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Succubus Dreams

Titel: Succubus Dreams
Autoren: Richelle Mead
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Aubreys Ärger. «Was weißt du denn?», wollte ich wissen. «Weißt du eigentlich, warum du das getan hast?»
    «Da war so viel mit im Spiel…», erwiderte er. «Viele Faktoren. Es ist einfach passiert…»
    Ich stemmte die Hände in die Hüften und stolzierte auf ihn zu. «Ja, wirklich? Wirklich? Weil ich mir da nicht so sicher bin.»
    Seine Verwirrung wurde zu Misstrauen. «Was soll das heißen?»
    «Ich glaube, du hast es mir heimgezahlt, weil ich in dieser Nacht nicht nachgegeben habe. Ich habe dich rasend gemacht. Ich habe dir wehgetan. Also hast du versucht, mir wehzutun. Mir eine Lektion zu erteilen.»
    «Ich… was? Bist du verrückt? Du glaubst, ich tu so was, um dir eine Lektion zu erteilen? Du glaubst, ich hätte dir jemals wehtun wollen? Nur weil du Sex verweigert hast?»
    «Warum nicht?», stellte ich meine Gegenfrage. «Männer wollen immer Sex von mir. Warum solltest du so anders sein?»
    «Georgina!», sagte er entgeistert. «Das kannst du nicht glauben! Es ist immer um mehr als Sex gegangen. Das musst du wissen. Ich habe dir das immer und immer wieder gesagt. Ich hätte dir nie absichtlich wehgetan. Und dennoch…»
    «Und dennoch was?»
    Er sah von mir weg und konzentrierte sich auf den Teppich. «Ich glaube nicht, dass wir weitermachen können, ohne dass ich dir wehtue.»
    «Nun ja, wenn du nicht gerade mit meinen Freundinnen schläfst…»
    «Es muss nicht mal das sein. Es gibt so vieles, was dafür in Frage kommt. Ich könnte morgen von einem Auto angefahren werden oder mir eine Krankheit einfangen. Wenn du jemals eines Tages nachgibst und mit mir schläfst, wirst du dich auf ewig dafür hassen. So oder so, ich werde dir wehtun. Es ist bloß eine Frage der Zeit. Ich habe das neulich nachts in der Küche erkannt – ich habe es in deinem Gesicht erkannt, als du mich angeschrien hast. Da wusste ich, dass alles der Wahrheit entsprach.»
    «Ich… ich war durcheinander», erklärte ich ihm. «Und, ich meine… wir wussten, dass unsere Beziehung nicht leicht sein würde. Anfangs warst du mit allem einverstanden… mit dem Sex und so…»
    «Die Dinge ändern sich», sagte er grob. Er sah mir in die Augen, und ich erkannte wiederum die einander widerstreitenden Seiten in ihm. «Und damals habe ich gedacht, ich wäre derjenige, dem schließlich wehgetan würde, nicht du. Ich kann damit umgehen.»
    «Willst du damit sagen, ich nicht?»
    «Ich will damit sagen, dass ich es nicht herausfinden möchte. Und ehrlich, es geht nicht mal um Sex. Wir haben Probleme, uns zu verständigen, Probleme mit der Zeit… ich weiß nicht. Teufel, wir haben Probleme mit dem Tod! Ich weiß wirklich nicht, ob wir das tun sollten.»
    Es fühlte sich wieder wie Joels Tod an. Als würde mir sämtliche Energie ausgesaugt.
    «Wie kommt’s», verlangte ich zu erfahren, «dass du mir immerzu von offener Kommunikation predigst und mir dann jetzt das an den Kopf knallst? Wenn du das alles gespürt hast… hättest du schon früher Schluss machen sollen. Dazu hättest du nicht diesen Katastrophenfilm inszenieren müssen.»
    «Ich weiß nicht so genau, was du mit dem letzten Satz sagen wolltest, aber ich inszeniere nichts. Und ich habe versucht, mit dir darüber zu reden. Ich hab’s in der Nacht versucht, als du mich massiert hast – du hast es nicht hören wollen.» Seth holte tief Luft. «Georgina… ich meine es ernst. Ich glaube, wir sollten mehr nicht länger zusammen sein.»
    Mir fiel die Kinnlade herab. Nein, das war nicht wahr. Das war überhaupt nicht wahr. Ich hatte einen großen Streit erwartet, über den wir schließlich hinwegkämen, wie immer. Ich hatte erwartet, dass er um Verzeihung bitten würde. Ich hatte erwartet, der Beziehung neue Grenzen zu setzen. Ich hatte erwartet, dass ich die Oberhand behalten und entscheiden würde, ob wir die Sache weiterführen würden.
    Ich hatte nicht erwartet zu betteln.
    «Nein. Nein. Seth… wir müssen es bloß schaffen. Sieh mal, ich werde über Maddie hinwegkommen, okay? Und wenn du mit anderen Frauen schlafen willst… ich meine, ist schon okay. Ich habe immer gesagt, dass du es könntest. Nur bei diesem ersten Mal… na ja, das ist ein Schock, mehr nicht.» Er beobachtete mich weiterhin ganz ruhig, und ich ertappte mich dabei, dass ich immer weiterquasselte. «Aber wir können’s wieder in Ordnung bringen. Das haben wir immer hingekriegt. Wir finden einen Weg. Du kannst nicht einfach hingehen und so was allein entscheiden. An der Sache sind zwei beteiligt, weißt
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