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Welche Alpenblume ist das?: 168 Alpenblumen einfach bestimmen

Welche Alpenblume ist das?: 168 Alpenblumen einfach bestimmen

Titel: Welche Alpenblume ist das?: 168 Alpenblumen einfach bestimmen
Autoren: Manuel Werner
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Faszinierende Alpenblumen
    Blütenreichtum über der Waldgrenze
    Durch ihre gewaltige Höhe und ihre Struktur bieten die Alpen sehr vielfältige Lebensräume. Aufgrund unterschiedlicher Böden und Klimabedingungen herrschen dort ganz verschiedene Verhältnisse, an die sich Tausende von Pflanzen auf ganz unterschiedliche und faszinierende Weise angepasst haben.
    Vor allem oberhalb der Waldgrenze erstrecken sich die alpinen Rasen oder Matten. Sie können sehr vielfältig blütenreich sein und sind im Gegensatz zu den Viehweiden (Almen, Alpen) und den Mähwiesen (Mähdern) ohne menschliches Zutun entstanden. Man braucht sehr viel Glück, um in solchen alpinen Rasen auch einmal das sehr seltene Alpen-Edelweiß zu finden, doch es wächst so gut wie immer an Stellen, an die selbst Unsportliche problemlos hingelangen können.Es ist keine Steilfels-Pflanze, obwohl es auch an Felsbändern vorkommen kann. Nach der letzten eiszeitlichen Kaltzeit ist es aus Hochsteppen Zentralasiens eingewandert. Damals waren die Alpen vegetationsarm und steppenähnlich, denn der Eispanzer, der die meisten Berge überdeckt hatte, war gerade erst abgeschmolzen. In der Mongolei wird Edelweiß als Heilkraut und zum Feuermachen verwendet.
    Bevor es zur Symbolpflanze der Alpen wurde, nutzten die Bergbewohner diese »ewige Blume« als haltbaren Blumenstrauß und ebenfalls als wirksame Heilpflanze. Das blendende Weiß entsteht durch Lichtreflexion vieler Luftbläschen an den verfilzten Haaren, die auch dem Schutz vor ultravioletter Strahlung dienen.
    Auffallen um jeden Preis: enorme Blütenvielfalt
    Die prächtigen Blüten der Alpenblumen erfreuen nicht nur Wanderer und Spaziergänger, sondern sie haben eine ganz bestimmte Funktion. Sie sind so auffällig gefärbt und vielfältig geformt, damit bestäubende Hummeln, Schmetterlinge und Fliegen sofort den Weg zu ihnen finden. Denn in den Hochlagen der Alpen ist die Zeitspanne kurz, an denen Tage so warm sind, dass Insekten fliegen können – da muss man auffallen, um Bestäuber anzulocken. Als Gegenleistung für die Bestäubung erhalten die Blütenbesucher süßen Nektar, der manchmal tief in der Blüte verborgen ist, oder auch nahrhaften Blütenstaub, den Pollen.
    Drei alpine Erfolgsrezepte: niedrig, polsterförmig, große Blüten
    Bei Alpenblumen sind die Blüten oft im Verhältnis zum Stängel oder zu den Blättern recht groß. Ein Paradebeispiel hierfür ist der Stängellose Kalk-Enzian. Wie auch der Zwergwuchs vieler Alpenblumen ist dies eine perfekte Anpassung an die oft extremen Verhältnisse in diesen Höhen, denn niedrige Pflanzen werden vom Sturm nicht so gebeutelt und weniger vom Wind ausgetrocknet. Außerdem profitieren sie von der Bodenwärme und haben den Vorteil, dass sie im Winter rascher vom isolierenden Schneebedeckt werden und so vor Frost geschützt sind. Manche Hochgebirgspflanzen wachsen zudem polsterförmig. Wie ein gewölbter Schutzschild lassen diese kompakten Wuchsformen widrige Einflüsse wie heftige Stürme, starken Frost und austrocknenden Wind außen vor.
    Alpenpflanzen finden sich nicht nur in Felsspalten. Manche sind perfekt an labile Gesteinsschutthänge angepasst, andere an dünger- und damit nährstoffreiche Viehlagerstätten, wieder andere an nährstoffarme alpine Rasen. Auch gibt es viele Stoffwechselspezialisten: Manche sind an sehr kalkhaltigen Untergrund angepasst, der zum Beispiel in den Dolomiten oder den Allgäuer Alpen vorherrscht, andere an saure Bodenverhältnisse, wie sie auf sogenanntem silikatischen Gestein wirksam sind. Aus silikatischem Gestein, z. B. Gneis, sind die Zentralalpen überwiegend aufgebaut. In den Verbreitungsangaben wird unter ihnen auch der Bereich des Hauptkamms der Westalpen, nicht nur der der Ostalpen, verstanden.
    Zum Aufbau des Buchs
    Dieses Buch bietet einen Einblick in die Vielfalt der Alpenblumen. Neben den wichtigsten Merkmalen und Angaben zum Vorkommen und Lebensraum finden Sie in den Porträts viele interessante und wissenswerte Informationen zu jeder Pflanze. Bewusst werden botanische Fakten in möglichst einfacher Sprache nahegebracht, sodass auch der Einsteiger alles mühelos versteht. Ganz ohne botanische Fachausdrücke ist eine korrekte und anschaulicheBeschreibung der Pflanzen allerdings nicht möglich. Solche Begriffe sind jedoch auf ein Mindestmaß beschränkt und werden außerdem auf der hinteren Umschlagseite in Form von beschrifteten Skizzen erläutert.
    Einzig die wissenschaftlichen Artnamen sind unverzichtbar, denn
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