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Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer

Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer

Titel: Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer
Autoren: Ma2
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Sie schwieg, und ich spürte, wie sich ihr himmlischer Blick in meine Stirn bohrte. Vielleicht war sie überrascht, dass ich keine Krone trug. Ich hatte das Ding anprobiert, aber es stieß gegen meine Hörner. Ich war noch nie ein Hut-Typ gewesen. Der Cherub fragte: »Mein Gebieter?«
    »Ja.«
    »Geht es Euch gut?«
    Das ließ mich aufblicken – geradewegs in ihre pazifistischen Engelsaugen. Um ihr zu beweisen, dass ich immer noch Daunuan war, schenkte ich ihr ein durchtriebenes Grinsen. Dabei wollte ich viel lieber mit den Banshees um die Wette kreischen und mir Flügel wachsen lassen, um mich in den höllischen Himmel aufzuschwingen und in den Hof von Abaddon zu scheißen. Es ging mir, verdammt noch mal, alles andere als »gut«, und ich wusste, ich würde nie wieder wirklich zufrieden sein, nicht einmal nach absolut atemberaubendem Sex. Obwohl ich in dieser Hinsicht alles daransetzen würde, es zu versuchen.
    »Mir geht’s sogar mehr als gut, Federweißchen. Mir geht’s absolut blendend.« Ich zeigte ihr grinsend meine Fangzähne. »Ist schon verdammt geil, König zu sein.«
    Sie runzelte die Stirn, doch sie sagte nur: »Das freut mich für Euch, mein Gebieter.«
    Ich lehnte mich in meinem Stuhl zurück, legte die Fingerspitzen unter dem Kinn gegeneinander. »Dann verrate mir mal. Jetzt, da ich König bin, würde es dir da vielleicht gefallen, wenn ich dir deine himmlische Jungfräulichkeit raube?«
    Sie wurde bleich, und einen Augenblick lang fühlte ich mich wieder ganz wie der alte Daun. »Nein danke, mein Gebieter.«
    »Ich werde dafür sorgen, dass du dich so gut fühlst wie noch nie.«
    »Ich kenne ›gut‹ schon, seit ich existiere, mein Gebieter.«
    »Aber nicht in dieser Form, Engel. Ich werde deinen Körper Dinge fühlen lassen, die du dir niemals erträumt hättest.« Ich sprach mit tieferer Stimme weiter, legte ein Schnurren hinein, setzte mein Pokerface auf, doch im Grunde spulte ich nur eine Routine ab. »Ich werde deine Brüste liebkosen, bis sie sich nach meinem Mund sehnen. Ich werde den empfindlichen Punkt zwischen deinen Beinen aufspüren und dich mit einer einzigen Berührung feucht machen. Ich werde dich lecken und schmecken und deine Säfte trinken und dir das Gefühl geben, du wärst im siebten Himmel.«
    Ihre Augen hatten sich verdunkelt, während ich sprach, und zwischen ihrem Duft von Flieder und Frost entdeckte ich eine feine Note Pfefferminz.
    Ha. Hab dich, Federweißchen.
    »Na, was sagst du, Engel? Willst du, dass ich einen echten Sukkubus aus dir mache?«
    Sie holte tief Luft und setzte erneut ihre eisige Maske auf. Der Hauch von Pfefferminz verflog – nicht mehr als ein weiterer warmer Luftzug in den Tiefen der Hölle. »Mein Gebieter, Euch ist sicherlich bewusst, dass Ihr mich zwingen könntet, mit Euch zu schlafen.«
    »Schlafen? Wer spricht denn hier von schlafen?«
    »Ich könnte nicht Nein sagen.«
    Pans Stimme, donnernd: Du erteilst mir kein Nein!
    Ich zuckte die Schultern. »Ja, na ja, aber ich halte eben nichts von Machtspielchen.« Zumindest nicht viel.
    »Ich werde darüber nachdenken, mein Gebieter.«
    »Was so viel heißt wie ›Nein‹.«
    Sie hüstelte und hielt sich die Hand vor den Mund, aber ich sah ihr Lächeln dennoch. »Ihr kennt mich gut, mein Gebieter.«
    »Nicht so gut, wie ich es gern würde. Nun, das Angebot steht, falls du es dir anders überlegst.« Ich schob den Papierkram beiseite und strich mir das Haar aus der Stirn. Mein Blick kehrte zu dem Engel zurück, als mir plötzlich eine Idee kam. Grinsend sagte ich: »He. Hast du vielleicht Lust, mein Majordomus zu werden?«
    »Euer …« Sie runzelte ihre entzückende Stirn und warf einen kritischen Blick auf die Unmengen von Papier auf meinem Schreibtisch. Sie leckte sich über die Lippen. »Würde das bedeuten, dass ich keine Menschen verführen müsste, mein Gebieter?«
    »Das kommt ganz darauf an, wie du dich mit dem Papierkram anstellst.«
    »Einverstanden.« Sie lächelte, und ich glaubte, irgendwo fröhliches Kinderlachen zu hören. Würg. »Danke, mein Gebieter.«
    »Freu dich nicht zu früh, Federweißchen. Ich habe nie behauptet, dass ich meine Sekretärin nicht vögeln würde. Übrigens, du kannst sofort anfangen.« Ich stand auf und reckte mich. Jetzt würde ich mich erst mal auf Sauftour begeben, und wenn ich Glück hatte, würde sie für den Rest des Jahres andauern. Vielleicht sogar für den Rest des Jahrzehnts.
    »Und … mein Gebieter? Bitte nennt mich nicht mehr so.«
    Ich verdrehte
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