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Tagebuch Eines Vampirs 04. In Der Schattenwelt

Tagebuch Eines Vampirs 04. In Der Schattenwelt

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 04. In Der Schattenwelt
Autoren: Lisa J. Smith
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Angebot ihrer Hände. Sie boten ihm Dazugehörigkeit, Wärme, Menschlichkeit an. Nichts davon spiegelte sich in seinem Gesicht wider, und er selbst war völlig reglos.
    „Komm schon, Damon“, sagte Matt leise. Bonnie warf ihm einen erstaunten Blick zu und erkannte, daß seine blauen Augen jetzt eindringlich auf das Gesicht des Jägers gerichtet waren.
    Damon sprach, ohne sich zu bewegen. „Ich bin nicht wie ihr.“ „Du unterscheidest dich gar nicht so sehr, wie du es vielleicht selber gern glauben möchtest“, sagte Matt. „Schau.“
    In seiner Stimme lag eine merkwürdige Herausforderung. „Ich weiß, daß du Mr. Tanner in Notwehr getötet hast, denn du hast es mir selbst erzählt. Und ich weiß ebenfalls, daß du nicht nach Fell's Church gekommen bist, weil Bonnies Spruch dich hergeholt hat. Ich selbst habe das Haar ausgesucht, und ich habe keine Fehler gemacht. Du bist aus freien Stücken gekommen. Du gleichst uns mehr, als du zugeben willst, Damon. Das einzige, was ich nicht weiß, ist, warum du nicht in Vickies Haus gegangen bist, um ihr zu helfen.“
    Damon entfuhr es, fast automatisch: „Ich konnte nicht! Weil ich nicht hereingebeten worden war!“ Erinnerungen stiegen in Bonnie auf. Sie selbst vor Vickies
    Haus, Damon stand neben ihr. Stefans Stimme:Vickie, bitte mich herein! Aber niemand hatte Damon eingeladen. „Aber wie ist Klaus reingekommen?“ begann sie, ihren eigenen Gedankengang weiterverfolgend.
    „Das war sicher Tylers Job“, antwortete Damon. „Solche Dinge hat Tyler getan, um zu lernen, wie er sein Erbe in sich wecken kann. Und er muß Klaus eingeladen haben, bevor wir überhaupt angefangen haben, das Haus zu bewachen.
    Vermutlich sogar schon, bevor Stefan nach Fell's Church kam.
    Klaus war gut vorbereitet. In jener Nacht war er in Vickies Haus, und das Mädchen war tot, bevor ich überhaupt richtig wußte, was geschehen war.“ „Warum hast du Stefan nicht gerufen?“ Es lag keine Anschuldigung in Matts Frage.
    „Weil er absolut machtlos gewesen wäre! Ich wußte, mit wem wir es zu tun hatten, sobald ich ihn sah. Ein Ursprünglicher.
    Stefan wäre getötet worden, und dem Mädchen wäre sowieso nicht mehr zu helfen gewesen.“ Bonnie hörte die unterschwellige Kälte in seiner Stimme, und als Damon sich wieder Stefan und Elena zuwandte, war sein Gesicht hart. Es schien, als hätte er eine Entscheidung getroffen. „Ihr seht, ich bin nicht wie ihr.“ „Das macht nichts.“ Stefan hatte seine Hand immer noch nicht zurückgezogen. Elena ebenfalls nicht.
    „Damon...“ begann Bonnie. Langsam, fast widerwillig, drehte er sich zu ihr um. Sie hatte an den Moment gedacht, als sie beide neben Stefan gekniet hatten und er so jung ausgesehen hatte. Als sie nur Damon und Bonnie allein am Rand der Welt gewesen waren. Sie glaubte eine Sekunde, Sterne in den schwarzen Augen aufblitzen zu sehen. Und sie konnte etwas in ihm spüren - Gefühle wie Verlangen, Verwirrtheit, Angst und Wut, alle vermischt. Aber dann war es vorbei. Er hatte seine Schilde wieder hochgezogen, und Bonnies telepathischen Kräfte verrieten ihr nichts mehr.

    Er wandte sich an das Paar auf dem Boden. Dann zog er seine Lederjacke aus, trat hinter Elena und legte sie ihr um die Schultern, ohne Elena zu berühren. „Es ist eine kalte Nacht“, sagte er. Er schaute Stefan einen Moment an, bevor er die Jacke losließ.
    Dann ging er zurück in die Dunkelheit zwischen den Eichen.
    Einen Moment später hörte Bonnie das Flattern von Flügeln.
    Stefan und Elena hatten sich wortlos an die Hand genommen, und Elena hatte ihren Kopf auf Stefans Schulter gelegt. Über ihr blondes Haar hinweg schauten Stefans grüne Augen zu dem Fleck, an dem sein Bruder gerade verschwunden war.
    Bonnie schüttelte den Kopf. Ein Kloß steckte ihr plötzlich im Hals. Es wurde ein bißchen besser, als jemand ihren Arm berührte und sie zu Matt hochblickte. Selbst klatschnaß und von seinem Kampf mit Tyler mit Moos
    und Farn beschmutzt, sah er einfach toll aus. Sie lächelte ihn an, und ihre Freude kam zurück. Dieses überschäumende, schwindlig machende Gefühl, wenn sie an alles dachte, was heute nacht passiert war.
    Meredith und Caroline lächelten ebenfalls. Impulsiv griff Bonnie nach Matts Hand und begann einen übermütigen Tanz mit ihm. Mitten auf der Lichtung wirbelten sie herum und lachten. Sie waren lebendig, sie waren jung, und das war die Nacht der Sommersonnenwende. „Du wolltest uns doch alle wieder zusammenhaben!“ schrie Bonnie Caroline
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