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Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer

Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer

Titel: Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer
Autoren: Ma2
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Daunuans Püppchen nicht anrühren werde, solange sie unter seinem Schutz steht. Im Gegenzug wird mir Daunuan als Prinz der Lust stets treu ergeben sein.« Er spuckte sich in die Hand und streckte sie mir hin, um mich zum Einschlagen aufzufordern. »Abgemacht?«
    Zu einfach.
    »Daun«, sagte er, während er mir seine Hand hinhielt, »wir kennen uns schon fast seit Anbeginn der Zeit. Wir sollten nicht zulassen, dass eine Frau zwischen uns steht.« Sein Gesicht gab nichts preis, außer einem reumütigen Grinsen. Der Ausdruck in seinen Augen war unlesbar.
    Viel zu einfach.
    Aber er ist mein König.
    Mit gerunzelter Stirn ließ ich meine Faust sinken, erstickte das magische Feuer mit einem einzigen Gedanken. »Wir haben wirklich schon so einiges zusammen erlebt.« In der Erinnerung sah ich, wie ich und Pan vor Urzeiten über die Felsen eines Bachlaufs sprangen, mehrere Wassernymphen unter die Arme geklemmt, während uns Poseidon vor Wut eine gigantische Welle hinterherjagte, weil wir uns seine Töchter geborgt hatten.
    Die guten alten Zeiten.
    »Na bitte«, sagte er grinsend. »Komm schon. Lass uns einschlagen und die Sache offiziell besiegeln … Prinz Daunuan.«
    Ich spuckte mir in die Handfläche, und der Speichel zischte auf meiner immer noch erhitzten Haut. Ich packte seine Hand und drückte einmal kräftig zu. Meine Handfläche prickelte, als die Abmachung in Kraft trat.
    Und dann schoss mir ein beißender Schmerz in die Eingeweide.
    Ich starrte auf das Blut, das mir aus dem Bauch quoll, auf die weiße Klinge, die tief in mir drinsteckte, auf den Griff, den Pan in der Hand hielt. Als ich begriff, was da mit mir geschah, explodierte der Schmerz zu einer unerträglichen Qual, welche die gesamte Welt mit sich in den Abgrund riss.
    »Wenn du tot bist, kannst du sie nicht mehr beschützen, Daun.«
    Er verdrehte die Klinge, riss sie nach oben. Ich kreischte, während der Dolch mich aufschlitzte und gegen meine Rippen kratzte.
    Pan zog mich zu sich heran und flüsterte mir ins Ohr, wie ein Liebhaber, der einem süße Nichtigkeiten zuraunt: »Ich kenne deine Schwäche, Daunuan. Dieser unsägliche Schmerz? Das ist eine Diamantklinge. Ich habe sie extra für dich anfertigen lassen.«
    Oh nein nein nein nicht Diamant nur nicht das …
    »Du bist tot, Inkubus.«
    Und er riss die Klinge erneut herum, um sie auf mein Herz zu richten.
     
    … meine Eingeweide zerfetzt von einem Messer das heißer brennt als ein Blitz heißer als irgendetwas in der Schöpfung und ich fühle wie es mich versengt wie ich schmelze und ich kann mich nicht bewegen kann an nichts anderes mehr denken als an diesen Schmerz Satan verschone mich vor diesem Schmerz und ich schreie und will sterben wenn nur dieser Schmerz endlich aufhören würde aufhören bitte aufhören …
    ES IST DEINE EIGENE SCHULD, DAUN. ALLES DEINE SCHULD. DU HÄTTEST MIR DEINE PUPPE NUR AUSHÄNDIGEN MÜSSEN. ABER NUN Muss ICH DICH TÖTEN, WEIL DU DICH MIR WIDERSETZT HAST. SELBSTSÜCHTIGER TROTTEL.
    … die gesamte Schöpfung besteht nur noch aus dem Schmerz in meinem Körper und Pans Worten in meinem Verstand und ich sterbe wie Virginia starb sterbe mit einer Diamantklinge im Bauch und meine Innereien quellen hervor und …
    ICH WERDE ES GENIESSEN, IHRE SEELE ÜBER
    JAHRHUNDERTE HINWEG ZU VERKOHLEN. SIE WIRD MIR MEIN BETT WÄRMEN, BIS SIE NUR NOCH EINE LEERE HÜLLE IHRER SELBST IST, BIS DAS, WAS DU AN IHR GELIEBT HAST, NICHT EINMAL MEHR IN DER ERINNERUNG EXISTIERT.
    … nein.
    Nicht sie.
    Ich werde nicht zulassen, dass er sie anfasst.
    Ich tauche unter dem Schmerz hindurch, packe seine Hand, die am Griff des Messers ruht, und während ich an Virginia denke, greife ich nach der Urkraft der Hölle. Sie schießt durch mich hindurch, die Macht der Sünde selbst, die uns als das definiert, was wir sind, Geschöpfe der Wut oder des Stolzes, der Habgier oder des Neids oder natürlich der Lust, verdammt, der Lust, es geht immer um Lust, immer – das Verlangen nach dem Besitz eines anderen, das Verlangen nach Erfolg, das Verlangen nach allem und jedem. Alles ist Verlangen, alles ist Lust. Und all das bin ich.
    Ich bin die Hölle.
    Ich. Daunuan.
    Ich brenne mit der Strahlkraft einer Supernova – reinigendes, heilendes, alles verzehrendes Feuer. Eine Energie, die ich noch nie zuvor gespürt habe, spielt in meinem Innern eine kosmische Sinfonie, und ich ergreife diese Energie und richte sie auf die Diamantklinge, die sich unerbittlich auf mein Herz zubewegt, und mit einem Gedanken verwandle
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