Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Succubus Dreams

Titel: Succubus Dreams
Autoren: Richelle Mead
Vom Netzwerk:
aufmerksam.»
    «Ja, könnte ich mir vorstellen.»
    «Mein Gott, ich kann’s kaum glauben, dass das passiert ist.»
    Da waren wir schon zu zweit. «Was kommt jetzt? War’s… ein One-Night-Stand?» Was konnte es schließlich sonst sein? Seth war mit mir zusammen, nicht wahr? Ich hatte keinen Grund, so aus der Fassung zu geraten. Ich hatte ihm die Erlaubnis erteilt, sich den Sex anderswo zu holen. Eigentlich… hatte ich ihn neulich nachts sogar dazu aufgefordert. Wenn er mit ihr schlafen wollte, war das in Ordnung. Aber es hatte offensichtlich nichts zu bedeuten. Es musste eine Affäre sein, oder?
    Oder?
    «Ich weiß es nicht», gab sie zu. «Hoffentlich nicht. Ich mag ihn wirklich… und es war so toll! Ich habe das Gefühl, als wären wir richtig miteinander verbunden… als hätte er bei der Auktion nicht bloß Mitleid mit mir gehabt. Er hat gesagt, er würde anrufen und wir würden irgendwann wieder ausgehen.» Wiederum wurde sie ängstlich und unsicher. «Du glaubst doch nicht… du glaubst doch nicht, dass er der Typ Mann ist, der so was einfach dahersagt und es nicht so meint, oder?» Das war die Maddie, die ich von früher kannte, diejenige, die zu mir aufschaute und meine Anleitung suchte. Diejenige, die den Männern nicht über den Weg traute.
    Ich starrte nach vorn und kam zum Entschluss, dass der Himmel jetzt um mich weinte. Nach mehreren Augenblick erwiderte ich schließlich: «Nein, Maddie. Wenn er sagt, er möchte ausgehen, meint er es auch so. So ein Typ ist er.»
    Kapitel 24
    Ich wusste, dass ich ewig leben würde, aber manchmal fiel es äußerst schwer, sich vorzustellen, wie lang ewig war. Auf der Fahrt zum Flughafen bekam ich jedoch einen Vorgeschmack davon, wie sich Ewigkeit anfühlen mochte.
    Maddie redete fast die ganze Zeit nur von Seth. Eigentlich hörte sie bloß dann damit auf, wenn sie auf ihre Uhr sah und überlegte, ob wir es wohl rechtzeitig schaffen würden. Wir würden es schaffen, bestimmt, weil ich den Wagen stehen gelassen und sie auf dem Rücken hingetragen hätte, bevor ich das Risiko eingegangen wäre, dass sie ihren Flug versäumte und mit mir in die Stadt zurückfahren müsste. Sobald sie der Ansicht war, dass wir noch gut in der Zeit waren, ging es wieder um Seth. Seth, Seth, Seth.
    Im Grunde gab es nur etwa drei Menschen auf der Welt, die nicht den Verdacht in mir erregt hätten, dass sie mich mit einer solchen Geschichte verarschen wollten. Leider war Maddie einer davon. Sie sagte die Wahrheit. Es stand ihr ins Gesicht geschrieben, und etwas in mir – vielleicht der Teil, der wirklich begriff, wie ernst der Streit zwischen Seth und mir gewesen war – konnte es spüren.
    Nach einer Weile wurde ich innerlich gewissermaßen taub und dachte überhaupt nicht mehr darüber nach. Ich ließ sie schließlich am Flughafen heraus und fuhr heim, mir kaum des Verkehrs bewusst, durch den ich mich wieder zu kämpfen hatte. Als ich in meine Wohnung zurückkehrte, aß ich etwas zu Abend und sah mir Eine Weihnachtsgeschichte an. Darauf folgte ein langes, heißes Bad, und nach fünf Gläschen Wodka konnte ich mich endlich für die Nacht hinlegen. Ich schlief auf dem Sofa, weil ich es nicht ertrug, in das Zimmer zu gehen, wo ein Engel gefallen war. Das war vielleicht ein Weihnachtsabend!
    Am folgenden Morgen kam Seth, um mich zum Essen bei Terry und Andrea abzuholen. Er strahlte Unbehagen aus, lächelte jedoch, als er mich sah.
    «Du siehst großartig aus.»
    «Danke.»
    Ich wusste, dass ich großartig aussah. Ich hatte zwei Stunden mit der Vorbereitung zugebracht, und während der letzten halben Stunde hatte ich einfach bloß vor dem Spiegel gestanden. Dagestanden und jedes Detail meines Erscheinungsbilds in mich aufgenommen. Das enge rote Kleid. Den Schwung meines Halses unter der glitzernden schwarzen engen Kette. Wie mir das gold-braune Haar, das ich heute offen trug, den Rücken herabhing. Goldener Lidschatten. Schwarzer Eyeliner um die Augen. Blass pfirsichfarben glänzende Lippen. Obwohl ich nicht groß gewachsen war, wirkten meine Beine lang und geschmeidig. Mein Gesicht mit den hohen Wangenknochen und der makellosen Haut war wunderschön.
    Ich war wunderschön.
    Mochte es Eitelkeit oder Egoismus sein, aber es stimmte. Ich war so, so wunderschön. Schöner als Maddie. Schöner als alle sterblichen Frauen. Während ich dieses prächtige Spiegelbild anstarrte, bettelte ich es an, es solle mir sagen, dass Seth mich haben wollte. Er musste mich haben wollen. Wie auch nicht?
    Aber ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher