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Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)

Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)
Autoren: Sascha Zurawczak
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Der Schattenkreis
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    Sascha Zurawczak
     
    Grausamer Preis
    Der Mond schien durch die Äste der Bäume und tauchte den Wald i n ein merkwürdiges Licht. Der Wald war tot. Kein Baum trug Blätter. Die Erde war leblos und brüchig. Das einzig lebendige waren einige Krähen, die in einem uralten Baum hockten, dessen Äste wie das Skelett eines seltsamen Tieres aussah en . Der Wind heulte und ließ einige schwache Zweige leicht schwingen. Doch noch etwas war zu hören: Das Knacken von toten Ästen, die von Stiefeln zertreten wurden .
    Und das Summen einer fröhlichen Melodie, die aber trotz des heiteren Klanges bedrohlich wirkte. Die Krähen drehten misstrauisch ihre Köpfe und sahen sich nach der Ursache um. Sie mussten nicht lange warten. Eine Gestalt kam aus der Nacht und sie kam schnell näher. D ie Krähen, denen der Neuankömmling nicht geheuer war, erhoben sich und flogen in das Dunkel.
    Keine Sekunde zu früh, denn kurz darauf ließ die Gestalt einen flammend roten Blitz auf den toten Baum schießen. Das tote Holz war sofort lichterloh in Brand gesetzt und erhellte die düstere Gegend . Nun sah man die Gestalt richtig und erkannte Einzelheiten, die perfekt zur unheimlichen Umgebung passten.
    Es war ein vielleicht achtzehnjähriges Mädchen, das eine Art eng geschnittene Lederrüstung trug. Dazu einen schwarzen Kapuzenumhang, der nicht all ihre schwarzen Haarsträhnen verdeckte. Ihre Haut war so bleich, als hätte sie seit Jahren kein Sonnenlicht mehr gesehen. Doch das unheimlichste an ihr waren ihre Augen, die vollkommen schwarz und glänzend waren, ohne auch nur eine menschliche Ausstrahlung .
    Das Mädchen stellte sich neben den brennenden Baum und schien auf etwas zu warten und kurz darauf erschien eine zweite Gestalt. Auch sie trug eine Kapuze über dem Gesicht, die alles verbarg.
    „Sei mir gegrüßt, Lagie“, sprach nun der zweite Unkenntliche .
    „Sei du mir auch gegrüßt, zweiter Wächter des Kreises“, antwortete Lagie , „ich hoffe mein Zeichen“, sie wies auf den Baum , „war leicht zu finden . “
    „War schwer zu übersehen“, antwortete der Kreiswächter . „A ber wir sind nicht hier , um uns über die Schwierig keiten unserer Reise zu unterhalten. Hat dein Meister unsere Bedingungen akzeptiert?“
    „Mein großer Meister Dorrok hat sich eure Forderungen angesehen und mir aufgetragen zuerst eure Vorgehen s weise zu erfragen .“
    „Wenn er das wün scht“, meinte der Kreiswächter . „A ber er dürfte sich doch erinnern, was er uns aufgetragen hat.“
    Lagie schwieg, schien noch auf die Antwort auf ihre Frage zu warten.
    Der Ringwächter s eufzte. „Sobald wir den ersten T eil unserer Bezahlung erhalten haben, werden wir den Felsenturm einnehmen und die dort seit Jahrhunderten gefangenen befreien.“
    „ich wollte wissen…“
    „Ich weiß , was du wissen wolltest“, unterbrach der Wächter Lagie . „A ber ich kann dir nicht sagen was wir planen. Der Felsenturm ist eine Festung und der Plan, wie wir dort herein kommen , befindet sich nur im Kopf des ersten Wächters.“
    Lagie sah ihn abschätzend an, dann sagte sie: „Meinem Meister wird es nicht gefallen, was du mir sagst. Aber ich denke, dass er es akzeptieren wird.“
    „Das erfreut mich!“ , erwiderte der Kreiswächter . „A ber bevor ich dir den Preis für den zweiten Auftrag deines Meisters nenne: Würdest du mir eine Frage beantworten?“
    „Du willst mir keine Auskünfte geben aber verlangst diese von mir!“ , stellte Lagie ärgerlich fest.
    Zuerst schien es , als würde sie ablehnen, doch dann nickte sie und sagte: „Stell deine Frage. Doch hoffe ich, dass ich sie nicht für eine Unverschämtheit halten muss!“
    Der Wächter lachte leise. „I ch will nur wissen ob ihr, du und dein Meister, wirklich glaubt, dass euer Ablenkungsmanöver glücken wird. Die Liewanen sind nicht um sonst zweihundert Jahre an der M acht geblieben. Oder wollt ihr nur eure Belegschaft aufrüsten?“
    „Was soll denn das heißen?“ , wollte Lagie wissen. Die Frage schien sie wütend zu machen.
    „Damit meine ich, dass es Gerüchte gibt, dass es außer dir nur noch ein weiteres Mitglied in Dorroks einst so glorreicher Armee gibt“, erklärte der Wächter , „während sich im Felsenturm genug Magier befinden, die sich ihm sofort anschließen würden.“
    Lagie sah ihn emotionslos an. „Ich denke, dass beides für uns wichtig ist. Aber was meinst du mit - Nur noch ein Mitglied – wir sind weitaus mehr!“
    „Dann habe ich
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