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Succubus Dreams

Titel: Succubus Dreams Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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könnte, wenn ich nur seine Identität erfahren würde.
    «Georgina?»
    Ich wandte den Blick von der regnerischen Straße ab und sah Vincent vor mir stehen. Hinter ihm durchwühlte eine völlig davon in Anspruch genommene Maddie einen Stapel Strickjacken. Wenn er in meinem Apartment schon gramgebeugt ausgesehen hatte, so war das nichts im Vergleich zu seinem jetzigen Erscheinungsbild. Sein Gesicht war verkniffen und bleich, die Augen waren glasig und rot – ob jedoch vom Weinen oder aus Schlafmangel, das konnte ich nicht sagen. Wahrscheinlich wegen beidem.
    Er reichte mir meinen Wohnungsschlüssel. «Wollte den bloß zurückgeben.»
    Ich nahm ihn entgegen. «Dazu hättest du nicht zu mir kommen müssen. Du hättest ihn liegen lassen können.»
    «Ja.» Er schob die Hände in die Hosentaschen und sah zu Boden. «Vermutlich… wollte ich nur mit jemandem reden.»
    «Hast du Yasmine, äh, gesehen?»
    Er schüttelte den Kopf. «Nö. Ich weiß nicht, was mit ihr passiert ist. Ich meine, ich weiß … sie ist irgendwo in der Hölle. Vielleicht gibt’s da eine Einführung oder so was. Keine Ahnung. Was es auch ist, es muss schrecklich sein. Und es ist meine Schuld.»
    «Ist es nicht», sagte ich automatisch. «Sie hat es so gewollt.»
    «Obwohl sie es für mich getan hat.»
    «Der Grund spielt keine Rolle. Der Punkt ist der, dass sie es freiwillig getan hat. Es ist nicht an dir, ihre Entscheidungen in Frage zu stellen.»
    Als mir die Worte über die Lippen kamen, erlebte ich einen Augenblick von Heilige Scheiße! Ich sagte genau das, was mir alle im Hinblick auf Seth gesagt hatten. Ich sagte genau das, was Seth selbst mir seit so langer Zeit gesagt hatte.
    «Vermutlich. Weiß nicht.» Er seufzte. «Es ist auch so verdammt bescheuert. All diese Jahre waren wir ständig darauf bedacht, auf Armeslänge Abstand voneinander zu halten, damit sie nicht fallen würde. Wir waren so gut darin – wir haben uns versagt, was wir gewollt haben. Und wozu? Für nichts und wieder nichts, und das nur wegen eines einzigen dummen Augenblicks der Verwirrung und Leidenschaft. Es ist alles so schnell gegangen, weißt du? Ich wollte sie beschützen, sie wollte mich beschützen…» Seine Stimme erstarb und er sah aus, als wolle er gleich in Tränen ausbrechen. Mir war selbst nach Heulen zumute. Ein ganz schön großer Club, hatte Dante gesagt.
    «Aber… wenn sie bereits gefallen ist… nun ja. Vielleicht könnt ihr jetzt zusammen sein.»
    Vincent schüttelte den Kopf und schenkte mir ein kleines Lächeln, wodurch er noch trauriger aussah als zuvor. «Ich weiß nicht. Ich weiß nicht mal, ob sie mich jetzt sehen will. Etwas sagt mir, sie will nicht, dass ich sie so zu Gesicht bekomme.»
    «Und wie denkst du darüber?»
    «Ich liebe sie bedingungslos… oder, na ja, zumindest… ich habe Yasmine, den Engel, bedingungslos geliebt. Sie ist nicht mehr jene Frau. Ich meine, sie verabscheut vielleicht, was geschehen ist… ihr ist vielleicht elend zumute. Aber sie wird sich schließlich daran gewöhnen. Das ist immer so. Und dann wird sie eine von ihnen sein. Sie wird nicht mehr dieselbe Yasmine sein, und ich weiß nicht, ob ich sie lieben kann oder ob sie mich lieben kann. Ein Teil dessen, was sie zu einer so großartigen Person gemacht hatte, war, dass sie der Versuchung widerstanden hat… und ich glaube, sie hat das bei mir genauso gesehen.»
    Einen Augenblick lang vergaß ich Vincent, da ich an meine eigene Situation denken musste. Wiederum war es wie bei Seth und mir, begriff ich. Die beständige Anspannung in unserem Arrangement war schmerzvoll, doch die moralische Einstellung, auf der sie basierte, war Teil der Anziehungskraft zwischen uns. Ich hätte nachgeben und sagen können, es sei okay, wenn wir Sex hätten, aber ich glaube, ein Teil von ihm liebte mich wegen meiner beständigen Weigerung, nachzugeben. Andersherum liebte ich seine Standfestigkeit – nicht nur dass er sich von mir fernhielt, sondern auch von anderen Geliebten. Unter anderem deshalb war der Streit ein solcher Schock gewesen. Ich hatte nicht erwartet, dass er Schwäche zeigen würde.
    Dennoch… selbst wenn wir einander um unserer Prinzipien willen bewunderten – war es die Sache wert? Und war es wirklich eine Schwäche seinerseits? Vincent und Yasmine waren viel länger als Seth und ich zusammen gewesen und hatten sich genauso gequält. Am Ende hatte es ihnen nichts genutzt. Die Dinge waren so gelaufen, wie sie eben gelaufen waren.
    «Unglückliche Liebe ist nicht so

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