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Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht
Autoren: Lisa J. Smith
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dass man als Vampir auch ohne
    Menschen zu töten leben kann. Wenn du es ihnen zeigen würdest, Ste-
    fano.« Er rieb sich den Nacken. »Chloe war … etwas Besonderes. Und die
    anderen Anwärter … sie waren gute Leute. Sie wussten nicht, worauf sie
    sich einließen. Sie verdienen eine Chance.«
    Alle schwiegen. Einen Moment später schaute Matt auf und sah, dass
    Stefano ihn musterte. Seine Augen waren dunkelgrün vor Mitgefühl und
    seine Lippen schmerzvoll verzogen. »Ich werde mein Bestes tun«, sagte er
    freundlich. »Das kann ich dir versprechen. Aber neue Vampire – und
    Vampire im Allgemeinen – können sehr unberechenbar sein. Wir kom-
    men vielleicht gar nicht erst in die Lage, auch nur einen von ihnen zu
    retten, und die Rettung von Unschuldigen muss Vorrang haben. Aber wir
    werden es versuchen.«
    Matt nickte. Er hatte einen bitteren Geschmack im Mund und seine Au-
    gen brannten. Allmählich merkte er, wie müde er war. »Das ist so ziem-
    lich das Beste, was ich erwarten kann«, gab er rau zurück. »Danke.«
    »Also ist da unten ein ganzer Raum voller toter Vampire?«, fragte Bon-
    nie und rümpfte angewidert die Nase.
    »Exakt«, bestätigte Elena. »Wir haben die Türen mit Ketten wieder
    verriegelt, aber ich wünschte, wir könnten den Raum für immer absper-
    ren. Irgendwann wird irgendjemand dort hinuntergehen, und das Letzte,
    was dieser Campus braucht, ist eine weitere Mordermittlung oder eine
    weitere schauerliche Legende.«
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    »Ta-da!«, rief Bonnie, grinste strahlend und zog einen kleinen Beutel
    aus ihrer Tasche. »Endlich kann ich mal etwas tun.« Sie hielt den Beutel
    hoch. »Erinnert ihr euch daran, dass ich bei Mrs Flowers einiges über die
    Wirkung von Kräutern gelernt habe? Nun, ich kenne den Zauber für Ver-
    riegelung und Abwehr, und ich habe die passenden Kräuter gleich hier.
    Als Matt uns erzählt hat, dass wir zu einem geheimen unterirdischen
    Raum gehen, dachte ich mir, dass sie vielleicht nützlich sein könnten.«
    Sie sah so selbstzufrieden aus, dass Matt sogar ein wenig lächeln
    musste, obwohl ihm schwer ums Herz war, wenn er an Chloe und die an-
    deren dachte, irgendwo dort draußen in der Nacht. »Es wird vielleicht
    nicht länger als ein oder zwei Tage funktionieren«, fügte sie bescheiden
    hinzu, »aber solange wird der Zauber mit Sicherheit die Leute davon
    abhalten, die Falltür zu untersuchen.«
    »Du bist ein Wunder, Bonnie«, sagte Elena und umarmte sie spontan.
    Stefano nickte. »Wir können die Leichen erst morgen wegschaffen«,
    stellte er fest. »Jetzt ist die Morgendämmerung schon zu nah.«
    Bonnie machte sich sofort ans Werk und verstreute getrocknete Kräuter
    über der Falltür. »Ysop, Salomonssiegel«, erklärte sie, als sie sah, dass
    Matt sie beobachtete. »Sie sind dafür da, Schlösser zu stärken, gegen
    Böses zu schützen und ganz allgemein Schutz zu bieten. Mrs Flowers hat
    mir diese Sachen so gründlich eingetrichtert, bis ich sie endlich kapiert
    hab. Ein Jammer, dass sie mir nicht schon in der Highschool bei meinen
    Hausaufgaben helfen konnte. Vielleicht hätte ich mir dann ein paar von
    diesen französischen Verben gemerkt.«
    Damon beobachtete sie unter halbgeschlossenen Lidern. »Morgen
    Nacht sollten wir auch nach den neuen Vampiren suchen«, sagte er. »Ihr
    wisst, dass Vampire nicht lange im Rudel zusammenbleiben. Sie werden
    sich bald aufteilen und für sich allein jagen, dann können wir sie uns ein-
    zeln vornehmen«, meinte er zu Stefano.
    »Ich komme mit«, sagte Meredith. Sie sah Damon herausfordernd an.
    Er lächelte, ein eigenartig warmherziges Lächeln, das Matt noch nie bei
    ihm gesehen hatte, wenn er Meredith anschaute. »Ich habe auch dich
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    gemeint, Jägerin«, stellte er fest. »Du bist besser geworden.« Nach einer
    Sekunde lächelte sie verhalten zurück. Vielleicht der Beginn einer Fre-
    undschaft, dachte Matt.
    »Also stecken eindeutig die Society-Mitglieder hinter all den
    Morden?«, fragte Matt Stefano. Ihm war erneut übel. Wie hatte er so viel
    Zeit mit Ethan verbringen können, ohne zu argwöhnen, dass er ein
    Mörder war?
    Bonnies Gesicht wurde so weiß, dass ihre wenigen Sommersprossen
    wie kleine dunkle Punkte auf leerem Papier wirkten. Dann schoss die
    Farbe zurück und ihre Wangen und Ohren färbten sich leuchtend Rosa.
    Sie rappelte sich unsicher hoch. »Ich sollte zu Zander gehen«, murmelte
    sie.
    »He«, sagte Matt erschrocken und machte Anstalten, die Tür zu ver-
    sperren. »Da
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