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Süß ist die Angst

Süß ist die Angst

Titel: Süß ist die Angst
Autoren: Pamela Clare
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Elfe.«
    Sie nickte.
    Und als er sie küsste, wusste sie genau, dass das der Wahrheit entsprach.

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Epilog
    Ein Jahr später
    A hnt er was?« Tessa deutete mit dem Kopf auf Hunt, da sie beide Hände dazu brauchte, der sich windenden sechzehn Monate alte Maire Rose Sonnencreme ins Gesicht zu schmieren.
    Mit dem dunklen Haar ihres Daddys und den großen blauen Augen der Mutter würde die kleine Maire, die nach Julians unbekannter irischer Mutter benannt worden war, eines Tages eine Herzensbrecherin sein, falls ihr sehr eifersüchtiger und in dieser Hinsicht sehr konservativer Vater jemals einen Jungen in ihre Nähe lassen würde.
    Sophie schüttelte den Kopf. Sie konnte das Lächeln nicht unterdrücken.
    »Er hat keine Ahnung.«
    Tessa lachte.
    »Ich freue mich schon auf sein Gesicht.«
    »Ich auch.«
    Sie hatte einiges in Bewegung gesetzt und lange auf diesen Tag gewartet.
    Hunt hatte sogar noch länger gewartet, auch wenn er es noch nicht wusste.
    Zwischen Sophies nackten Füßen spielte Chase zufrieden im Sand und vergrub Zehen und Finger mit der faszinierten Neugier eines Wissenschaftlers darin, nicht ohne dann und wann eine Handvoll in den Mund zu stecken. Er war jetzt neun Monate alt, aber Sophie betrachtete ihn immer noch als Wunder. Er hatte Hunts grüne Augen, daunenweiches braunes Haar, das sich im Nacken lockte, und sechs winzige und sehr scharfe Zähne. Obwohl er noch nicht laufen konnte, machte er beim Krabbeln richtig Tempo.
    Chase Orion Hunter war eine Woche vor Thanksgiving in einer klaren Winternacht in dem Haus geboren worden, das Sophie und Hunt in Denver im Viertel Capitol Hill gekauft hatten. Sophie, die bei den Hausgeburten ihrer Freundinnen Kara und Tessa dabei gewesen war, hatte genau gewusst, dass auch für sie nichts anderes in Frage kam.
    Und sie hatte es nicht bereut. Hunt war die ganze Zeit bei ihr gewesen, hatte ihre Hand gehalten, ihr Tee schluckweise eingeflößt und den Rücken massiert, sie in den Armen gehalten und gewiegt, wenn es zu schlimm wurde. Tausendmal und immer wieder hatte er ihr gesagt, dass er sie liebte, und obwohl es die schmerzhaftesten sechzehn Stunden ihres Lebens gewesen waren, hatte sie sich nie mehr geliebt gefühlt. Als Chase dann endlich mit einer letzten Presswehe herauskam, hatte Hunt Tränen auf den Wangen gehabt. Und während sie zusah, wie er seinen Sohn behutsam in die Arme schloss, war ihr klargeworden, dass sie dafür die ganzen Strapazen, ohne zu zögern, gleich noch einmal durchmachen würde.
    Der Mann, der geglaubt hatte, einsam im Gefängnis zu sterben, war Vater geworden.
    Gekicher ließ sie aufblicken. Sie sah Kara bei den Schaukeln, wo sie ihre zwei Jüngsten, Caitlyn, vier, und Brendan, zweieinhalb, anschubste, während Connor, der gerade neun geworden war und keine Lust mehr hatte, sich mit den Kleinen abzugeben, kopfüber von einer Stange baumelte. Im Schatten einiger Pappeln stellten Megan und Kat Kuchen und Eis auf den Tisch, während Emily, ein fröhliches Mädchen, das jedoch definitiv in seiner Trotzphase steckte, eine der Picknickbänke mit rotem Wassereis färbte. Irgendein Erwachsener würde sich gleich dort niederlassen, und es würde wahrscheinlich Holly sein, denn sie trug Weiß.
    In der Mitte des Parks spielten die Männer Football. Hunt, Julian und die meisten der Jungs vom Sondereinsatzkommando bildeten die eine Mannschaft, während Reece, David und einige von Julians Kollegen von der Drogenfahndung die Gegner mimten. Es war ein heißer Augusttag, und die Männer hatten längst ihre T-Shirts ausgezogen, wodurch sie nicht nur die Aufmerksamkeit der meisten vorbeikommenden Frauen weckten, sondern auch dafür sorgten, dass Holly und Natalie das Wasser im Mund zusammenlief. Die beiden saßen auf einer Decke, und es war nicht zu übersehen, dass sie ihnen schöne Augen machten.
    Sophie konnte es ihnen nicht verübeln. Sie hatte selbst heute schon mehrmals sehnsüchtig an die kommende Nacht gedacht, in der sie sich all das Männliche, das Muskulöse, das nur ihr gehörte, ganz und gar zunutze machen wollte.
    Sie sah zu, wie sich die Männer zusammendrängten und dann plötzlich losschossen. Julian ließ sich zurückfallen und passte zu Hunt, doch der Ball flog über dessen Hände hinweg und prallte von einem Baumstamm ab.
    »Wie wär’s, wenn du das nächste Mal mit mir spielst statt mit einem gottverdammten Baum?«, brüllte Hunt und warf den Ball zu Julian.
    Der fing ihn.
    »Wie wär’s, wenn du die Klappe hältst und
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