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Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Titel: Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)
Autoren: J.L. Bourne
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während der Reise verstorben, aber mobil geblieben, obwohl der CDC seinen Tod bestätigt hatte. Die Kiefer dieses einzelnen Dämons hatten die Seuche verbreitet, die die Vereinigten Staaten innerhalb von dreißig Tagen zu einem atomaren Krieg getrieben hatte.
    Die USS Virginia hatte ihr flussaufwärts gelegenes Ziel nun erreicht. Vier Männer bestiegen das Schlauchboot, um an ein Ufer zu fahren, das die Heimat unaussprechlicher Technologien und CHANG s war … Patient Null.
    Die Wellen schlugen leise gegen den aufblasbaren Rumpf und ließen es leicht schwanken. Wie zuvor geplant, sollte Rico das Boot steuern, während Saien und Kil paddelten, bis sie am Ufer angekommen waren. Rex sollte derweil das Gewehr schussbereit halten. Das Unterseeboot hatte sein Ziel am Ufer nach Sonnenuntergang erreicht, um keine ungewollte Beachtung zu erheischen. Es schien zu funktionieren. Als das Schlauchboot am Ufer anlangte, waren nirgendwo Untote zu erblicken. Es war fast gespenstisch, dass ihnen niemand den Weg verbaute und sich auch kein Widerstand regte, als sie einen weißen Hilux-Diesellaster kurzschlossen, der am Flussufer liegen geblieben war und dicht an einem Geländer stand. Das Dieselöl im Tank war noch gut, und die aus dem U-Boot mitgebrachte volle Autobatterie hatte genug Saft, um den Motor anzuwerfen.
    Alle paar Minuten rauschten die Funkgeräte, dann ertönte eine Stimme, die aufgrund der Sauerstoffmaske, die der 27 Kilometer über ihnen fliegende Pilot trug, entstellt klang. Man hatte sie informiert, dass die Aurora mit Überschallgeschwindigkeit fliegen würde und ihre Kameras nicht nur die Gruppe, sondern auch den vor ihr liegenden Weg stets im Bild hatte.
    »Sanduhr, hier ist Tiefsee. Die gelbe Ziegelsteinstraße ist sauber. Ach, könntet ihr doch jetzt die Pekinger Innenstadt sehen. Da läuft gerade ’ne richtige Party ab.«
    »Wir nehmen dich beim Wort, Tiefsee«, sagte Kil.
    Kil fuhr den Laster. Rex saß mit der Knarre neben ihm. Saien und Rico machten auf Heckschützen. Da die Scheinwerfer für ihre Brillen zu hell waren, hatte Kil sie eingeschlagen, denn ausschalten konnte man sie nicht. Verdammte Chinesen. Er beschloss, auch die Bremslichter kaputt zu schlagen, und haute sie mit der Schulterstütze seines Gewehrs ein.
    »Danke«, sagte Rico. »Immer wenn du auf die Bremse trittst, muss ich wegsehen.«
    Tiefsee sagte von oben: »Sanduhr, das empfehle ich nicht. Euer Lärm hat gerade ein paar Nasen zu eurer Position umgeleitet. Sie sind langsam, kommen aber voran – aus Position neun Uhr, auf euren Wagen zu. Mehr erfahrt ihr, wenn ich etwas weiter voraus bin.«
    »Verstanden, Tiefsee, und danke für den Hinweis«, sagte Kil und kehrte schnell ins Fahrerhaus zurück.
    Saien und Rico überwachten das Funkgerät, suchten das Gelände ab und hielten in der Dunkelheit nach Bedrohungen Ausschau. Kil brauste über Glasscherben und umgekippte Strommasten voran. Sie kamen an Autowracks vorbei, die schon vor dem Ausbruch in den Vereinigten Staaten hier gelegen hatten.
    Drei Kilometer vom Stützpunkt entfernt kam es zur ersten Begegnung mit einem Untoten. Schwarze Haarsträhnen klebten noch an seinem Skalp, ein fortgeschrittenes Stadium des Verwesens verschleierte seine Nationalität. Zombies sind eben Zombies, dachte Kil. Wie Menschen. Die Kreatur hörte das dumpfe Brummen des Dieselmotors und griff das Geräusch an, indem es sich auf die Motorhaube warf.
    »Saien, hilf mal!«, rief Kil, als das Ding über die Haube auf die Windschutzscheibe zu kroch. Es packte die Scheibenwischer, biss hinein und schlug auf die Scheibe ein.
    Saien prüfte nach, ob sein Schalldämpfer fest saß, und winkelte das Gewehr über dem Fahrerhausdach an. Vorsichtig, um den Motorblock nicht mit der starken 7.62er-Munition zu treffen, feuerte er aus einem ungünstigen Winkel hinaus. Die Kugel traf das Geschöpf im Gesicht und verspritzte sein Hirn wie eine geleeartige Masse über die Haube und die Straße. Der Leichnam ließ den Scheibenwischer los, rutschte vom Laster hinunter und klatschte auf die Straße. Kil betätigte die Wischerflüssigkeit, verschmierte verwestes Hirn auf der Scheibe und brauste mit einem vernehmbaren Holpern über den Leichnam hinweg.
    Saiens schallgedämpfte 7.62er war etwas basslastiger als sein M-4-Kollege, was zu einem weiteren Anruf Tiefsees führte.
    »Noch mehr Reaktion auf euren Lärm, Sanduhr. Gebt jetzt Gas, der Stützpunkt ist nicht mehr weit.«
    Kil gab Bleifuß. Die Untoten tauchten im Rückspiegel auf und
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