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Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)

Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)
Autoren: Sascha Zurawczak
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ist“, gab Bundun nach , „die Sonne geht ja gleich unter.“
    Und wirklich, die Sonne war nur noch ein roter Streifen am Horizont, der kleiner wurde und schließlich ganz verschwand. Im Nu war es komplett dunkel. Irgendwo heulte ein Wolf.
    „Und nun?“ , fragte Bundun hämisch .
    „Kommt“, sagte Lagon und ging voran, auf das Portal der Burg zu. Als er davor stand , zögerte er einen Moment. B evor Bundun die Gelegenheit bekam schadenfroh zu pfeifen, stieß er das ächzende Eingangstor auf.
    Modrige Luft schlug ihnen ent gegen, als würde der Hauch von G eistern sie auffordern zu
    verschwinden. Die Eingangshalle lag im Dunkel, doch als Lagon sich ein paar Schritte hinein gewagt hatte, sah er dass sie zwar alt und verstaubt, aber vollkommen eingerichtet war und offensichtlich benutzt wurde. Im Staub zeichneten sich viele Fußabdrücke ab.
    „Du hattest Recht, Lagon“, gab Silp zu , „der Vampir und seine Opfer sind hier.“
    „Jetzt müssen wir sie nur noch finden“, stellte Lagon fest.
    „Das ist gar nicht nötig“, rief eine Stimme von oben. Und dann krachten die Tore, durch die die d rei gerade gekommen waren, mit einem Quietschen zu . Und sie waren gefangen.
    „Was war denn das?“ fragte Silp.
    B evor jemand seine Frage beantworten konnte, ertönten ein Quietschen und ein Rattern an den Wänden . Lagon sah, dass sich im Schatten der Halle eine Reihe von alten Rüstungen, die er vorher nicht bemerkt hatte , anfing sich zu rühren . Und zwar, Schwerter und Äxte schwingend, einen Fuß nach dem anderen in ihre Richtung!
    „Also gut, ihr beiden“, sagte Bundun mit wenig überzeugender Heiterkeit , „ich warte dann draußen auf euch .“ E r sprang von Lagons Schulter und flog auf ein e kleine Luke über den geschlossenen Fenstern zu .
    „S chnappt sie euch! Ich drücke euch die Flügel!“
    „Diese s feige Vieh!“ , schimpfte Silp über Bunduns Flucht.
    „Dafür kannst du ihm später die Ohren lang ziehen“, stellte Lagon fest und sprengte eine von den wandelnden Rüstungen aus dem Weg . „L os geht’s, da sind genug für uns beide!“
    Und so stellten sie sich Rücken an Rücken zusammen, den Rüstungen entgegen, die begonnen hatten sie zu umzingeln. Doch eine Reihe von Blitzen und Energiestößen ließ sie zurück weichen. A ls es ein paar doch schafften zu den beiden Magiern durchzubrechen, schickte Lagon ihnen eine Energiewelle aus Feuer und Wind und zerschmetterte die letzten paar Rüstungen zu einem glühenden Haufen Schrott.
    „Neiiin!“ , schrie die verborgene Stimme . „D u Dummkopf! Sie ha ben die Rüstungen zerschmettert wie ein paar alte Blätter.“
    „Mit wem redet denn da jemand ?“ , fragte Silp.
    „Keine Ahnung“, gestand Lagon. Doch im nächsten Moment war es ihm auch egal . Eine Gestalt, schnell wie ein Blitz, raste von der Decke der Halle auf sie hinab.
    Lagon und Silp sprangen auseinander. B evor einer von ihnen die Gestalt erkennen konnte, die auf der Stelle landete, wo Lagon und Silp eben noch gesta nden hatten, sprang die Gestalt aus dem freien Stand zur nächsten Wand und kletterte, wie eine Spinne an ihr hinauf, zurück an die dunkle Decke.
    „Das war kein Vampir !“ , erklärte Silp.
    „Woher willst du das wissen?“ , fragte Lagon, obwohl er wusste, dass Silps Hexeraugen in der Dunkelheit mehr erkennen konnten als seine.
    „Ein Vampir müsste uns eigentlich ähnlich sein . A ber das war etwas anderes“, sagte Silp . „U nd diese Geschwindigkeit! Dazu ist kein Vampir fähig. Wozu auch. Mit seiner Magie ist er seinen Opfern mehr als überlegen. Das hier war ein Raubtier.“
    „ Dann kann das doch nur ein Orsgal sein. Ein Formwandler, der sich in einen Menschen verwandeln kann , um sich ihnen unerkannt zu nähern und ihnen das Blut auszusaugen“ , vermutete Lagon. „Aber die haben keine magischen Kräfte“, gab Silp zu bedenken.
    Lagon dachte eine Sekunde darüber nach, dann fiel ihm die einzige mögliche Antwort darauf ein. Er sah zu Silp, der wohl auch auf diese Lösung gekommen war.
    „Kümmere du dich darum“, sagte Lagon „ich mache den Orsgal fertig.“ E r konzentrierte sich und ließ eine Lichtkugel, so hell wie ein e kleine Sonne , Richtung Decke fliegen. Sie war sofort erleuchtet. Nun konnte Lagon auch einen Blick auf die Kreatur werfen.
    Der Orsgal hatte eine nackte, graue Haut, die leicht geschuppt war. Er wirkte fast menschlich, auch wenn Lagon sein Gesicht nicht sehen konnte, da er seine Hände, aufgrund der plötzlichen Helligkeit,
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