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Sympathien Gewinnen

Sympathien Gewinnen

Titel: Sympathien Gewinnen
Autoren: Michael Reiter , Cornelia Topf
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Familie nie Zeit hatte. Er hat sich ja ohnehin schon alle Beine ausgerissen, wie hätte er das denn auch noch schaffen sollen?
    Für Sie als Außenstehenden ist klar: Er hätte nur mal „runterkommen“ müssen, sich einfach auf die Dinge, die er gerade tut, und nicht immer auf alles gleichzeitig einlassen sollen. So hätte er Ruhe in die Sache gebracht, Prioritäten setzen können und Zeit gewonnen. Die Selbstwahrnehmung Ihres Kollegen aber sieht sicherlich völlig anders aus. Er denkt, er allein schufte sich hier für alle kaputt, nur er sehe auch die zukünftigen Probleme und die anderen legten ihm auch noch Steine in den Weg. Statt auf Verständnis zu treffen, stößt er nur auf Hindernisse.
    Solche Menschen bewegen sich permanent im „roten Drehzahlbereich“, überfordern sich ständig und fragen nicht mehr nach eigenen Bedürfnissen. Auf diese Weise verliert sich ein gesundes Gespür für und den Kontakt zu sich selbst. Vor allem die Fähigkeit diesem instinktiven Gespür entsprechend handeln zu können. So gesehen kann ein Divergieren von Selbst- und Fremdwahrnehmung ein Anzeichen sein, wie wir wirklich mit uns umgehen.
    Wichtig
    Je unreflektierter wir mit uns umgehen, je negativer oder übertrieben positiv wir uns beurteilen, desto größer ist die Gefahr, dass ein Selbstbild in uns entsteht, das kaum noch mit der inneren Realität unserer Seele im Einklang ist. Jede positive Ausstrahlung geht dabei obendrauf völlig verloren.
Bleiben Sie sich treu
    Dieses Verhalten hat viel mit mangelnder Selbstachtung zu tun. Betrachten Sie sich selbst bejahend und liebevoll oder wenigstens respektvoll und anerkennend. Begreifen Sie Ihre Misserfolge als notwendigen Teil Ihrer Entwicklung, ohneständig auf sich herumzutrampeln. Die Palette der gegen sich gerichteten Verneinungen ist weit gefasst. Sie reicht von stiller, unbewusster Verachtung bis hin zu sarkastischer Selbstironie, die Ihr Innerstes in Frage stellt und schwächt.
    Das bedeutet natürlich nicht, dass jede Selbstkritik grundsätzlich unangemessen wäre. Wir haben zu Beginn des Buches bereits darauf hingewiesen: Wichtig ist das Wie. Wenn Sie sich ohne Distanz und nur auf Basis Ihrer Forderungen an sich selbst beurteilen, werden Sie sich aburteilen, jede Niederlage als persönlichen Makel verbuchen und irgendwann Aggressionen gegen sich selbst entwickeln. Dabei entfernen Sie sich aber immer mehr von sich. Selbstzweifel werden genährt, Ihr Selbstbewusstsein untergraben. Die Folge ist: Angst. Angst vor erneutem Scheitern. Und die Angst kann wiederum „die Angst vor der Angst“ provozieren. Mit der Folge, dass Ihr Ich noch komplexere Vermeidungsstrategien bildet.
Wo liegen Ihre wahren Bedürfnisse?
    Wenn Sie sich dagegen kritisch, aber von neutraler Warte aus betrachten, werden sich Ihnen erstaunliche Einsichten offenbaren. Nur so gelangen Sie zu mehr Selbsterkenntnis, innerer Kraft und geistiger Reife.
    Fragen Sie sich immer wieder, wie Sie sich wirklich begegnen. Wenn Ihnen dies gelingt, wird sich auch nachhaltig etwas ändern können. Versuchen Sie, Ihren inneren Bedürfnissen gerecht zu werden. Trauen Sie sich, Ihre geheimsten Wünsche zu artikulieren und vor sich zu bejahen. Gehen Sie ehrlich mit sich um – denn so, wie Sie mit sich umgehen, werden auch andere mit Ihnen umgehen!

Sich und anderen natürlich-souverän begegnen
    Im experimentellen Umfeld wirkt immer alles ganz einfach. Da sind wir sicher, dass wir alles im Griff haben, dass wir in uns ruhen und alles souverän meistern können. Doch die Wirklichkeit ist anders. Die Menschen in unserem Umfeld beurteilen uns nicht alle gleich, wir stoßen immer wieder auf Ablehnung, fühlen uns ungerecht behandelt, zweifeln an uns und unseren Fähigkeiten. Wie begegnen wir solchen „Provokationen“ natürlich-souverän? Wesentlich hierbei ist, dass wir solche Impulse intuitiv in ihrem Kern verstehen.
    Lassen Sie sich nicht verunsichern
    Wir können die Wahrnehmung anderer nicht steuern. Allzu viele Dinge spielen dabei eine Rolle: persönliche Vorlieben und Abneigungen, Vorurteile, vage Verdachtsmomente, schlechte Laune oder mangelnder Schlaf. Vielleicht hat Ihr Gesprächspartner gerade Schmerzen und beurteilt die Welt allein deshalb ganz anders, als wenn es ihm gut geht.
    Beispiel
    Sie kennen dieses Phänomen vielleicht von sich selbst: Sie treffen den Vertreter einer Zulieferfirma, mit der Ihre Firma eng zusammenarbeitet, nennen wir ihn Herrn Müller. Jemand hat Ihnen erzählt, Herr Müller hätte auf
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