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Tagebuch Eines Vampirs 04. In Der Schattenwelt

Tagebuch Eines Vampirs 04. In Der Schattenwelt

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 04. In Der Schattenwelt
Autoren: Lisa J. Smith
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gekommen war und daß sie wie ein Engel auf dieser Lichtung erschienen war -

    dieselbe Meredith stand jetzt nur zitternd da. Sie sah aus, als würde sie jeden Moment ohnmächtig werden.
    „Meredith! Sie ist es wirklich! Du kannst sie berühren. Schau!“
    Bonnie knuddelte Elena wieder voller Freude wie einen kleinen Hund. Meredith bewegte sich nicht. „Aber das ist unmöglich“, flüsterte sie.
    „Es ist wahr! Siehst du? Es ist wahr.“ Bonnie wurde langsam hysterisch. Sie wußte es, doch das war ihr egal. Wenn jemand ein Recht hatte, auszuflippen, dann war sie es. „Es ist wahr, es ist wahr“, sang sie. „Meredith, nun komm endlich.“
    Meredith, die Elena die ganze Zeit angestarrt hatte, gab wieder ein erstickendes Geräusch von sich. Dann warf sie sich in einer Bewegung auf Elena. Sie berührte sie, merkte, daß ihre Finger auf festes Fleisch trafen. Sie schaute in Elenas Gesicht. Und brach in unkontrollierte Tränen aus. Sie weinte und weinte, den Kopf an Elenas schmale Schulter gelehnt.
    Bonnie streichelte beide voller Glück. „Findet ihr nicht, daß sie langsam mal was überziehen sollte?“ meldete sich eine Stimme zu Wort. Bonnie schaute hoch und sah, daß Caroline ihr Kleid auszog. Sie machte das ganz ruhig und stand nachher in ihrer weißen Spitzenunterwäsche da, als sei es etwas ganz Alltägliches. Keine Phantasie, dachte Bonnie, jedoch ohne Bosheit. Manchmal war es eben ganz nützlich, wenn man keine Phantasie hatte. Meredith und Bonnie zogen Elena das Kleid über den Kopf. Sie wirkte darin verloren, naß und irgendwie fremd, als sei sie es nicht mehr gewohnt, Kleidung zu tragen.
    Aber jedenfalls bot es einen Schutz gegen das Wetter. Dann flüsterte Elena: „Stefan!“
    Sie drehte sich um. Er stand dort, mit Damon und Matt, ein wenig von den Mädchen entfernt, und beobachtete sie nur, als hinge sein Leben davon ab. Elena stand auf und machte einen wackligen Schritt auf ihn zu, dann noch einen und noch einen.
    Wie die kleine Seejungfrau, die lernt, ihre Beine zu benutzen, dachte Bonnie.
    Wie erstarrt ließ er sie fast den ganzen Weg gehen, bevor er auf sie zustolperte. Dann stürzten sie zueinander, fielen zusammen zu Boden. Die Arme umeinandergeschlungen, hielten sie sich so fest wie nur möglich. Keiner von beiden sprach ein Wort.
    Schließlich zog Elena sich ein Stückchen zurück, um Stefan anzusehen. Er nahm ihr Gesicht in beide Hände, um sie sprachlos zu betrachten. Elena lachte aus purer Freude, öffnete und schloß die Finger und vergrub sie in Stefans dichten Locken. Dann küßten sie sich.

    Bonnie schaute zu, ohne sich zu schämen. Freudentränen liefen über ihre Wangen, und sie lächelte immer noch. Sie war schmutzig, klatschnaß und noch nie in ihrem Leben so glücklich gewesen. Sie hatte Lust zu tanzen, zu singen und die verrücktesten Dinge anzustellen.
    Einige Zeit später blickte Elena von Stefan weg zu den anderen hin. Ihr Gesicht strahlte fast so hell wie vorhin, als sie wie ein Engel über die Lichtung geschwebt war. Niemand wird sie jemals wieder Eisprinzessin nennen,
    dachte Bonnie. „Mein Freunde“, sagte Elena. Nur das, aber es war genug. Das und der komische, kleine Schluchzer, den sie von sich gab, als sie die Hand ausstreckte. In einer Sekunde waren die Freunde bei ihr und versuchten, sie alle auf einmal in die Arme zu schließen. Sogar Caroline. „Elena“, sagte Caroline.
    „Es tut mir leid...“ „Alles vergeben und vergessen.“ Elena umarmte sie so herzlich wie die anderen. Dann griff sie nach einer kräftigen, braunen Hand und hielt sie kurz an die Wange.
    „Matt.“ Und er lächelte sie mit seinen blauen Augen an, in denen Tränen schwammen. Aber nicht aus Schmerz, weil er sie in Stefans Armen sieht, dachte Bonnie. Matts Gesicht strahlte nur reine Freude aus. Ein Schatten fiel auf die kleine Gruppe und trat zwischen sie und das Mondlicht. Elena schaute hoch und streckte wieder ihre Hand aus. „Damon“, sagte sie. Das klare Leuchten und die Liebe, die in ihrem Gesicht geschrieben standen, waren unwiderstehlich. Doch Damon trat vor, ohne eine Miene zu verziehen, seine schwarzen Augen waren unergründlich wie immer. Nichts von dem Sternenglanz, der von Elena ausging, wurde von ihnen zurückgeworfen. Stefan sah ihn so furchtlos an, wie er in die schmerzliche Helle von Elenas goldener Gestalt geblickt hatte. Dann, den Blick niemals abwendend, streckte er die Hand aus.
    Damon schaute auf die beiden offenen, freudigen Gesichter hinab und auf das stumme
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