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Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht
Autoren: Lisa J. Smith
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draußen ist immer noch ein ganzer Haufen Vampire unter-
    wegs, Bonnie. Warte, bis jemand dich über den Campus begleitet.«
    »Ganz zu schweigen davon, dass du andere Verpflichtungen hast«, be-
    merkte Damon trocken und betrachtete vielsagend die Kräuter, die auf
    der Falltür verstreut lagen. » Nachdem du deinen Hexenzauber gewirkt
    hast, kannst du zu deinem Schoßtier gehen.«
    »Es tut uns leid, Bonnie«, sagte Meredith und trat unbehaglich von
    einem Fuß auf den anderen. »Wir hätten darauf vertrauen sollen, dass du
    einen guten Kerl erkennst, wenn du einen siehst.«
    »Richtig! Aber das ist alles verziehen«, erwiderte Bonnie strahlend und
    ließ sich wieder vor die Falltür plumpsen. »Ich muss nur noch den
    Zauberspruch sagen.« Sie strich mit den Händen durch die Kräuter. »Ex-
    isto signum«, murmelte sie. »Servo quis est intus.«
    Bonnie lächelte durchgehend, während sie einige der Kräuter in ihren
    Beutel zurückgab, dann hielt sie inne, starrte ins Leere und hüpfte ein
    wenig. Matt lächelte sie müde an. Schön für Bonnie. Wenigstens für sie
    gab es ein Happy End.
    Er spürte, wie eine starke, schlanke Hand die seine ergriff, und als er
    sich umdrehte, erblickte er Meredith. Sie lächelte ihn mitfühlend an.
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    Neben ihm legte Elena zaghaft eine Hand auf Stefanos Arm, während sie
    beide den Blick auf Bonnie gerichtet hatten. Damon stand ganz still da
    und beobachtete sie alle mit einem beinah liebevollen Gesichtsausdruck.
    Matt lehnte sich getröstet an Meredith. Was auch geschah, zumindest
    waren sie alle zusammen. Er und seine wahren Freunde; er war endlich
    wieder zu Hause.
    Der Mond stand tief im Osten, als Bonnie die Feuerleiter hinaufkletterte.
    Ihre Schuhe klapperten auf jeder Sprosse. Als sie oben ankam, sah sie
    Zander am Rand des Daches sitzen. Er drehte sich um und schaute ihr en-
    tgegen, als sie auf ihn zuging.
    »Hi«, begrüßte sie ihn. Das bevorstehende Treffen mit ihm hatte sie in
    solche Aufregung versetzt, dass Elena und Meredith ihre Gewissensbisse
    überwanden und begonnen hatten, sie auszulachen. Aber jetzt fühlte sie
    sich seltsam unbehaglich, als sei ihr Kopf viel zu groß. Es war durchaus
    möglich, dass er nicht mit ihr reden wollte. Schließlich hatte sie ihn
    beschuldigt, ein Mörder zu sein; starker Tobak für eine Freundin.
    »Hi«, antwortete er langsam. Es folgte eine lange Pause, dann klopfte
    er auf den Beton neben sich. »Willst du dich setzen?«, fragte er. »Ich beo-
    bachte nur den Himmel.« Er zögerte. »In zwei Tagen ist Vollmond.«
    Die Erwähnung des Vollmondes fühlte sich wie eine Herausforderung
    an. Bonnie ließ sich neben ihm nieder, dann presste sie die Hände zusam-
    men und sprang kopfüber ins kalte Wasser. »Es tut mir leid, dass ich dich
    einen Killer genannt habe«, entschuldigte sie sich. »Ich weiß jetzt, dass es
    falsch von mir war, dich für die Todesfälle auf dem Campus verantwort-
    lich zu machen. Ich hätte dir mehr vertrauen müssen. Bitte, nimm meine
    Entschuldigung an«, beendete sie ihre Ansprache ein wenig überstürzt.
    »Denn ich vermisse dich.«
    »Ich vermisse dich auch«, antwortete Zander. »Und ich verstehe, dass
    das ein Schock für dich war.«
    »Aber mal im Ernst, Zander«, sagte Bonnie und versetzte ihm mit der
    Hüfte einen kleinen Stoß. »Du erzählst mir einfach so, dass du ein
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    Werwolf bist? Wurdest du gebissen, als du klein warst, oder irgendetwas?
    Denn ich weiß, dass man nur dann ohne jemanden zu töten ein Werwolf
    werden kann, wenn man gebissen wird. Okay, ich weiß jetzt zwar, dass du
    nicht der Killer bist, aber Meredith hat dich bei der Studentin gesehen,
    die gerade angegriffen worden war. Und … und du hattest überall blaue
    Flecken, wirklich schlimme blaue Flecken. Ich finde, da ist es doch nur
    normal, dass mir irgendetwas verdächtig an dir vorkam.«
    »Verdächtig?« Zander lachte leise, aber in seinem Lachen lag ein
    trauriger Unterton, fand Bonnie. »Ich schätze, das ist es, wenn du es so
    ausdrücken willst.«
    »Kannst du es erklären?«, fragte Bonnie.
    »In Ordnung, ich werde es versuchen«, sagte Zander nachdenklich. Er
    beugte sich vor, ergriff ihre Hand und spielte mit ihren Fingern. »Wie du
    ja anscheinend weißt, werden die meisten Werwölfe entweder dadurch er-
    schaffen, dass jemand sie beißt, oder dass der Werwolfvirus in ihrer Fam-
    ilie liegt und sie ihn aktivieren, indem sie jemanden in einem speziellen
    Ritual töten. Also, entweder ein schrecklicher
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