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Sympathien Gewinnen

Sympathien Gewinnen

Titel: Sympathien Gewinnen
Autoren: Michael Reiter , Cornelia Topf
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oder eine bloße Angewohnheit unseres Gegenübers. Vielleicht spricht jemand nicht deshalb leise, weil er Angst hat oder selbst nicht glaubt, was er sagt, sondern weil er ein ausgeglichener, in sich ruhender Mensch ist, der es schlicht nicht nötig hat, laut zu sprechen. Vielleicht tritt jemand nicht von einem Bein auf das andere, weil er nichts wie weg will und Sie unsympathisch findet, sondernweil er Rückenschmerzen hat und das Stehen ihm Probleme bereitet und so weiter.
Schärfen Sie Ihren Blick
    Es ist wichtig, dass Sie andere klar und – soweit wie möglich – unabhängig von Ihren Vorurteilen und Vorstellungen betrachten: Dass Sie anderen Menschen mit Ihrem Herzen zuhören und zuerst die Fülle der Verhaltensweisen auf sich wirken lassen, bevor Sie einem spontanen Eindruck erliegen.
    Nehmen Sie sich einmal vor, eine Woche lang einem Menschen in Ihrem Umfeld Ihre echte Aufmerksamkeit zu schenken. Die Beschränkung auf zunächst einen Menschen ist wichtig, denn sonst verzetteln Sie sich und fallen zu schnell in alte Schemata zurück. Achten Sie dabei auf Folgendes:
Lassen Sie sich auf alle Gespräche mit diesem Menschen wirklich ein.
Hören Sie konzentriert zu.
Achten Sie auf Ihre körpersprachlichen Signale.
Betrachten Sie Ihr Gegenüber jeden Tag wach und liebevoll (Kleidung, Gesichtsfarbe usw.).
    Sie können auch mit einem Freund oder einer Kollegin vereinbaren, diese Beobachtungen wechselseitig vorzunehmen. Machen Sie sich dazu Notizen und tauschen Sie Ihre Erfahrungen aus. Das schärft Ihre Wahrnehmung.
    Solche Übungen können Sie unterstützen, sich selbst und anderen wieder eine klarere Aufmerksamkeit zu schenken. IhrerAusstrahlung wird das nützen, denn Ihre Mitmenschen spüren Ihr echtes Mitgefühl und Ihre Offenheit.
    Andere Länder – andere Sitten
    Nicht nur unsere individuellen Erfahrungen, auch die Kultur, in der wir aufgewachsen sind, verpasst uns Filter, durch die wir die Welt betrachten. Schon innerhalb Europas können solche Differenzen die Verständigung erschweren: Denken Sie nur daran, dass man in Bulgarien den Kopf schüttelt, um eine Aussage zu bestätigen. Das kann höchst verwirrend sein, wenn man mit derselben Geste Ablehnung verbindet. Dabei ist es in unserer globalisierten Geschäftswelt heute wichtiger denn je, solche kulturellen Umgangsformen zu kennen.
Der Individualabstand ist kulturell geprägt!
    Welche körperliche Distanz von unserem Gegenüber wir im Gespräch als angenehm oder unangenehm empfinden, ist nicht etwa allgemein menschlich, sondern kulturell geprägt. Dies verlangt besondere Achtsamkeit, denn die Verletzung unseres Individualabstandes empfinden wir oft als bedrohlich. Ein Gesprächspartner, der uns zu nah auf die Pelle rückt, verkörpert in unserem unbewussten Erleben eine Gefahr – welch fatale Wirkung!
    Beispiel
    In Amerika und Nordeuropa ist den Menschen in der Regel ein Abstand von etwa einem Meter zwanzig angenehm, in arabischen Ländern und Südeuropa kann der als angenehm empfundene Abstand bis auf fünfzehn Zentimeter schrumpfen.
    Treffen zwei in dieser Hinsicht extreme Kulturen aufeinander, sind Missverständnisse vorprogrammiert. Während der eine sich ständig bedrängt fühlt, hat der andere das Gefühl, abgewiesen zu werden. Ein auf Vertrauen basierendes Geschäftsklima kann man sich in einer solchen Situation kaum vorstellen.
Achtsamkeit bei interkulturellen Differenzen
    Der Individualabstand ist nur ein Beispiel unter vielen. Kulturell unterschiedlich ist daneben auch, wie schnell man bei geschäftlichen Begegnungen auf den Verhandlungsgegenstand zu sprechen kommt. Es kann einen deutschen Geschäftsmann schon mal zur Weißglut bringen, wenn er erst eine halbe Stunde lang über Dinge sprechen soll, die seiner Meinung nach nebensächlich sind.
    Es würde hier viel zu weit führen, ins Detail zu gehen, doch kommt es uns darauf an, Ihnen bewusst zu machen, dass unsere Einschätzungen anderer Menschen auch kulturell geprägt sind. Bei der Zusammenarbeit mit ausländischen Geschäftspartnern sollten Sie sich deshalb vorab informieren, ob kulturelle Unterschiede existieren und worin sie gegebenenfalls bestehen. Auf diese Weise schützen Sie sich vor Misserfolge. Denn auch auf Ihre ausländischen Geschäftspartner soll Ihre Ausstrahlung schließlich positiv wirken!
    Vertreten Sie Ihre Werte entspannt
    Ein weiterer wesentlicher Faktor, der Sie zu einem erfolgreichen Umgang mit anderen Menschen, mit Kollegen und Chefs führt, ist, sich für Ihre Werte
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