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Sympathien Gewinnen

Sympathien Gewinnen

Titel: Sympathien Gewinnen
Autoren: Michael Reiter , Cornelia Topf
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Ich oder von außen an uns herangetragen wurde, und dem wir nun, koste es, was es wolle, zu entsprechen suchen. „Ist ja gut und schön“, werden Sie nun vielleicht sagen, „aber wie soll ich das unterscheiden?“
Mehr Gewicht dem Fühlbaren
    Darauf gibt es eine Antwort. Wenn es uns gelingt die einseitige Priorität, die wir unserem Ich aus Gewohnheit einräumen, ein wenig aufzubrechen, und alles fühlbar Werdende als Teil unserer Realität anzuerkennen, wissen wir irgendwann intuitiv, was zu uns passt oder nicht. Diese Wahrnehmungskanäle gilt es wieder zu fördern. Erstrebenswert ist, ihnen ebenso viel Wirklichkeitsbezug zuzutrauen wie den Einschätzungen unseres Ich. Das macht uns freier und offener, denn wir unterdrücken keinen Teil unserer Wahrnehmung mehr. Das spielt für eine adäquate Selbstwahrnehmung wie für eine stimmige Wahrnehmung anderer eine bedeutende Rolle. Vielleicht können Sie die folgenden Bemerkungen überzeugen, dass der Wahrnehmung des fühlbar Werdenden nicht weniger Platz einzuräumen ist, als der Welt des Ichs.
    Ratio und Ich gegen Gefühl?
    Die Kultur der westlichen Welt hat uns gelehrt, dieser Wahrnehmungsebene zu misstrauen und allein den rationalen Teil unseres Denkens als die einzig gültige Wahrheit anzusehen. Trotzdem die neuere Hirnforschung bewiesen hat, dass der Anteil fühlbarer Wahrnehmung an Entscheidungsprozessen bedeutend höher ist, beharren wir unbewusst auf unseren Vorbehalten gegenüber dieser Ebene. Dabei ist unser Ich ein höchst konservativer Kamerad. Es schafft aus unseren individuellen Erfahrungen, unserem Faktenwissen und den durch die Familie weitergegebenen Gewohnheiten so genannte emotionale Überlebensmuster. Alles, was bedrohlich scheint oder zu emotionalen wie körperlichen Schmerzen führenkönnte, soll a priori vermieden werden – ohne zu wissen, ob dies überhaupt real ist oder nicht.
Wie emotionale Überlebensmuster entstehen
    Das Ich reagiert auf so genannte negative Erfahrungen und leitet daraus unter Zuhilfenahme des Verstandes Handlungsmuster ab, die erneute Misserfolge verhindern sollen. Die Möglichkeit positiver Ergebnisse aus demselben Verhalten zieht unser Ich nicht in Betracht – doch damit wird unser Handlungspotenzial eingeschränkt und unser Selbstbewusstsein geschwächt.
    Das Zusammenspiel von Ich und Verstand sollten wir kennen und versuchen zu realisieren. Nur so können wir langsam von ihren hemmenden und manipulierenden Einflüssen freier werden. Andererseits weisen sie uns aber genau darauf hin, was aus Sicht unseres Inneren gelernt werden möchte.
    Die Kenntnis dieses Zusammenspiels kann also sinnvolle Entwicklungen unterstützen. Sind wir uns dessen nicht bewusst, geraten wir in ein vom Ich getriebenes Verhalten, das gerade in unserer immer komplexer werdenden Welt nicht immer das erfolgreichere ist.
Neue Impulse setzen
    Hier sind unsere Kreativpotenziale gefragt. Nur wenn wir uns Neuem öffnen, kann sich unsere Realitätswahrnehmung erweitern. Die Visionäre unserer Zeit haben genau diese Fähigkeit. Sie lassen verschiedene Impulse zum Zug kommen. Den Verstand nutzen sie nur, um ihre intuitiven Eingebungen zuformulieren, in Struktur zu bringen und minutiös umzusetzen. Neue Trends und ungeahnte Möglichkeiten werden Ihnen jedoch bewusst.
    Auch wenn die Unterscheidung zwischen Ich und fühlbarer Wahrnehmungsebene mit der Funktionalität unseres Gehirns wenig zu tun hat – im Alltag kann sie sehr hilfreich sein. In diesem Sinne können wir nur immer wieder dafür plädieren: Räumen Sie dem, was fühlbar werden möchte, mehr Raum ein: Lassen Sie all das in Ihr Bewusstsein treten und nutzen Sie den Verstand, Ihre Visionen und Eingebungen ins Leben zu bringen. Jeder, der dies beherzigt, hat das Zeug zum Visionär!
    Wie gehen Sie mit sich um?
    Noch einmal zurück zu Ihrer Selbstwahrnehmung. Die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Selbstwahrnehmung einigermaßen realistisch ist, lässt sich mitunter daran erkennen, wie Sie mit sich umgehen.
    Beispiel
    Sie haben vielleicht einen solchen Kollegen in Ihrem Betrieb: Er sitzt schon frühmorgens am Schreibtisch, ist ständig in Hektik und überarbeitet, rennt nur durch die Gänge. Wenn man mit ihm spricht, tastet er ständig das Umfeld mit den Augen ab, ist in Gedanken stets beim nächsten Thema und hört nie so richtig zu. Dadurch prallen wichtige Informationen an ihm einfach ab, die ihm aber überflüssige Aktivitäten erspart hätten. Irgendwann geht seine Ehe kaputt, weil er auch für seine
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