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Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht
Autoren: Lisa J. Smith
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Angriff, der das Opfer für
    gewöhnlich total verkorkst, oder eine bewusst böse Tat, um die Macht des
    Wolfes zu erringen.« Er verzog das Gesicht. »Das erklärt irgendwie, war-
    um Werwölfe so einen schlechten Ruf haben. Aber es gibt noch eine an-
    dere Art von Werwolf.«
    Er sah Bonnie mit schüchternem Stolz an. »Ich stamme aus dem Ur-
    sprünglichen Werwolfrudel.«
    Ursprünglich. Bonnies Gedanken rasten. Unsterblich, dachte sie und
    erinnerte sich an Nicolaus, der niemals ein Mensch gewesen war. »Also …
    dann bist du wirklich alt ?«, fragte sie zögernd.
    Bonnie fand es okay, dass Elena mit Männern ausging, die Jahrhun-
    derte auf dem Buckel hatten. Das war sogar irgendwie romantisch.
    Aber für sich selber hatte Bonnie sich trotz ihrer Schwärmerei für Da-
    mon immer vorgestellt, mit jemandem auszugehen, der ähnlich alt war
    wie sie. Selbst Meredith’ süßer, kluger Alaric kam ihr ein bisschen alt vor,
    und der war erst in den Zwanzigern.
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    Plötzlich prustete Zander vor Lachen und drückte ihre Hand sehr fest.
    »Nein!«, antwortete er. »Ich bin letzten Monat erst zwanzig geworden!
    Werwölfe sind nicht so … wir sind lebendig. Wir leben, wir sterben. Wir
    sind wie alle anderen, wir können uns nur …«
    »In superstarke, superschnelle Wölfe verwandeln«, ergänzte Bonnie
    spitz.
    »Ja, na schön«, erwiderte Zander. »Ein Punkt für dich. Aber wie auch
    immer, das Ursprüngliche Rudel ist so etwas wie die ursprüngliche Fam-
    ilie von Werwölfen. Die meisten Werwölfe werden von einer Art
    mystischem Virus infiziert. Der Virus kann weitergegeben werden, aber er
    ist nicht aktiv. Das Ursprüngliche Rudel stammt von den allerersten Wer-
    wölfen ab, denjenigen, die Höhlenmenschen waren, außer während des
    Vollmondes. Es liegt in unseren Genen. Wir sind anders als gewöhnliche
    Werwölfe. Wir können eine Verwandlung verhindern, wenn es sein muss.
    Wir können auch lernen, uns zu verwandeln, wenn kein Vollmond ist, ob-
    wohl das schwierig ist.«
    »Wenn du die Verwandlung verhindern kannst, hören dann einige von
    euch auf, Werwölfe zu sein?«, fragte Bonnie.
    Zander zog sie näher an sich. »Wir würden niemals aufhören, Werwölfe
    zu sein, selbst wenn wir uns überhaupt nicht verwandelten. Wir sind nun
    einmal Werwölfe.« Er schaute zum Mond empor. »Und es tut weh, sich
    bei Vollmond nicht zu verwandeln. Es ist, als würde er zu uns singen, und
    das Lied wird lauter und klarer, je voller der Mond wird. Wir brennen da-
    rauf, uns zu verwandeln, wenn es so weit ist.«
    »Wow«, murmelte Bonnie. Dann weiteten sich ihre Augen. »Dann sind
    also alle deine Freunde Mitglieder des Ursprünglichen Rudels? Ich meine,
    ihr seid alle verwandt ?«
    »Ähm«, machte Zander. »Ich schätze, so ist es. Aber die Ver-
    wandtschaft kann ziemlich weit zurückreichen – wir sind nicht alle Cous-
    ins ersten Grades oder so was.«
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    »Komisch«, bemerkte Bonnie. »Okay, Ursprüngliches Rudel, kapiert.«
    Sie kuschelte den Kopf behaglich an Zanders Schulter. »Erzähl mir den
    Rest.«
    Zander strich sich das Haar aus den Augen und legte einen Arm um
    Bonnie. Es wurde ein wenig kalt auf dem Beton und sie schmiegte sich
    dankbar an seinen warmen Körper. »Also, Dalcrest ist ein Zentrum für
    übernatürliche Aktivitäten. Es gibt etwas, das man Machtlinien nennt,
    verstehst du …«
    »Weiß ich schon«, unterbrach Bonnie ihn energisch. »Komm auf dein-
    en Teil zu sprechen.«
    Zander starrte sie an. »O-kay«, sagte er langsam. »Wie auch immer,
    der Hohe Wolfsrat schickt jedes Jahr einige von uns als Studenten nach
    Dalcrest. Auf diese Weise können wir nach Gefahren Ausschau halten.
    Wir sind so etwas wie Wachhunde, schätze ich. Die ursprünglichen
    Wachhunde.«
    Bonnie schnaubte. »Der Hohe Wolfsrat.«
    Zander stieß ihr den Ellbogen in die Rippen. »Halt den Mund, das ist
    nicht komisch«, sagte er. »Der Rat ist sehr wichtig.« Bonnie kicherte
    erneut und er stieß sie noch mal sanft an. »Also, wegen all der ver-
    schwundenen Studenten und der Überfälle war es in diesem Jahr ziem-
    lich schlimm auf dem Campus«, fuhr er fort und wurde wieder ernst.
    »Viel schlimmer als gewöhnlich. Wir haben ermittelt. Eine Meute Vam-
    pire, die sich zu einem Geheimbund zusammengeschlossen hat, steckt
    dahinter, und wir haben sie bekämpft und Leute beschützt, so gut wir
    konnten. Aber wir sind nicht so stark wie sie, selbst wenn wir uns verwan-
    deln. Daher die blauen Flecken. Und deine Freundin
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