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Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Titel: Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)
Autoren: J.L. Bourne
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stolpert er über den afghanischen Scharfschützen Saien. Über Saiens Vergangenheit ist nur wenig bekannt, und sein geheimnisvolles Verhalten lässt ihn noch unheimlicher wirken. Anfangs trauen sich beide Männer nicht über den Weg, doch Saien und unser Held raufen sich irgendwann zusammen und kehren schließlich unter den wachsamen Augen von Remote Six zum Hotel 23 zurück.
    Remote Six befiehlt unserem Protagonisten, den in der Abschussbasis noch vorhandenen nuklearen Sprengkopf auf den Flugzeugträger abzufeuern. Er ignoriert den Befehl, was einen hochtechnologischen Vergeltungsschlag gegen Hotel 23 zur Folge hat: Remote Six wirft einen als Projekt Hurrikan bekannten Schallspeer ab, der Scharen von Untoten in die Region lockt, in der unser Held lebt.
    Die Schallwaffe wird schließlich vernichtet, doch zu spät.
    Eine kilometerhohe, von einem sich nähernden Untotenheer erzeugte Staubwolke macht eine Notevakuierung unerlässlich. Eine wüste Schlacht im Golf von Mexiko ist die Folge, wo der Flugzeugträger USS George Washington wartet, um die Überlebenden an Bord zu nehmen.
    Kurz nach der Ankunft unserer Hauptfigur an Bord treffen Anweisungen der Notregierung ein: der Marschbefehl zu einer Begegnung mit dem Schnell-U-Boot USS Virginia , das in den Gewässern Westpanamas steht.
    Das Ziel? China. Der Auftrag? Blättern Sie weiter und finden Sie es heraus. Aber zuvor …
    Verrammeln Sie die Türen. Und schauen Sie nach, ob sie auch wirklich abgeschlossen sind.
    J. L. Bourne
    www.jlbourne.com

Eins
    1. November – Panama, Kampfgruppe Sanduhr
    Chaos. Hundert Prozent. Die Szenerie unter uns ähnelte einem Gebiet nach einem Hurrikan der Stärke 5 oder einem Luftbombardement. Die vielen Bauten an der Wasserstraße erinnerten noch an die Launen der Elemente und wiesen deutliche Anzeichen von schleichendem Verfall und Vernachlässigung auf. Der Dschungel begann die Kanalregion zurückzuerobern. Bald würde er jeden Beweis dafür ausradieren, dass der Mensch diesen Kontinent vor einem Jahrhundert geteilt hatte.
    Seelenlose Gestalten gingen dort um. Sie waren auf der Suche und reagierten auf das Feuern toter Synapsen.
    Ein nur mit einem Mechaniker-Arbeitshemd bekleideter Leichnam schlurfte dort herum. Der Mechaniker war seinem Tod in Form der Gewehrmündung eines panamaischen Soldaten begegnet – damals, als es im ganzen Land noch die Sperrstunde gegeben hatte. Kurz nach der Durchlöcherung seines Herzens und dem Absinken seiner Körpertemperatur war er ein Es geworden, nunmehr gesteuert von dem Mysterium, durch das Tote reanimiert wurden. Die Anomalie (so nannte man es) hatte sich rasch durch das Nervensystem des Mechanikers verbreitet und die Schlüsselbereiche der Sinnesanatomie verändert. Sie hatte sich im Gehirn verankert, replizierte sich aber nur in jenen Bereichen, in denen der Urinstinkt sich entwickelt und in äonenlanger Evolution via DNS und elektrochemischen Weichen abgelegt hat. Auf dem Weg der Selbstreplikation und Infektion hatte die Anomalie im Gehörgang kurz angehalten. Sie hatte auf mikroskopische Weise die physische Struktur der Innenohrknöchelchen verändert und den Gehörsinn verstärkt. Die Augen waren ihre letzte Haltestelle. Einige Stunden nach der Reanimation vervollständigte die Anomalie die Replikation und ersetzte bestimmte Zellstrukturen im Augeninneren, was zu einer rudimentären Kurzstrecken-Wärmeempfindlichkeitsgabe führte, die die aufgrund des Ablebens verminderte Sehfähigkeit ausglich.
    Der Exmechaniker verharrte und legte den Kopf schief. In der Ferne hörte er ein ihm vertraut erscheinendes Geräusch – ein Nanosekundenblitz akustischer Wahrnehmung. Dann war es verschwunden und vergessen. Das Geräusch wurde wieder lauter, erregte das Geschöpf, ließ es sabbern. Eine durchscheinende graue Flüssigkeit tröpfelte über sein Kinn und fiel auf sein nacktes skelettdünnes Bein. Der Mechaniker tat einen Schritt in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Die offenen Sehnen seines Fußes spannten sich und bewegten die kleinen Fußknochen. Die Kreatur spürte, dass das lauter werdende Geräusch nicht natürlichen Ursprungs, weder Wind noch Regen war. Solche Geräusche ignorierte das Wesen normalerweise. Sein Schritt wurde schneller. Es erreichte einen kleinen Hain aus dicht stehenden Dschungelbäumen. Als die Kreatur das Wäldchen betrat, zuckte eine Schlange hervor, klatschte gegen totes Fleisch und ließ zwei kleine Löcher in der kaum noch vorhandenen Unterschenkelmuskulatur
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