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Summer Westin: Todesruf (German Edition)

Summer Westin: Todesruf (German Edition)

Titel: Summer Westin: Todesruf (German Edition)
Autoren: Pamela S. Beason
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Weg.«
    »Ich schaue mir mal ein paar andere Orte an, wo ich mit ihr zusammen hingefahren bin.«
    »Danke, Sam. Gib mir Bescheid.« Sam versuchte, sich in einen Teenager in Forks zu versetzen. Eine Kleinstadt, berühmt für sexy Vampire und Werwölfe, die um die Gunst junger Frauen buhlen. Geheimnisvolle Wälder, herrliche Strände. Sam entschied sich für den romantischsten Platz, den sie kannte. Sie rannte zum Wagen und machte sich auf zum Strand.
    Unterwegs ging die Fantasie mit ihr durch. Sie sah Lili als Opfer eines Verkehrsunfalls mit Fahrerflucht vor sich, sah sie im Entwässerungsgraben entlang des Highway 101 liegen. Lili, wie sie mit einem ungestümen älteren Jungen wie Rocky davonlief. Lili, von Verbrechern entführt und in die Wälder verschleppt. Bis sie den Rialto Beach erreichte, hatte Sams Gehirn ein Dutzend Schreckensszenarien entwickelt.
    Das Tor zum Parkplatz war abgeschlossen, aber am Seitenstreifen parkten einige Autos. Sich über den Hügel zu dem westlich versteckt gelegenen Strand zu schleichen, war nicht schwer. Sam stellte den Wagen ab, schnappte sich das Fernglas und stieg auf die Hügelkuppe. Sie visierte ein riesiges Lagerfeuer weiter nördlich an. Dann setzte sie sich auf ein großes Stück Treibholz und rief Joe an. »Ich habe sie gefunden, Joe – Rialto Beach. Ich warte hier auf dich.«
    Die Ebbe hatte soeben ihren Tiefststand erreicht. Weit unten rauschte die Brandung an den steilen abfallenden Strand. Jedes Mal, wenn sich die Wellen zurückzogen, ließ das glitzernde Wasser die Steinchen angenehm rasseln. Die gleichmäßigen Bewegungen und die leisen Geräusche wirkten beruhigend, und sie wünschte, sie hätte ihr Zelt statt im Wald hier aufgestellt.
    Sie hörte einen Motor und danach Schritte in ihre Richtung kommen. Sam knipste die Stablampe an und legte sie neben sich auf den Holzstamm, um Joe ihren Standort zu zeigen. Als er angestampft kam, reichte sie ihm das Fernglas und deutete auf das Lagerfeuer unten.
    Nach einem kurzen Blick sagte Joe: »Dann wollen wir mal.«
    Wegen des Tosens der Brandung und des wüsten Gelages hörten die Teenies Joe und Sam erst, als sie nur noch wenige Meter entfernt waren. Ein blondes Mädchen schaute als Erste auf. »Oh-oh«, sagte sie. »Erwischt.«
    »Allerdings«, sagte Joe. »Ihr wisst doch, dass Feuer so nah am Parkplatz verboten sind. Und dieser Teil des Strands ist nach Einbruch der Dunkelheit geschlossen.«
    »Dad!« Lili zog das Wort in die Länge, als habe es zwei Silben.
    Die übrigen jungen Leute sagten nichts, standen aber ausnahmslos auf. Einer der Jungs begann, mit dem Fuß Sand auf das Lagerfeuer zu schippen, um die Flammen zu ersticken. Joe starrte auf den Stapel Hinweisschilder, das Brennholz. DIES IST DEIN LAND.
    »Wo habt ihr die her?«, fragte Joe seine Tochter.
    Lili zuckte mit den Schultern. Sam hätte gewettet, dass der Großteil der Schilder aus der Gegend um den Marmot Lake stammten.
    Gesehen hatte sie dort heute keine.
    Joe drehte sich zu ihr um und schaute sie an. »Sam, weißt du was darüber?«
    Sam zögerte. Joe war ihr Freund und ein besorgter Vater. Aber Lili war ebenfalls ihre Freundin, und die Kleine machte ihre Fehler wieder gut. Schließlich sagte sie: »Fünf.«
    »Fünf?«, wiederholte Joe wütend.
    »Genau, und dabei bleibe ich.« Sam wandte sich ab und blickte auf die Brandung. Eine dunkle Gestalt tauchte aus der Gischt auf. Ein Seehund? Nein, es war ein Otter, im Maul einen wild zappelnden Fisch. Lautlos lief das geschmeidige Säugetier den Strand hoch und verschwand unter einem Stapel Treibholz.
    »Wie süß«, sagten sie und Lily gleichzeitig.
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Danksagung
    Mein Dank gilt meinem Agenten Curtis Russell von der P . S. Literary Agency für seine Unterstützung und seine Mühen. Danke auch meinem Lektoratsteam und der Werbeabteilung von Berkley Prime Crime für all die Arbeit, um meiner neuen Serie zum Erfolg zu verhelfen. Danke auch all meinen kritischen Partnern, die mich über die Jahre hinweg davor bewahrt haben, in der literarischen Wildnis allzu sehr in die Irre zu gehen. Ich kann gar nicht oft genug »Danke« sagen.

Die Originalausgabe erschien 2012 unter dem Titel
    Bear Bait bei The Berkley Publishing Group, a division
    of Penguin Group Inc., New York, USA.
    Deutschsprachige Erstausgabe Mai 2013 bei LYX
    verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH,
    Gertrudenstr. 30–36, 50667 Köln
    Copyright © 2012 by Pamela Beason
    Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe
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