana

Tatjana

Titel: Tatjana
Autoren: M Cruz Smith
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Telefon, als er hörte, dass sie versuchen wollten, das Fahrrad selbst instand zu setzen. Er schickte Anweisungen und überließ sie ihrem Schicksal. Arkadi machte sich an die Arbeit. Die Sache verlangte nur Geduld und einen stetigen Strom an Flüchen. Und Lappen. Schenja und Arkadi und alles, was sie berührten, war mit Schmierfett bedeckt.
    Schenja hatte nur eine Frage gestellt: »Hast du so was schon mal gemacht?«
    »Nein.«
    Schenja war beeindruckt.
    Sie wuschen den Sand von der Kurbel und der Kettenschaltung, justierten die Spannung der Bowdenzüge und wischten alle Oberflächen mit Lösungsmittel und Öl ab. Arkadi stellte die Schaltung ein, bis die Gänge reibungslos funktionierten. Wenn sie fertig waren, würde das Resultat wohl eher wie ein Dreirad aussehen, dachte er, aber alles Geld, das er dafür bekommen konnte, wollte er Wowa und dessen Schwestern geben. Die Herkunft und der berühmte Name waren von Bedeutung – wer hatte je von einem Pantera in Kaliningrad gehört? Wie dem auch sei, wenn er das Fahrrad dort gelassen hätte, wäre es höchstwahrscheinlich von der Polizei beschlagnahmt worden.
    Tatjana war in Belgien, um einen weiteren Journalistenpreis in Empfang zu nehmen. Dann ging es nach Rom für noch mehr Ehrungen, während Arkadi auf ihren Hund aufpasste. Er erwog, sich aus dem Büro des Staatsanwalts zurückzuziehen und sich dem Golfspiel zu widmen. Golf wirkte ziemlich einfach.
    Schenja stellte die Bremsen ein und zog eine der Bremsbacken nach, damit die Belege vollen Kontakt mit der Felge hatten, überprüfte die Backe, um sicherzugehen, dass sie nicht abrutschte oder brach.
    Lotte war bei einem Damen-Schachturnier in Kairo. Sie rief Schenja zweimal am Tag an. Von der Armee war keine Rede mehr.
    Anja berichtete über Mode.
    Maxim hatte es geschafft, ein Gedicht zu veröffentlichen.
    Swetlana und Schneeflocke waren verschwunden.
    Schenja richtete verbogene Speichen, drückte sie auseinander wie Harfensaiten. Zusammen mit Arkadi säuberte er die Schalthebel und Bremsbügel. Pumpte die Reifen auf, polierte den Rahmen, bis er wie schwarzer Satin schimmerte und das Logo des roten Panthers vom Rahmen zu springen schien, und als Arkadi die Räder drehte, sangen sie.

    DANK
    R omane, wie ich sie schreibe, sind von echten Menschen bevölkert, die meiner schlanken Geschichte ihre Fachkenntnis und Persönlichkeit zur Verfügung stellen. Immer wieder staune ich über ihre Großzügigkeit. Der Dolmetscher Paolo Maria Noseda führte mich in die Mysterien seines Handwerks ein. In Moskau hätte niemand großzügiger sein können als Dimitri Muratow und seine Redakteure von der Nowaja Gaseta. Die Moskauer Korrespondenten Ellen Barry und Sergei Loiko ließen mich an ihren wertvollen Einsichten teilhaben. Die Autorin Julia Latynina wies mich in die richtige Richtung, und Jegor Tolstjakow war erneut mein aufmerksamer Führer. In Amerika führten mich Nelson Branco und Neil Benowitz zu schnellen Fahrrädern, die Ärzte Kenneth Sack und Michael Weiner zu einer wandernden Patrone und Jim und Martha Robinson zu einem ausgebrannten Hausboot. Ellen Irish Branco und Luisa Cruz Smith leisteten wertvolle kritische Lesearbeit. Don Sanders und Sam Smith boten bedeutsame moralische Unterstürzung, und mein Lektor Jofie Ferrari-Adler gab nur hervorragende Ratschläge.
    Dann ist da noch Andrew Nurnberg, der mir von Buch zu Buch Agent, Zauberer und engster Gefährte war.
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