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suchen Gespenster

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Titel: suchen Gespenster
Autoren: Enid Blyton
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denken“, versicherten die Zwillinge immer wieder.
    „Wie wäre es, wenn ihr Mädchen mit mir nach Hause fahren würdet?“, fragte Frau Köcher. „Dann könnten die Buben mit Vater noch länger draußen bleiben. Essen für die drei Männer habe ich mitgebracht.“
    Das war ein Vorschlag, der allen gefiel, und eine Stunde später brach Frau Köcher mit den Mädchen auf.

„Hella, du spinnst!“
     
    „Die haben sich ganz schön breit gemacht in unserer Schule“, sagte Hella am Tag nach dem Fest zu zweien von den größeren Mädchen aus Funkelstein. „Einen Denkzettel sollten wir ihnen wirklich mal verpassen.“
    Die beiden sahen sie verwundert an, und die eine, Elsa, die bestimmt nicht als Freundin der Lindenhofer galt, schüttelte den Kopf. „Ich finde langsam, dass du einen Tick hast, Hella“, erklärte sie. „Gewiss, wir sind an einen anderen Schulbetrieb gewöhnt. Manche von den Mädchen benehmen sich auch wirklich reichlich dreist, obwohl sie eigentlich nur zu Gast sind. Aber so schlimm kann ich sie beim besten Willen nicht finden.“
    „Na, das Fest war doch einfach kindisch.“
    „Hella, du spinnst“, sagte nun auch die Zweite. „Mir hat es sogar richtigen Spaß gemacht. Übrigens hat diese Marianne doch sehr nett Klavier gespielt.“
    „Meinst du?“ Hella wurde wütend. „Sie hat wohlweislich leichte Sachen ausgesucht, damit sie sich nicht blamierte. Ich hätte mich geniert auf einem Fest so etwas Simples zu spielen.“
    „Hättest du? Ach, und warum hast du nicht? Ich habe etwas läuten hören, als hätte Frau Theobald dich zuerst gefragt.“
    „Ich kann im Augenblick nicht spielen, meine Finger schmerzen.“
    „Armes Kind“, sagte Elsa spöttisch und fuhr ernsthaft fort: „Ich will von dir nichts mehr über die Lindenhof-Mädchen hören. Du bist eifersüchtig, fühlst dich nicht genug beachtet und hofiert. Wir kennen das ja, du benimmst dich in deiner eigenen Klasse oft genauso bescheuert.“
    „Erlaube mal ...“, rief Hella empört. „Wie kannst du das behaupten?“
    „Weil ich es weiß. Du vergisst, dass mein Bruder in deine Klasse geht.“
    Peng! Hella machte eine Kehrtwendung und stolzierte davon. Die Tür schmetterte sie hinter sich zu.
    So weit war es also gekommen! Jetzt hielten ihre eigenen Schulkameradinnen zu den Fremden! Hella fühlte nur noch Wut und blinden Hass in sich. Sie musste ihr Mütchen kühlen, aber bald, sonst zerplatzte sie ...
    Der Zufall kam Hella zu Hilfe.
    Es wurde ein Wandertag angesetzt. „Ihr müsst ein bisschen mehr von der Landschaft sehen“, meinte Frau Jenks, als sie mit der Vierten den Verlauf der Wanderung besprach. „Ich schlage vor, dass wir zum Fluss hinunterwandern und dann am Ufer entlanggehen.“
    „Wollen wir den Geheimgang suchen?“, rief Jenny.
    „Geheimgang? Was für einen meinst du?“, fragte die Lehrerin erstaunt.
    „Der vom Schloss hinunterführen soll. Herr Hofmann hat das bei der Führung gesagt.“
    „Ach ja – aber er erzählte auch, dass dieser Gang nie gefunden wurde. Meinst du, dass ausgerechnet wir ihn finden?“
    „Vielleicht“, antwortete Jenny übermütig.
    Frau Jenks beschloss bei der Wanderung ein Auge auf Jenny zu haben, damit sie sich keine Extratour leistete. Sie hatte außerdem noch einen Dämpfer für die Übermütigen parat: „Morgen sind wir also unterwegs. Und übermorgen schreiben wir eine Arbeit in Mathematik.“
    „Wa-a-a-as? Gleich nach dem Wandertag? Da können wir uns ja gar nicht vorbereiten.“
    „Das wird auch nicht nötig sein. Es sind alles Wiederholungen. Außerdem suche ich Textaufgaben aus, da kommt es mehr aufs Denken an.“
    Du liebe Zeit! Die Klasse saß betroffen da und hatte allen Spaß an dem Wandertag verloren. Doch der Trübsinn hielt nicht an. Am nächsten Morgen lachten sie wieder und wanderten vergnügt los. Frau Jenks hatte es nicht anders erwartet. Auch sie freute sich auf den schönen Tag und redete vergnügt mit den Mädchen.
    Nach einer Stunde hatten sie eine Stelle am Fluss erreicht, die zum Rasten wie geschaffen war. Der Hausmeister hatte sie der Lehrerin auf der Karte eingezeichnet. Das steinige Ufer war breit, sodass sie Platz zum Lagern hatten. Alle packten ihre Frühstücksbrote aus, die Frau Hofmann ihnen morgens auf den Kaffeetisch gelegt hatte. Frau Jenks setzte sich aus guten Gründen in die Nähe von Bobby und Jenny. So behielt sie die unternehmungslustigen Freundinnen im Auge.
    Was sie aber nicht sah, war der Zettel, der aus ihrer Tasche fiel. Hella
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