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suchen Gespenster

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Titel: suchen Gespenster
Autoren: Enid Blyton
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gab es bei der Vierten, als sie ihren Gemeinschaftsraum betraten. Sie hatten am Tag vorher schon viele ihrer Sachen zusammengepackt. Nun lag alles wüst durcheinander, manches war sogar beschädigt.
    „Außerdem stinkt es nach Hund“, meinte Carla. Die anderen lachten, weil sie von der sanften Carla so eine deftige Sprache nicht gewohnt waren. Doch sie hatte Recht, es ließ sich nicht leugnen, es roch nach einem Hund. Wie aber sollte einer hereingekommen sein? Wer steckte dahinter? Eine von ihnen musste ihn ja doch hereingeschleust haben.
    Warum? Wer tat es?
    Zusammen mit Hilda und Bobby zerbrachen sich die Zwillinge den Kopf. Eine von ihnen musste es gewesen sein, an der Klasse blieb es hängen. Bestimmt war ein Hund in der Burg gewesen, das stellten schließlich auch andere fest.
    An der Vierten blieb es hängen – diese Auffassung vertrat auch die Direktorin, die sich freilich ihre Gedanken machte. „Will die Betreffende sich nicht melden?“, fragte sie. „Es würde mich interessieren, warum sie den ganzen Zirkus veranstaltet hat.“
    Niemand meldete sich.
    „Nun gut“, erklärte Frau Theobald, „dann soll dieses Rätsel also ungelöst bleiben. Aber ich verlange von der Klasse, dass sie alles wieder in Ordnung bringt. Von Frau Hofmann kann ich das nicht verlangen, mir bleibt nichts anderes übrig, als mich an die Klasse zu halten. Falls ihr mir die Schuldige nennen könnt, meldet sie. Dann kann sie alles allein machen.“
    Wortlos gingen die Mädchen an die Arbeit. Ein paar maulten freilich, aber das half ihnen wenig. Die Zwillinge schielten zu Hella hinüber. Sie strengte sich zwar nicht an, doch sie machte immerhin mit. Dann geschah etwas Sonderbares: Elsa machte Hilda und den Zwillingen ein Zeichen zu ihr zu kommen. Zögernd gingen die drei hinüber.
    „Hört mal her“, sagte Elsa. „Dass Hella hinter der Sache steckt, habt ihr wahrscheinlich ebenso angenommen wie ich auch. Sie hat bestimmt den Hund hereingebracht. Es war der Türkenhund. Ich habe Beweise.“
    Der Türkenhund? „Was ist das nun wieder?“, fragte Hanni erstaunt. „Hier gibt es wahrhaftig immer neue Überraschungen.“
    Elsa lachte. „Er gehört der Familie Türk. Rolf Türk ist mit Hella befreundet. Sie ist oft auf dem Hof. Der Hund kennt sie deshalb gut und folgt ihr. Ich war vorhin auf dem Türkenhof. Die können sich immer noch keinen rechten Reim darauf machen, was mit ihrem Schäferhund passiert ist. Der stand am Morgen ganz verstört neben seiner Hütte, mit einer langen Kette Konservenbüchsen am Schwanz. Da habe ich mir alles zusammengereimt.“
    „Aha, nun ist es ja klar“, sagte Hilda. „Doch warum erzählst du das ausgerechnet uns?“
    Elsa wurde glühend rot vor Verlegenheit. Sie zögerte einen Augenblick, ehe sie hervorstieß: „Damit ihr nicht denkt, dass wir anderen Mädchen von der Burgschule mit Hella unter einer Decke stecken.“
    Das war erstaunlich. Die Zwillinge starrten Elsa an und Hilda fragte: „War das sonst nicht so? Ihr wart doch alle miteinander befreundet und ziemlich gegen uns eingestellt.“
    Jetzt büße ich aber eine Menge von den dummen Sachen ab, die wir angestellt haben!, dachte Elsa still für sich. Laut sagte sie: „Du hast schon Recht. Es passte uns gar nicht so recht, dass ihr hergekommen seid. Aber es blieb mehr bei lustigen Streichen, bei dieser Gespensterspielerei und so. Doch seit Hella sich dermaßen in ihren Ärger hineingesteigert hat und eine Gemeinheit nach der anderen vom Stapel lässt, machen wir nicht mehr mit. Das weiß sie, wir haben es ihr unverblümt gesagt. Und die Geschichte von heute Nacht ist kein Spaß mehr, sondern pure Bosheit. Ihr sollt wissen, dass wir damit ganz und gar nicht einverstanden sind.“
    „Danke!“ Mehr brachte Hilda nicht heraus und die Zwillinge nickten nur.
    Elsa redete weiter: „Ihr könnt das ruhig eurer Direktorin sagen. Es geschieht Hella nur recht, wenn sie allein auslöffeln muss, was sie sich eingebrockt hat.“
    Aber da rief Nanni schnell: „Nett von dir, Elsa, aber das tun wir nicht. Petzen ist in Lindenhof nicht gefragt und wir wollen es auch hier nicht tun. Das Aufräumen schaffen wir schon.“
    So standen sich alle vier verlegen gegenüber, dann gab Elsa sich einen Ruck. „Also das war’s. Seid uns nicht böse. Ich glaube, mit der Zeit hätten wir uns glänzend vertragen.“ Sie ging.
    „Das war hochanständig von ihr“, lobte Hanni. „Doch Nanni hat recht, wir verpetzen Hella nicht. Erstens haben wir ohnehin die meiste
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